Titel |
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01. Over |
02. Roll With It |
03. Radio |
04. Low |
05. Youth |
06. Goodbye My Friend |
07. Choke |
08. Fuck The Weather |
09. Other Side |
10. Let Go |
11. Sick |
12. Die Tonight |
Musiker | Instrument |
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Ross Gordon | Gesang & Gitarre |
Finlay Urquhart | Gitarre & Gesang |
Louis Craighead | Bass, Keyboards & Gesang |
Jimmy Taylor | Schlagzeug |
Die schottischen Alternative Rocker COLD YEARS melden sich wieder zurück. 2020 warfen sie auf ihrem Debüt, "Paradise", noch einen kritischen Blick auf ihre Heimatstadt Aberdeen, ging es auf dem Nachfolger "Goodbye To Misery" um das Herauswachsen aus zu klein(geworden)en Orten und das Gefühl des Ausbrechens. Und wieder gerade einmal zwei Jahre später besingen Ross Gordon & Co. das "andere Leben", das sie nun gefunden haben.
Das wird nun mit zwölf überwiegend mitreißenden Songs an der Schnittstelle von Alternative Rock und Punk Rock zelebriert. Dabei erinnern sie - auch insbesondere Dank der Stimmfarbe von Gordon her - eher an die Amerikaner THE GASLIGHT ANTHEM als etwa an ihre Landsmänner BIFFY CLYRO, obwohl sie mit diesen sicherlich ein ganzes Stück ihr Talent für eingängig Melodien teilen. Aber auf diesem Album drängt sich viel stärker ein anderer Vergleich auf - und zwar mit den amerikanischen Punk Super-Stars GREEN DAY.
Denn von Songs, die man sich auch in Versionen von Billy Joe Armstrong & Konsorten vorstellen könnte, hat "A Different Life" nun wirklich eine ganze Menge zu bieten: Over eröffnet die Scheibe mit eingängigem Pop-Punk wie er später immer wieder auftaucht, etwa auch bei Radio. Roll WIth It erinnert mich an JIMMY EAT WORLD. Eine Nummer wie Low hingegen hat etwas mehr 90er Jahre Alternative Rock-Flair im Angebot. Goodbye My Friend ist ein wenig wehmütig und ruhiger ausgefallen und Fuck The Weather kombiniert den Punk-Drive mit 40er Jahre-Vibes. Ein Stück wie Let Go könnte dann auch wieder von GASLIGHT ANTHEM stammen. Sick ist dann sehr hymnisch aufgebaut und dramatisch "inszeniert". Die Tonight beschließt das Album dann wieder mit ordentlich Drive.
Natürlich sind COLD YEARS ihre eigene Band und machen auch hier ihr eigenes Ding. Aber im Vergleich zu den beiden anderen Alben hat man hier eben den Eindruck, dass etwas mehr die Punk-Seite der Einflüsse betont wurde, oder aber ganz natürlich zum Vorschein kam. Aber was am wichtigsten dabei ist: "A Different Life" ist eine sehr gelungene Scheibe, die extrem viel gute Laune verbreitet und die man auf jeder Rock-Party sehr gut einfach durchlaufen lassen kann. Das so ungemein wichtige dritte Album ist aus meiner Sicht ihr bislang bestes, rundum gelungenstes und eingängigstes geworden.