Ayreon

01011001 - Live Beneath The Waves

( English translation by Google Translation by Google )

CD & DVD-Review

Reviewdatum: 07.05.2024
Jahr: 2024
Stil: Progressive Metal
Spiellänge: 135:02
Produzent: Arjen Lucassen & Joest van den Broek

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Plattenfirma: Mascot Label Group

Promotion: Netinfect


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

Arjen Anthony Lucassen

Epica

Blind Guardian

Anneke Van Giersbergen

Katatonia

Evergrey

Praying Mantis

Pain Of Salvation

Threshold

Arena

Unleash The Archers

Toehider

Delain

Sun Caged

Joe Satriani

Steve Vai

Titel
CD 1 & DVD:
01. March Of The Machines
02. Age Of SHadows
03. Comatose
04. Liquid Eternity
05. Connect The Dots
06. Beneath The Waves
07. Newborn Race
08. Ride The Comet
09. Web Of Lies
10. Fifth Extinction
 
CD 2 & DVD:
01. Waking Dreams
02. The Truth Is In Here
03. Unnatural Selection
04. River Of Time
05. E= MC2
06. Sixth Extinction
07. Speech
08. This Human Equation
09. Fate Of Man
10. The Day That The World Breaks Down
Musiker Instrument
Arjen Lucassen, Tom Englund, Mike Mills, Daniel Gildenlöw, Damian WIlson, Jan-Willem Kettelaers, Hansi Kürsch, John Jaycee Cuijpers, Jonas Renkse, Phideaux Xavier & Wudstik Gesang
Marcela Bovio, Brittney Slayes, Irene Jansen, Simone Simons, Anneke van Giersbergen, Maggy Luyten, Liselotte Hegt & Marjan Welman Gesang
Joest van den Broek Keyboards
Ed Warby Schlagzeug
Johan van Stratum Bass
Timo Somers & Marcel Coenen Gitarre
Ben Mathot Violine
Jeroen Goossens Flöte
Jurriaan Westerveld Cello

Ein AYREON-Live-Event ist nicht einfach irgendein Konzert. Es ist ein monumentales Ereignis, bei dem sich hochkarätige Musiker und eine enorme Produktion zu einem bombastischen Spektakel vereinen. Daher bedarf es einiger Vorbereitung, Planung, Abstimmung von Terminkalendern und der Bereitschaft der beteiligten Musiker, sich dafür die nötige Zeit zu nehmen. Dass sich für die Aufführung des 2008er Konzeptwerks "01011001" hier 27 international erfolgreiche Musiker bereit erklärt haben - manche schon nach wenigen Minuten, wie Mastermind Arjen Lucassen erklärt - zeigt, welch hohen Stellenwert diese (und andere) Scheibe(n) nicht nur für Lucassen und die Fans, die aus aller Welt für das Event nach Tilburg anreisten, hat, sondern eben auch für die Sänger/innen und Instrumentalisten.

Dabei war es allerdings nicht möglich, dass alle damals im Jahr 2007 Beteiligten dabei sein konnten, aber Lucassen fand dafür hochklassigen Ersatz. So konnten sich die Fans an diesen Abenden über die Darbietungen von Simone Simons (EPICA), Hansi Kürsch (BLIND GUARDIAN), Anneke van Giersbergen, Jonas Renkse (KATATONIA), Tom Englund (EVERGREY), John Jaycee Cuijpers (PRAYING MANTIS), Daniel Gildenlöw (PAIN OF SALVATION), Damian Wilson (Ex-THRESHOLD, ARENA), Marcela Bovio (MAYAN), Brittney Slayes (UNLEASH THE ARCHERS), Maggy Luyten (BEAUTIFUL SIN), Michael Mills (TOEHIDER) und Wudstik freuen.

Photo-Credit: Cristel Brouwer

Auch die Band war mit hervorragenden Instrumentalisten des Genres besetzt – unter anderem mit Ed Warby (Schlagzeug), Johan van Stratum (Bass), Timo Somers (Gitarre), Marcel Coenen (Gitarre) und Joost Van Den Broek (Keyboards). Auch der bühnenscheue Arjen Lucassen trat mit auf und sorgte damit für die größte Besetzung in der Geschichte von AYREON-Live-Shows. Damit erweckten die "Live Beneath the Waves"-Shows den fantastischen Wasserplaneten Y zum Leben und ließen das Publikum im Zusammenspiel mit der grandiosen Produktion, die Laser, Feuersäulen, LED-Bildschirmen, einer tolle Lichtshow und einem brillanten Sound beinhaltete, in diese technologische Unterwasserwelt eintauchen.

Dabei war die größte Herausforderung aus Sicht von Lucassen, die Musik, die er im Studio so kompliziert und bombastisch wie möglich gestaltet hatte, nun möglichst originalgetreu auf die Bühne zu bringen. Und so teilen sich im Opener Age Of Shadows direkt acht Sänger die Bühne mit einer Band, die Lucassens Vorgabe fast bis auf das letzte i-Tüpfelchen perfekt umsetzt. Und wenn man dabei dann die beiden Gitarristen Somers (unter anderem DELAIN) und Coenen (SUN CAGED) sich "duellieren" hört und sieht, dann könnten das auch ein Joe Satriani und Steve Vai wohl kaum besser. Zusammen mit der sehr tighten Rhythmusgruppe aus Warby und van Stratum und dem Tastenmagier Van Den Broek schaffen sie es wirklich, das Klangerlebnis der Scheibe zugleich packend und gefühlvoll auf die Bühne zu bringen.

Photo-Credit: Cristel Brouwer

Aber im Mittelpunkt der Performance stehen die Gesangsdarbietungen. Dabei erhält zwar niemand so viel Applaus wie Lucassen, wenn er die Bühne erstmals betritt, aber alle 19 Sängerinnen und Sänger lieferten an diesem Abend eine wirklich magische Leistung. Aus dem hervorragend harmonierenden Ensemble wissen dabei Wilson, Cuijpers, van Giersbergen, Slayes und Luyten mit ihren Leistungen tatsächlich noch ein klein wenig hervorzustechen. Aber man merkt eben auch allen Beteiligten zu jeder Sekunde an, was für einen unfassbar großen Spaß sie an der Performance dieses Materials haben.

Diese pure Freude überträgt sich auch von der ersten Sekunde bis zum letzten moment auf das Publikum, in dem die Ausdrücke auf den Gesichtern zwischen purer Freude, schierer Begeisterung bis hin zu reiner Glückseligkeit reichen. Da fällt es nicht schwer sich vorzustellen, dass erneut Menschen aus allen Ecken der Welt in die Niederlande gereist waren, um eines der fünf Konzerte besuchen zu können. Und für sie dürfte sich die Reise wohl definitiv gelohnt haben. Genauso wie es sich für jeden Fan - nicht nur der Band sondern des Progressive Metal - lohnt, sich diesen Mitschnitt dieser tollen Shows zu besorgen. Denn sowohl was den Sound als auch was die Bild-Qualität betrifft, liefern Lucassen und sein Team hier wieder pure Spitzenqualität. Eben so, wie es sich für solche Musik und einen solchen Auftritt gehört.

Dabei wurde bei dieser Show nicht nur das komplette "01011001"-Album performt, sondern die Fans kamen auch noch in den Genuss von rund 23 Minuten Zugaben aus weiteren Lucassen-Alben. Denn The Human Equation (aus demselben Album), das STAR ONE-Stück Fate Of Man (enthalten auf "Revel In Time") und insbesondere das abschließende The Day The World Breaks Down (von "The Source") treiben die Stimmung noch einmal richtig in die Höhe und beenden den Auftritt so furios, wie er es verdient hat beendet zu werden. 

Lucassen sagt selber über "01011001", dass es eines seiner Lieblingsalben von AYREON ist. Dementsprechend war die Herausforderung eine besonders große, um diesem Werk gerecht zu werden, aber Lucassen und seine Mannschaft haben mehr als das getan. Sie haben ihrem meisterwerk mit dieser Live-Aufführung ein echtes Denkmal gesetzt. Die Show ist genau das, was man sich von einer rundum gelungenen Show erhofft. Eine tolle Setlist, ein fantastisches Venue mit allen technischen Spielereien und dann noch exzellente und hochmotivierte Musiker und Sänger/innen, die die Geschichte des Wasserplaneten Y mit Leben füllen. Selbst Chefproduzent Joost van den Broek gibt zu "Diese Live-Produktion hat die Messlatte für uns in jeder Hinsicht noch höher gelegt und die bisher beeindruckendste und epischste Show geschaffen."

Die Seltenheit der AYREON-Konzerte macht sie noch um einiges einzigartiger. Aber Dank dieses Mittschnitts können sich auch all diejenigen daran erfreuen, die es im September 2023 nicht nach Tilburg geschafft haben. Es bleibt zu hoffen, dass Lucassen mittlerweile so viel Spaß an Live-Auftritten gefunden hat, dass er auch noch die anderen Meisterwerke des Projekts wie etwa "The Final Experiment", "The Universal Migrator", "The Theory Of Everything", "The Source" oder auch "Transitus" noch in einer ebensolchen Form auf die Bühne bringt.

 

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