Abbruch Aus dem Keller, PukeMusic, 2011 |
René Behrendt | Gitarre | |||
Daniel Behrendt | Bass | |||
René Hardt | Schlagzeug | |||
Gäste: | ||||
Sarah Loser | Geige, Chor | |||
Christopher Wolf | Trompete | |||
Hendrik Kober | Posaune | |||
Andi Dorband | Hintergrundgesang | |||
Sabrina Prause | Hintergrundgesang | |||
Flori Schnuppe | Hintergrundgesang | |||
Filip Schnuppe | Hintergrundgesang | |||
Suse Arnold | Hintergrundgesang | |||
Max Plogmaker | Hintergrundgesang | |||
Malte Schrot | Hintergrundgesang | |||
Jule Klitscher | Hintergrundgesang | |||
Miri Jurscha | Hintergrundgesang | |||
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01. DumDiDöner | 10. Trauer | |||
02. Kellerlied | 11. Täglich grüßt der Alkohol | |||
03. Amoklauf | 12. Mädchen | |||
04. Das Gefühl | 13. Dürre Kinder | |||
05. Zu Zu | 14. Bierlied | |||
06. Mitläufer | 15. Liebe, Friede, Freiheit | |||
07. Wo ist Zuhause? | 16. Träume | |||
08. Ein Lied für Dich | 17. Krieg | |||
09. Gute Freunde | 18. Abschiedslied | |||
Das Deutschpunk-Trio ABBRUCH aus Brandenburg erlebte seine Entstehung zu Beginn des Jahres 2004. Nach dem Debütalbum “Einfach nur Musik“ erschien vor kurzer Zeit der zweite Langläufer “Aus dem Keller“.
Die Ostdeutschen sind, was ihre Einsortierung unter Punk Rock (oder genauer Deutschpunk) angeht, wie bereits bei ihrem Erstling, jedoch nicht allzu penibel. Frisch und munter stellen sie ihrem Stammsubgenre neben Rockigem, auch noch Poppiges und Balladeskes (inklusive Streicher, Blechbläser und Tasteninstrument), ja sogar mit Wave Durchsetztes zur Seite. Erlaubt ist, was Spaß macht und ins Konzept passt. Durch diese breite Auffächerung verhindern die Drei, dass sie sich selber zu sehr limitieren. Da gebärden sich Gitarre, Bass und Schlagzeug nicht nur wie wild, sondern lassen es schon mal etwas gemäßigter angehen. Trompete, Geige, Posaune und Orgel setzen gezielt punkfremde bzw. entspannte Akzente. Die mit der hier praktizierten Offenheit einhergehenden Geschwindigkeits- und Lautstärkenwechsel tun den immerhin achtzehn Tracks auf “Aus dem Keller“, im Zusammenwirken mit den bereits beschriebenen Faktoren, ebenfalls unüberhörbar gut.
Mit ihren teilweise ungeschminkten und überdeutlichen Songtexten beschreiben ABBRUCH Zu- und Missstände ganz persönlicher, aber ebenso gesamtgesellschaftlicher Natur. Ob es um Zwischenmenschliches, Erwartungen, Hoffnungen, Enttäuschungen, Trauer, Probleme mit Alkohol, Gewalt, Elend, Krieg und vieles mehr geht, hier wird nicht hinter dem Berg gehalten. Die Dinge werden ohne falsche Scham beim Namen genannt.
Die Produktion von Marc Faulenbach passt wie die Faust aufs Auge und lässt das Material in allen seinen Facetten richtig zur Geltung kommen. Keiner der Mitwirkenden schwächelt. Alle sind hoch motiviert und voll bei der Sache.
“Aus dem Keller“ von ABBRUCH ist eine etwas andere Punk Rock-Platte, die, bei jedem neuen Hördurchlauf, Überraschendes zutage fördert. Wer diese Erfahrung machen möchte, teste das Album ruhig mal an.