On The Net:


Greg Holden im "Krieg mit sich selbst"

Manchmal muss man fallen, um wieder nach oben zu kommen.

Klar, das ist eine Binsenweisheit aber im Falle Greg Holden trifft sie zu. Denn nach dem Rauswurf bei seinem alten Label war Holden erst mal in einer echten Existenzkrise, aus der er sich Dank der Musik befreite.

Er selbst beschreit das so: ""World War Me" wurde von der großen Existenzkrise des Jahres 2016 inspiriert und während der großen Existenzkrisen der Jahre 2017 und 2018 geschrieben. Die Stücke entstanden in einer Zeit, in der ich mich buchstäblich im Krieg mit mir selbst befand. Und, zu einem gewissen Teil, mit all jenen um mich herum. Für mein Label/Karriere hatte ich mein gesamtes Leben von New York nach Los Angeles verlagert, wo mir Monate später alles um die Ohren flog. Und nun? Wo war der Punkt, noch ein weiteres Album aufzunehmen, nachdem ich gerade zum enttäuschendste Signing in der Geschichte von Warner Bros erklärt worden war? Wäre ich in der Lage, das alles noch einmal durchzumachen? Bin ich wirklich gut darin? Will ich mir das überhaupt antun?

Ich entschied, alles noch viel schlimmer zu machen und „World War Me“ im kompletten Alleingang aufzunehmen. Ich produzierte jeden einzelnen Song außer „On The Run“ - der vom legendären Producer und Singer/ Songwriter Butch Walker aufgenommen wurde – in meinem Homestudio in Los Angeles. Ich schrieb das meiste davon alleine oder mit einer meiner besten Freundinnen, der unvergleichlichem Singer/ Songwriterin Garrison Starr.

Heute wird mir klar, dass mir die Idee zu diesem Album einen Tag nach Donald Trumps Wahl zum Präsidenten kam. Garrison und ich waren gerade auf Tour in Europa, als ich die niederschmetternde Wahrheit während eines miesen Frühstücks in einem billigen Hotel in Ostdeutschland erfuhr. Wir waren beide am Boden zerstört. Ich in meiner Rolle als Immigrant und Garrison als eine homosexuelle Frau. Wir stellten so etwas wie eine gleich dreifache Bedrohung aus Trumps schlimmsten Albtraum dar. Man konnte Garrison ihren Schmerz deutlich anfühlen. Einen Schmerz, der dem Gefühl gleichkam, ihr Land hätte sie gerade verstoßen.

Wir saßen in dieser Nacht in einem kalten Green Room, wischten uns die Tränen aus dem Gesicht und summten die Melodie dessen, was später „I`m Not Your Enemy“ werden sollte." Und den Song kann man hier hören:

Das Album erscheint bereits am 29. März.

Quelle: Netinfect



News-Redakteur: Marc Langels

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music