Accept Symphonic Terror - Live At Wacken 2017, Nuclear Blast, 2018 |
Mark Tornillo | Vocals | |||
Wolf Hoffmann | Guitars | |||
Peter Baltes | Bass | |||
Uwe Lulis | Guitars | |||
Christoper Williams | Drums | |||
Gäste:> | ||||
Czech National Symphony Orchestra | ||||
Melo Mafali | Keyboards ("Headbanger's Symphony") | |||
Phillip Shouse | Guitars ("Headbanger's Symphony") | |||
Daniel Silvestri | Bass ("Headbanger's Symphony") | |||
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01. Die By The Sword | 13. Stalingrad | |||
02. Restless And Wild | 14. Dark Side Of My Heart | |||
03. Koolaid | 15. Breaker | |||
04. Pandemic | 16. Shadow Soldiers | |||
05. Final Journey | 17. Dying Breed | |||
06. Night On Bald Mountain (Mussorgsky) | 18. Fast As A Shark | |||
07. Scherzo (Beethoven) | 19. Metal Heart | |||
08. Romeo And Juliet (Prokofiev) | 20. Teutonic Terror | |||
09. Pathétique (Beethoven) | 21. Balls To The Wall | |||
10. Double Cello Concerto (Vivaldi) | 22. Making Of "Wacken" | |||
11. Symphony No.40 (Mozart) | 23. Making Of "Headbanger's Symphony" | |||
12. Princess Of The Dawn | ||||
Wahnsinn! Was für eine Machtdemonstration!
...und dieses Fazit aus der Feder eines Menschen, der dem Orchester-Projekt von ACCEPT anfangs eher skeptisch gegenüber eingestellt war. Warum eigentlich?
Die Metaller hatten doch schon immer ein Faible für klassische und orchestrale Einflüsse. Kompositionen wie Metal Heart 1985 waren doch nur die Spitze des Eisbergs. War es alleine die Verknüpfung mit Wacken? Metaller mit Orchester auf dem weltgrößten Kirmesevent. Da fragt man sich schon, ob die besondere Ausrichtung nicht einfach nur ein vordergründiges Alibi für einen weiteren Auftritt bieten sollte.
Das die Show vom 3. August 2017 über kurz oder lang als DVD/BlueRay in die heimischen Stuben kommt, war so sicher wie Free Bird zum Abschluss eines LYNYRD SKYNYRD-Konzertes. Auffällig: Ihre Dramaturgie scheint der klassischen Theaterlehre nachempfunden.
Im ersten Akt präsentieren ACCEPT - abgesehen von Restless And Wild - einige aktuelle Songs im gewohnt traditionellen Bandformat. So kennt man die Truppe: Energiegeladen und mitreißend beweisen sie einmal mehr, dass ihre neuen Stücke den Vergleich mit früheren Kompositionen nicht scheuen müssen. Wir erleben die gut geölte Metalmaschine, die präzise und zuverlässig abliefert. Das war aber auch nicht anders zu erwarten.
Dann Wolf Hoffmanns "Headbanger's Symphony". Gemeinsam mit dem CZECH NATIONAL SYMPHONY ORCHESTRA und Begleitmusikern präsentiert er sechs Stücke aus seinem 2016 erschienen gleichnamigen Soloalbum. Die Werke klassischer Komponisten in metallisch-neoklassischen Gewand knallen gleichermaßen erhaben und bombastisch. Wer sich mit der Scheibe noch nicht auseinandergesetzt hat, bekommt jetzt vielleicht Lust dazu. Doch bei aller Ambition gerät dieser Set etwas zu lang. In den eigenen vier Wänden ist das noch in Ordnung, aber live vor der Bühne kann man niemand einen Abstecher zum nächsten Bierstand verübeln. Die Stimmung im Publikum ist auch unübersehbar lange nicht mehr so enthusiastisch, wie im eröffnenden Showteil. Ein weiteres kleines Manko: Bis hierher hat sich die Nacht noch nicht vollständig über das Festivalgelände gelegt, so dass visuelle Effekte zwar eingesetzt, aber auch ihrer kompletten Wirkung beraubt werden.
…und dann klappt einem die Kinnlade herunter. Natürlich gab es einige der folgenden Stücke in den letzten Jahren - auch dank DIRKSCHNEIDER - als Dauerbeschallung von diversen Konzertbühnen, aber die Kombination von ACCEPT und Orchester eröffnet eine völlig neue Dimension. Das ist schlicht überwältigend und unweigerlich fragt man sich: Warum wird dieser Ansatz erst jetzt gewählt? Eine tiefergehende Analyse oder Beschreibung schenke ich mir an dieser Stelle und belasse es bei einem flapsigen: "Schweinegeil!"
Jetzt habt ihr die Qual der Wahl zwischen unterschiedlichen LP-/CD-/DVD-/BlueRay-Kombinationen. Die Frage ist definitiv nicht ob man diese Veröffentlichung braucht, sondern ausschließlich in welcher Form man sie sich gönnt.