A Poetic Yesterday

A Little South Of Zero

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 23.10.2008
Jahr: 2008

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Redakteur(e):

Marc Langels


A Little South Of Zero, Rising Records, 2008
Gavin StewartGesang
Matt YoulGitarre & Gesang
Ryan StewartBass
Dave (Davio) YarnellSchlagzeug
Rich MarshallGitarre & Gesang
Produziert von: Mark Dafhorn & Karl Groom Länge: 38 Min 37 Sek Medium: CD
01. A Little South Of Zero07. I Can Sea The Seller
02. Firefightersfightfire!08. The Gloves Are Off
03. Countdown vs. Catchphrase09. Thermite Plasma On Your Steel Supports
04. Tony Jaa Will Kick Your Ass10. Serenade For Spiders
05. My Hairsteyle Defines Me11. The Movie
06. Skellatella

Es gibt Bands, bei denen weiß man alleine durch den Namen, woran man musikalisch ist. Als Beispiele fallen einem gleich METALLICA ein. Dann gibt es wiederum Bands, die einen namenstechnisch vollkommen in die Irre führen. In diese Kategorie fallen A POETIC YESTERDAY. Der Name erweckte in mir die Erwartung an leicht PINK FLOYD-orientierte Songs mit langen Arrangements und sphärischen Keyboard-Klängen, ausufernden Gitarren-Soli und hymnischen Gesang. Zu der Erwartung trug auch das Artwork der CD bei, mit einem gefrierenden Ballon über einem Eissee in den Bergen. Aber weit gefehlt! Der Fünfer aus den britischen Midlands macht modernen, harten Nu Metal mit Emo/Screamo-Anleihen und versteckten Hardcore-Einflüssen.

Nach dem der erste Schock überwunden war, konnte ich mich sogar an der recht ordentlichen Musik der Briten erfreuen. Sie vereinen alle Stilelemente, die man von einer solchen Band erwartet: Wechsel von klaren und geschrieenen Vocals, trotz aller Härte doch immer eingängige Songs mit Melodie und Hooklines. Bei Konzerten der Band dürfte also gute Stimmung und lautes Mitgröhlen garantiert sein. Dazu kommt bei dieser CD noch eine gute, transparente und dennoch druckvolle Produktion von Mark Daghorn (produzierte unter anderem bereits die MARILLION, CRADLE OF FILTH und Robin Trower) und Karl Groom (besser bekannt als Gitarrist und Gründungsmitglied der britischen Prog-Metal-Band THRESHOLD).

Viel Neues darf man allerdings nicht erwarten von A POETIC YESTERDAY. Sie machen eben das, was ihre Vorbilder auch machen (insgesamt 23 Bands werden auf ihrer myspace-Seite unter Vorbilder gelistet), aber es ist schon überraschend, wie es die Briten schaffen auf ihrer ersten CD keinen Ausfall zu haben. Vielmehr reiht sich ein starkes Stück an das nächste und dürfte etablierte Bands wie etwa LOST PROPHETS oder auch BILLY TALENT bei ihren nächsten Werken gehörig unter Druck setzen. Denn "A Little South Of Zero" will erst mal überboten werden.

Besondere Erwähnung verdienen die skurrilen Titel der Songs. Schöne Beispiele dafür sind My Hairstyle Defines Me und The Glove's Are Off, Is That A Wedding Ring? oder aber Thermite Plasma On Your Steel Supports. Leider findet sich dieser Ideenreichtum nicht in den Lyrics umgesetzt wieder, die (wie so häufig) von Waffen, Mord und Totschlag oder aber Außenseitertum und ähnlichem handeln. Wieso die Songs dann ihre Titel haben? Keine Ahnung, die Band weiß es wahrscheinlich aber auch nicht. Dafür haben A POETIC YESTERDAY aber wenigstens eine sehr gelungene Akustik-Gitarren-Ballade am Start: I Can Sea The Seller kann mit gefühlvollem Gesang wirklich überzeugen und könnte den Fünf bei geneigten Radiostationen durchaus eine Menge Airplay einbringen.

Insgesamt können A POETIC YESTERDAY mit ihrem Debütalbum durchaus überzeugen. Freunde von Bands wie etwa den LOST PROPHETS, BILLY TALENT oder ALEXISONFIRE sollten der Band auf jeden Fall mal eine Chance geben, sie könnten mögen, was sie da hören.

Marc Langels, 23.10.2008

 

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