Brian Johnson

AC/DC

Die Leben des Brian

( English translation by Google Translation by Google )

Buch-Review

Reviewdatum: 05.12.2022
Stil: Autobiografie
Autor: Brian Johnson
Seitenzahl: 432
ISBN: 978-3-453-21837-6
Preis: 25,00 EUR

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Verlag: Penguin Random House


Redakteur(e):

Epi Schmidt


Die schlechte Nachricht vorneweg: Um AC/DC geht’s in diesem Buch erst im letzten Viertel. Trotz des Logos auf dem Cover und des bekannten Blitzes sowie dem Albumtitel “Power Up!“ auf der Buchrückseite. Nur für den Fall, dass sich ein Fan hier die Insiderstory erhofft hat.

Die gute Nachricht: Im letzten Satz dieser Biografie lässt Brian Johnson durchblicken, dass er sich (fast) die ganzen AC/DC-Geschichten für ein anderes Buch aufhebt.

Und die beste Nachricht ist natürlich die, dass Jonna der erwartete witzige und unterhaltsame Erzähler ist, denn die meisten wohl erwartet haben.

 

Ich habe, glaube ich, noch bei keiner Bio so oft lachen müssen, wie bei “Die Leben des Brian“. Allein, dass er sich mit dem Buchtitel bei Monty Pthon anlehnt, dürfte schon Hinweis darauf gewesen sein. Allerdings sind es im Prinzip ja auch mehrere Leben die der Sänger hatte. Aufgewachsen in ärmlichsten Verhälnissen in Dunston, im Nordosten Englands, mit einem britischen Ex-Soldaten als Vater und einer italienischen Mutter, die dieser irgendwie in dieses komplett andere Klima entlockt hatte.Trtozdem findet Brian immer wieder (oft genug im Nachhinein) lustige Ereignisse aus diesen Tagen. Die gestrickten Badehosen oder die an einem Gummiband befestigten Fäustlinge, die dazu führten, dass die anderen Kinder riefen: “Brian Johnson hat sich schon wieder in die Fresse geschlagen. Los, Brian, mach's nochmal!“

 

Ansonsten verläuft sein Heranwachsen ähnlich dem anderer Nachkriegskinder, nur dass man bei Newcastle nicht so Nahe am Puls der Zeit war, wie in London. Von “A-Wop Bop A-Loo Bop, A-Wop Bam Boom“ wurde man aber auch dort infiziert. Lediglich mit dem Heranwachsen wollte es nicht so recht klappen, was wohl später auch nicht gerade zu Riesen mutierten Bandkollegen zum Vorteil gereichte. Wie man sich mit einem “Newcastle-Kuss“ trotzdem Respekt verschaffte, erfährt man von Jonna. Im Gegensatz zu seiner Körpergröße, wuchs seine Stimme schon recht bald und fand die entsprechende Würdigung. Wenn auch zunächst im Kirchenchor.

 

Wie Bob Dylan “meine erste große musikalische Leidenschaft“ wurde, kann er leicht erklären, wobei aus der gleichen Quelle dann auch die PAUL BUTTERFIELD BLUES BAND ihren Einfluss auf Brian ausübte. Da nützte die Zurechtweisung seines Dads, “Johnny Cash ist ein echter Sänger, und du bist nicht Johnny Cash, also vergiss es“ zu seinem Berufswunsch nur wenig. Da es mit Geduld bei ihm nicht weit her war (ist), kämpfte er sich voran und die ersten Bands kamen und gingen. Immer wieder ist das mit kleinen Anekdoten durchsetzt. Wie den falschen Koteletten, die man in der verkehrten Farbe bestellte...

 

Schon recht bald zum Vater geworden, bremste ihn das letztlich nur wenig aus, auch wenn es kaum einen liebevolleren Vater als Johnson geben dürfte. Der erste Auftritt von Jimi Hendrix, am 10. März 1967, ausgerechnet in Newcastle, war ein weiterer Ansporn und um sich eine Gesangsanlage leisten zu können, verpflichtete sich Brian sogar für zwei Jahre zur Territorial Army (eine Art Nationalgarde). Natürlich birgt auch die Grundausbildung unter “Sergeant Schwein“ Unterhaltung wie auch die folgende Zeit als Fallschirmspringer. Zweifellos ein ungewöhnliche Karriere, die dieser Typ hatte.

 

Nach Little Richard nennt er STATUS QUO als zweite Initialzündung in seinem Leben und natürlich beeindruckten auch die aufkommenden BLACK SABBATH gehörig. Mit GEORDIE begann mehr oder weniger das professionelle Musikerleben. Mit allem was dazu gehört. Der Irrsinn, der bei “Top Of The Pop“ (wo GEORDIE vierzehn Mal auftraten!), veranlasst durch die Musikergewerkschaft, getrieben wurde, Brians Besuch auf dem Landgut von Roger Daltrey, mit dessen Ratschlag: “Das Geheimnis ist, nicht aufzugeben. Niemals aufzugeben“, oder das Zusammentreffen mit einem gewissen Bon Scott, der in einer Prog-Folk Band namens FANG sang, die als Vorband von GEORDIE spielten.

 

Im Laufe der Zeit ergeben sich viele Erkenntnisse. Die Tour in Australien, bei der Jonna wohl schon von diversen Young-Brüdern gehört wurde (und Brian bereits seinen Gitarristen Tom Hill auf den Schultern trug), wie Brian zu seinem Markenzeichen, der Schiebermütze kam (auch wie zu dem legendären Football-Shirt), wie der “Winter der Unzufriedenheit“ Großbritannien lähmte und Jonna letztlich beschloss, “dass das Singen von nun an nicht mehr als mein Hobby sei“. Als Windschutzscheibenmonteur kam er allerdings immer noch mit dem ein oder anderen Star in Kontakt womöglich brachte ihn Ian Durry auf den Weg, der ihn mit Anfang Dreißig zurück ins Geschäft brachte. Auch wenn GEORDIE II nur eine Coverband in den Clubs war, die Stimme von Brian lies niemand teilnahmslos. Warum er trotzdem nicht der neue Frontmann von RAINBOW wurde? Und auch nicht bei MANFRED MANN'S EARTH BAND einstieg? Und URIAH HEEP ebenfalls einen Korb gab? Hier erfahrt ihr es.

 

Und natürlich auch, wie “Olga von der Wolga“ ihn anrief und wie er von Robert “Mutt“ Lange für AC/DC empfohlen wurde. Wie die Tests in London abliefen und wie Peter Mensch am Telefon kicherte “An Angus wirst du dich schon noch gewöhnen. Er ist ein Mann weniger Worte“. Wer die Texte für “Back In Black“ geschrieben hat, das macht Brian ein für alle Mal klar. Auch wie sie zum Teil entstanden und dass Back In Black in der Tat eine gewisse Ähnlichkeit zum Rock-Rap aufweist. Die Aufnahmen zum Megaseller (nur “Thriller“ kommt da drüber) in der Karibik bergen ebenfalls genug Stoff. Etwa über das Einspringen von der Rhythmusgruppe der TALKING HEADS bei einer Session, oder das außergewöhnliche Gehör von Malcolm Young und Mutt Lange und wie Letzterer Brian dazu brachte, immer höher zu singen.

 

Am Schluss wird’s dann doch arg traurig, wenn der an seinem Gehör operierte Brian Johnson in einem Krankenhaus in Sydney liegt und es ihm verwehrt bleibt, den im Pflegeheim nebenan untergebrachten Malcolm Young, der wegen seiner Alzheimer-Erkrankung dort behandelt wurde, zu besuchen. “Die Familie will das nicht“. Das lässt einem auch beim zweiten Lesen erschauern...

 

Jetzt hab ich schon viel verraten und doch nur an der Oberfläche gekratzt. Wer sich eine genauso unterhaltsame wie interessante Biografie gönnen möchte (oder wünschen...), der liegt bei den „Leben des Brian“ absolut richtig.

 

ACHTUNG VERLOSUNG:

In Zusammenarbeit mit dem Heyne-Verlag verlosen wir ein Exemplar von “Die Leben des Brian“!

Beantwortet folgende Frage:

Welchen Song sang Brian Johnson, beim Vorsingen für AC/DC als erstes?

Die Antwort bitte per Mail an epi@hooked-on-music.de, Stichwort “Lifes Of Brian“

 

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