A Chinese Firedrill

Circles

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 29.12.2006
Jahr: 2006

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Redakteur(e):

Kay Markschies


A Chinese Firedrill
Circles, Bridge Records, 2006
Joey Vera All Basses, Keyboards, Dumbek, Piano, Vocals & Guitar
Greg Studgio Drums & Percussion
Produziert von: Joey Vera Länge: 45 Min 57 Sek Medium: CD
1. Circles5. Never Say Never
2. Automatic Fantasy6. Grass And Stone (Etheral)
3. Insane7. Rock, Paper, Scissors
4. Siucra

Es gibt Musiker, denen würde man wirklich mal eine Woche Urlaub gönnen. Neben Steven Wilson, der rund ein halbes Dutzend Bands und Musik-Projekte betreibt, gehört auch Joey Vera zu diesem illusteren Kreise.

Nachdem seine ANTHRAX-Kollegen es vorzogen, auf den Reunion-Zug aufzuspringen und Joey vorerst "beurlaubten" und bei ARMOURED SAINT, FATES WARNING, O.S.I., CHROMA KEY, ENGINE, usw. derzeit jeweils Pause/Timeout/Siesta angesagt ist, wäre es nur nachvollziehbar gewesen, wenn Joey sich auch einmal eine musikalische Auszeit genommen hätte.
Doch statt Sonne an der Copacabana entschied sich der alte Haudegen für das dunkle Kellerstudio und beglückt uns nach so vielen Jahren mit seiner ersten Solo-Scheibe.

Wer Joey Vera dabei immer lediglich als bandorientieren Bassisten erlebt hat, der wird erst einmal überrascht sein, dass er dieses Album in PRINCE-Manier fast im Alleingang eingespielt hat. Lediglich bei den Drum- und Percussion-Parts hat er sich mit Greg Studgio Unterstützung geholt.
Die zweite Überraschung folgt gleich nach dem Einlegen der CD, denn entgegen meiner Erwartung dröhnen nicht fette Metal-Sounds aus den Lautsprecher-Boxen. Vielmehr zeigt sich Joey bei seinem Solo-Projekt eher von den ruhigeren Seite.
Neben den üblichen E-Gitarren beherrschen auch Akustik-Instrumente und fette Keyboard-Teppiche die Grundstimmung dieser Platte.

Der dritte Aspekt, der mich an dieser CD überrascht hat, ist, dass Joey nicht nur ein excellenter Bassist ist, sondern auch noch als Sänger, Gitarrist und Keyboarder eine mehr als gute Figur abgibt.
Über allem thront aber seine Fähigkeit als Songschreiber.
Zugegeben: zwischen Siucra und Grass and Stone gibt es immer mal wieder Passagen, die ein bisschen dahindümpeln. Der Rest der Scheibe ist aber Musik aller erster Güte und man fragt sich, warum Joey eigentlich bei seinen anderen Bands/Projekte so wenig als Komponist in Erscheinung tritt .
Insbesondere Circles und Rock, Paper, Scissors hätten auch locker auf FATES WARNINGS letzter Scheibe "X" , Siucra hingegen auf CHROMA KEY oder O.S.I.-Platten veröffentlicht werden können.

Wer sich die Wartezeit bis zum nächsten FATES WARNING-, O.S.I.-, CHROMA KEY oder PORCUPINE TREE-Album verkürzen und dabei nur auf adäquate Ersatzdrogen schwört, der sollte hier beherzt zugreifen.
Alle anderen sollten sich das Album auch kaufen, da es einfach gute Musik beinhaltet.

Trotz kleiner punktueller Wermutstropfen bei ein oder zwei Songs schreit dieses Album förmlich nach einer Fortsetzung. Mehr davon, Joey !

Kay Markschies, 29.12.2006

 

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