Accept The Rise Of Chaos, Nuclear Blast, 2017 |
Wolf Hoffmann | Gitarre | |||
Peter Baltes | Bass | |||
Mark Tornillo | Gesang | |||
Uwe Lulis | Gitarre | |||
Christopher Williams | Schlagzeug | |||
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01. Die By The Sword | 06. Analog Man | |||
02. Hole In The Head | 07. What's Done Is Done | |||
03. The Rise Of Chaos | 08. Worlds Colliding | |||
04. Koolaid | 09. Carry The Weight | |||
05. No Regrets | 10. Race To Extinction | |||
Die Solinger Stahlschmiede ACCEPT läuft seit der Wiederinbetriebnahme im Jahr 2009 wieder auf Hochtouren und spuckt in einer fast schon beängstigenden Taktung Edelstahl der Qualitätsmarke „Made in Germany“ aus. 2009 das Comeback-Album “Blood Of The Nations“, zwei Jahre später schon der nächste Streich mit “Stalingrad“, dann vor drei Jahren das bislang jüngste Studiowerk “Blind Rage“ und dann Anfang des Jahres der Live-Geniestreich "“Restless And Live“. Da würde man es ja fast verstehen, wenn sich die Band um Wolf Hoffmann mal eine Verschnaufpause gönnen würde. Aber nichts da - ACCEPT legen mit “The Rise Of Chaos“ nach!
Auf dem vierten Studio-Album mit „Neu-Sänger“ Mark Tornillo bleiben sich Hoffmann, Bassist Baltes und die beiden wirklich „Neuen“ in der Band, Uwe Lulis (Gitarre) sowie Christopher Williams (Schlagzeug), der Marschrichtung der drei Vorgänger treu. Dazu gehört auch, dass bei “The Rise Of Chaos“ erneut Andy Sneap für den wieder einmal exzellenten und druckvollen Sound verantwortlich zeichnet. Der Mann kennt die Vorlieben der Band und da ist es kein Wunder, dass das neue Album auch klanglich si klingt, als wären die Stücke zusammen mit denen von “Blood Of The Nations“, “Stalingrad“ und “Blind Rage“ entstanden.
Wie schon erwähnt gibt es musikalisch keine Experimente. Warum auch? Die bisherigen Scheiben gehören zu den erfolgreichsten der gesamten Band-Karriere, inklusive der ersten Nummer 1 in den deutschen Album-Charts – etwas, was selbst mit einem Klassiker wie “Restless And Wild“, “Balls To The Wall“ oder “Metal Heart“ nicht gelang. Ergo legen ACCEPT auch hier wieder mit einem Knaller los: Die By The Sword: treibende Drums, flirrende Gitarren und die ACCEPT-typischen Chöre transportieren den Hörer direkt in das Album und lassen gar keine Zweifel daran aufkommen, wer das Sagen hat, wenn es um erstklassigen Stahl teutonischer Herkunft geht. Das folgende Hole In The Head gönnt dem Hörer keine Verschnaufpause, ehe der Titeltrack losbricht und ein erstes Highlight setzt. Weitere Höhepunkte sind aus meiner Sicht - nach einer ganzen Reihe starker Lieder – dann der Banger Worlds Colliding sowie das schnellste Stück des Albums, Carry The Weight.
So ganz mag das neue Album vielleicht nicht an die Vorgänger heranreichen, diese hatten aus meiner Sicht die stärkeren Hooklines zu bieten, denn Mitsing-Refrains wie Pandemic, Teutonic Terror, Shadow Soldiers, Dying Breed, Dark Side Of My Heart gibt es hier eigentlich nur bei Hole In The Head und Worlds Colliding zu hören. Aber weil eben auch keine wirklich schwachen Lieder darauf sind ist “The Rise Of Chaos“ wieder ein starkes Album geworden. Gitarrist Wolf Hoffmann erklärt: „Den [Album-]Titel hatten wir schon eine Weile im Sinn. Er beschreibt einen Zustand, der langsam die Welt umschlingt… Auf dem Cover das[selbe] Bild, auf dem [aber] nicht nur die sichtbare, sondern auch die unsichtbare Zerstörung, die immer deutlicher spürbar wird, zu sehen ist.“ Und dazu haben ACCEPT die passende musikalische Untermalung geschaffen.