AC/DC

Stiff Upper Lip

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 12.06.2007
Jahr: 2000

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Stiff Upper Lip, Epic Records, 2000/2004/2007
Angus Young Lead Guitar
Malcolm Young Rhythm Guitar
Brian Johnson Vocals
Cliff Williams Bass Guitar
Phil Rudd Drums
Produziert von: George Young Länge: 47 Min 28 Sek Medium: CD
1. Stiff Upper Lip7. Can't Stop Rock'n'Roll
2. Meltdown8. Satellite Blues
3. House Of Jazz9. Damned
4. Hold Me Back10. Come And Get It
5. Safe In New York City11. All Screwed Up
6. Can't Stand Still12. Give It Up

Mit remasterten Alben hab ich an sich Probleme, zumal wenn die Ursprungsmodelle noch gar nicht mal so alt sind. Anfangs der CD-Einführung wurde schon ein Haufen Sound-Mist auf die Wunder-Silberlinge gepresst, oft genug weit schlechter als die Vinyl-Varianten, aber wenn ein Album mal ab Mitte der 90er erschienen ist, sollte man doch annehmen, dass man nicht 5 Jahre später schon wieder aufpolieren muss. Oder?
Schön, im vorliegenden Fall sind es sieben Jahre (obwohl der Release eigentlich schon 2004 stattfand), aber was macht's? Der ganze AC/DC Backkatalog wurde remastert und da macht man auch vor dem letzten Album nicht halt. Immerhin sind die Teile hübsch im Digipack verpackt und schöne, ausführliche Booklets stecken auch noch drin.
AC/DC haben so einen Kultstatus, dass jede neue Scheibe (die nächste ist schon in der 'Pipeline') gekauft und, meistens, auch gefeiert wird. Und nach der zugehörigen Tour auch wieder vergessen. Die Single hat man noch 'ne Weile im Kopf, aber dann...
Da beißt die Maus keinen Faden ab: Seit "Back In Black" kam kein durchgehend gutes Album mehr heraus! Blickt man auf die Bon Scott Ära zurück, da erinnert man sich an jedes Lied auf jeder Scheibe. Ein Overdose ("Let There Be Rock") ist einem genauso präsent wie ein What's Next To The Moon ("Powerage") oder ein Love Hungry Man. Wer erinnert sich noch an Snowballed ("For Those About To Rock"), Deep In The Hole ("Flick Of The Switch") oder Danger ("Fly On The Wall")?

Im Nachhinein waren, trotz ihrer Hits, auch "Blow Up Your Video" und "The Razor's Edge" nicht so toll und eher mit effekthascherischen Gimmicks aufgepeppt. Mit Rick Rubin und "Ballbreaker" fand man schon wieder etwas mehr in die Spur zurück und auch über den Sound, den Ur-Produzent, Bruder und Ex-EASYBEATS George Young der Band für "Stiff Upper Lip" zimmerte, konnte man sich nicht beschweren. Allein, die Songs sind nicht von solch dauerhafter Güte wie die Angus Young Bronzestatue auf dem Cover.
Stiff Upper Lip geht allerdings fein und bluesig los und wenn man nur von weitem hört, könnte man anfangs fast den seligen Bon Scott vermuten. Natürlich geht Brian Johnson recht bald in seine übliche Plärrerei über, man pendelt aber doch schon recht angetan zu dieser Given The Dog A Bone-ähnlichen Nummer. Beim folgenden Meltdown fühlt man sich an School Days, There's Gonna Be Some Rockin' und Rock'n'Roll Ain't Noise Polution gleichermaßen erinnert, was ja auch nicht das Schlechteste ist.
Von einem House Of Jazz will man aber bei AC/DC eigentlich nix wissen und die entsprechende Nummer hat auch nicht viel. Vielleicht meinte man, mit diesem Stumpfsinn jenes Haus einreißen zu können. Das etwas banale Gezupfe von Angus Young in Hold Me Back könnte auch aus der "Blow Up..."/"Razors Edge" Phase stammen und der schier endlos wiederholte Refrain verhilft da auch nicht zu mehr Spaß.
Wie Safe In New York City man ist, konnte man anno 2000 noch nicht vorhersehen. Immerhin ist der Song ganz spannend gemacht, so ein bisschen a la Krimi-Soundtrack - und angenehmen Drive hat er auch. Bleibt aber auch nicht richtig hängen. War nicht ähnliches schon.., ja, ja, schon gut: "Ähnliches" gab es bei der Band von jeher. Jedenfalls leuchtet aus Can't Stand Still, außer den Licks und Soli des ältesten Dreikäsehochs der Rockmusik, nix hervor.
Die Akkorde zu Beginn von Can't Stop Rock'n'Roll würde man gern in die "Highway To Hell" Zeit stopfen, danach verläuft sich's dann zum schon typischen Refrain. Gähn.
Satellite Blues versucht halbwegs gekonnt, goldene Früh-80er zu erwecken. Da dreht man doch gern etwas lauter. Bei Come And Get It kommen mir als erstes ZZ TOP in den Sinn. Von denen gibt's allerdings aber auch bessere Songs. Auch die restlichen Nummern werden nicht im Repertoire der kommenden Tournee zu finden sein, obwohl sie, mit zwei Bier im Schädel und entsprechender Lautstärke, nicht mal sooo übel sind. Give it up muss man zur Band deswegen wohl nicht sagen, denn live sind sie wohl immer noch eine Bank, aber von weiteren Studioalben verspreche ich mir inzwischen nichts mehr.

Die CD enthält dann noch etwas Software, mit der man sich von acdcrocks.com weitere Audio- und Video-Tracks plus Fotos usw. holen kann.

Epi Schmidt, 12.06.2007

 

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