ABBA

Gold - 40th Anniversary Edition

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CD-Review

Reviewdatum: 30.04.2014
Jahr: 2014
Stil: Pop

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


ABBA
Gold - 40th Anniversary Edition, Polar Music, 2014 (1974)
Agnetha FältskogVocals
Benny AnderssonVocals, Piano, Moog, Mellotron
Björn UlvaeusVocals, Acoustic Guitar
Anni-Frid "Frida" LyngstadVocals
Produziert von: Benny Andersson & Bjön Ulvaeus Länge: 59 Min 16 Sek Medium: CD & DVD
Disc 1 - "ABBA Gold":
01. Dancing Queen11. Chiquitita
02. Knowing Me, Knowing You12. Fernando
03. Take A Chance On Me13. Voulez-Vous
04. Mamma Mia14. Gimme! Gimme! Gimme! (A Man After Midnight)
05. Lay All Your Love On Me15. Does Your Mother Know
06. Super Trouper16. One Of Us
07. I Have A Dream17. The Name Of The Game
08. Te Winner Takes It All18. Thank You For The Music
09. Money, Money, Money19. Waterloo
10. SOS
Disc 2 - "More ABBA Gold":
01. Summer NIght City11. Ring Ring
02. Angeleyes12. I Wonder (Departure)
03. The Day Before You Came13. Lovelight
04. Eagle14. Head Over Heals
05. I Do, I Do, I Do, I Do, I Do15. When I Kissed The Teacher
06. So Long16. I Am The City
07. Honey, Honey17. Cassandra
08. The Visitors18. Under Attack
09. Our Last Summer19. When All Is Said And Done
10. On And On And On20. The Way Old Friends Do
Disc 3 - "B-Sides":
01. She's My Kind Of Girl11. Happy Hawaii
02. I Am Just A Girl12. I'm A Marionette
03. Gonna Sing You My Lovesong13. Medley: Pick A Bale Of Cotton / On Top Of Olf Smokey / Midnight Special
04. King Kong Song14. Kisses Of Fire
05. I've Been Waiting For You15. The King Has Lost His Crown
06. Rock Me16. Elaine
07. Man In The Middle17. The Piper
08. Intermezzo No. 118. Andante, Andante
09. That's Me19. Should I Laugh Or Cry
10. Crazy World20. Soldiers

Natürlich sind es keine 40 Jahre, seit “ABBA Gold“ erstmals erschien, aber – wie unlängst berichtet – vor 40 Jahren gewannen ABBA für Schweden den “Grand Prix Eurovision de la Chanson“ wie der “Eurovision Song Contest“ damals noch weitaus stilvoller hieß.
Das zugehörige Album trug den gleichen Namen wie der Siegertitel und wurde just als “Waterloo – Deluxe Edition“ wiederveröffentlicht. “Gold” (untertitelt “Greatest Hits“) erschien erstmals 1992, als die Trennung von ABBA schon zehn Jahre zurücklag. Bereits da und mit weiteren Editionen wurde das Album ein absolutes “Goldstück“. Kein Album der Band verkaufte sich besser und auch im Vergleich mit den Kollegen gehört es weltweit zu den meist verkauften Scheiben. Ja, auch eine Meryl Streep hat da einen gewissen Anteil. Was schon zeigt, dass ABBA ein weltweites, generationen- und Stil übergreifendes Phänomen waren und sind.
Schließlich hat sogar ein beinharter Roots-Rock’n’Roller wie Dan Baird mit seinen YAYHOOS damals Dancing Queen gecovert! Womit im Übrigen dieses Album hier auch startet. Da braucht man praktisch keinen Song hervorzuheben oder zu erläutern, denn diese Titel pfeift wahrscheinlich jedes Vögelein auf Straße im Schlaf mit. Trotzdem empfinde ich es als beeindruckend, welch hervorragende Produktion hinter den Titeln steckt, wie diese bestmöglich umgesetzt sind. Zu meinen Favoriten gilt von jeher Take A Chance On M. Wie der Song von einer a capella-Nummer zum sanften rocker und zum Dancefloor-Schleicher und zurück mutiert ist für mich schlichtweg genial.
Mamma Mia …, na das hatten wir oben schon, aber seit dem Film wirkt der Titel nochmal ganz anders, oder?
Ob mal klassisch inspiriert, old-school oder hypermodern, poppig oder rockig, dynamisch oder locker dahinfließend – besser kann man Popmusik wahrscheinlich nicht inszenieren, weshalb es diese Edition auch erneut in die Charts geschafft hat.

Stolze 19 Hits zieren das erste “Gold“ Album und trotzdem konnte man 1993 mit “More ABBA Gold“ einen hochkarätigen Nachfolger präsentieren, der sich ebenfalls zur “Goldscheibe“ mauserte.
Mit der Disco-Nummer Summer Night City, dem schwungvollen Schunkler I Do, I Do, I Do, I Do, I Do, dem Glam-Rocker So Long (hätte zu gewissen Zeiten auch im Repertoire von STATUS QUO zu finden sein können), dem flotten Tanzschulenfavoriten Honey, Honey und der Mitklatsch-Stampf-Nummer Ring, Ring (außerdem natürlich unverzichtbar in Manfred Sexauers “Musikladen“) waren da auch ebenbürtige Songs zum Erstling präsent, aber es ließ dann doch etwas nach und melancholische Balladen, wie I Wonder (Departure) kamen nicht bei allen Fans so gut an. Allerdings gab es mit I Am The City einen Song, der noch zu “Lebzeiten“ der Band eingespielt wurde, aber das angedachte Album wurde nicht mehr realisiert.
Sicher eine gute Nummer, aber nicht ganz die gewohnte Klasse. Für die Sommerparty taugen trotzdem die meisten Songs, auch auf “More ABBA Gold“ problemlos. Zum Beispiel bietet sich an, bei Under Attack und When All Is Said And Done genauer reinzuhören. Auch wenn sie mal keinen Hit schrieben, waren sie immer noch für die Champions-League qualifiziert.

Dieses schmucke “Goldkästchen“ dreht sich nahezu vier Stunden, unterhält den Hörer aufs Beste, liefert ein 24-seitiges Booklet und mit der “B-Sides“ CD noch einige Raritäten. Ihre Verbindung und ihre Wurzeln zu und in den mehrstimmig singenden Bands der 60er Jahre demonstriert gleich She’s My Kind Of Girl. Hätte auch von den HOLLIES stammen könne, oder? Ob der Seniorentanztee-Begleiter I Am Just A Girl sein musste, weiß ich nicht, aber wahrscheinlich hätte ein Ray Davies an dieser Dance Hall Reminiszenz seine Freude.
Deutlich ist zu hören, dass King Kong Song aus den frühen Tagen von ABBA stammt, als man noch stilistisch experimentierte und sogar verhältnismäßig rockige Songs wie Rock Me veröffentlichte. Wäre vielleicht in der “Rocky Horror Picture Show“ auch ganz gut platziert gewesen.
Dass man sich auch ganz gut im Funk-Lager auskannte, zeigt Man In The Middle und dass man auf Hawaii nicht nur Hula, sondern auch Boogie tanzt, verdeutlicht Happy Hawaii.
Das Medley aus dem funkigen Rap Pick A Bale Of Cotton, einem balladesken Mittelteil und einem überraschend gerocktem Midnight Special gehört zu den lohnendsten Stücken auf der dritten Scheibe, die mit Soldiers einen zwar leicht melancholischen aber doch hoffnungsvoll klingenden Abschluss findet.
Offiziell nie aufgelöst, gab es auch – zumindest im öffentlichen Rahmen – nie eine Wiedervereinigung, aber das “Gold“ ihrer Songs wird wohl noch glänzen, wenn die letzten Sterne am Himmel verglüht sind. Und hier klingt dieses Gold auch noch richtig gut!

Epi Schmidt, 24.04.2014

 

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