The Tangent

To Follow Polaris

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 06.05.2024
Jahr: 2024
Stil: Progressive Rock
Spiellänge: 75:39
Produzent: Andy Tillison

Links:

The Tangent Homepage


Plattenfirma: Insideout Music

Promotion: Oktober Promotion


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

Frank Zappa

Titel
01. The North Sky
02. A ‘Like’ In The Darkness
03. The Fine Line
04. The Anachronism
 
05. The Single (From A Re-Opened Time Capsule)
06. The North Sky (Radio Edit)
07. Tea At Bettys (Bonus Track)
Musiker Instrument
Andy Tillison Gesang & alle Instrumente

Der britische Multi-Instrumentalist Andy Tillison scheint auch mit mehr als 65 Jahren keine Anzeichen von Altersmüdigkeit oder mangelnden musikalischen Ideen an den Tag zu legen. Sein musikalisches Vehikel dafür ist seit mehr als 20 Jahren nun THE TANGENT, die damals auf dem Debüt, "The Music That Died Alone", den Canterbury-Sound nach vielen Jahren erneut aufleben ließen. In den vergangenen Jahren gab es meist im Zwei-Jahres-Rhythmus neue nmusikalische Kost und so ist es auch beim neuesten Werk, "To Follow Polaris",  das wieder all die Trademarks vereint, die man als Fan des Projekts erwartet.

The North Sky eröffnet zunächst mit einem ungewohnt modernen Dance Beat das Album, der dann allerdings bald Platz macht für die warmen Tasten-Sounds, für die Tillison bekannt ist. Zudem legen Bass und Schlagzeug einen ordentlichen Groove unter die Nummer, die mit ihrer Gesangsmelodie schnell im Ohr hängen bleibt. Die elf Minuten der Auftaktsnummer verfliegen wirklich wie im Fluge. Nach diesem beschwingten Beginn tritt Tillison aber erst einmal ordentlich auf die Bremse und die Stimmung wird mit A Like In The Darkness tatsächlich bedeutend düsterer und nachdenklicher.

Mit The Fine Line schleichen sich zum ersten mal deutlicher die Jazz-Sounds in den TANGENT-Sound ein, die spätzer noch deutlicher zu Tage treten werden. Aber es sind gerade solche Nummern, die beim ersten Durchlauf ein wenig zwischen den auffälligeren Stücken etwas verschwinden, die bei jedem weiteren Durchgang viel mehr von ihrer Wirkung entfalten. The Anachronism beginnt sehr abwechslungsreich, zunächst sehr ruhig und zurückhaltend, dann ein für THE TANGENT eher ungewohnter Prog-Metal-Einschub, nevor sich die 21-minütige Nummer in einem gefälligen Midtempo eingroovt. Der Song hat dabei einen erneut düsteren Unterton, der die Kritik in den Texten widerspiegelt, die sich mit sozialen und politischen Schwierigkeiten, aber auch Fortschritt und dem Streit um die Wahrheit beschäftigen.

Die reguläre Scheibe wird von The Single beendet, der einzigen Nummer, die  mit etwas weniger als sechs Minuten Spieldauer tatsächlich die Länge für eine Single-Veröffentlichung hätte. Dazu ist das Stück mit etwas mehr Upbeat versehen, recht straight aufgebaut und eingängig. Auf der vorliegenden Version von "To Follow Polaris" ist damit aber zum Glück noch nicht Schluss. Auch wenn ich auf den Radio Edit von The North Sky hätte verzichten können. Der wirkjliche Bonus dieser Version ist das abschließende Tea At Betty's Simulation, das lässt dann noch mal die Jazz-Rock-Seite von THE TANGENT hervorkommen, zwischendurch lässt Tillison es aber auch hier wieder etwas heftiger rocken. Irgendwo im Rocker-Himmel wird sich Frank Zappa sicherlich über diese Darbietung freuen. Deshalb sollten die Fans definitiv darauf achten, die Scheibe mit sieben Tracks zu bekommen.

Besonders beeindruckend bei dem neuen Album ist zudem, dass hier Andy Tillison nicht nur den Gesang und die Keyboards, sondern gleich alle Instrumente übernommen hat. Insofern hätte er es auch gut als Solo-Werk herausbringen können, aber wenn man es nicht weiß, dann merkt man von der musikalischen Ausrichtung und Anmutung eben auch keinen Unterschied. "To Follow Polaris" ist genau das, was die Fans sich von THE TANGENT erhoffen und erwarten - feinster Progressive Rock mit Canterbury-Sound vermischt.

 

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