Late Boomer, Blue Rose Records, 2004 | ||||
Ad Vanderveen | Guitars, Vocals, Organ, Harmonica, Percussion | |||
Jim Morrison | Violin, Mandolin | |||
Dan Shergold | Bass | |||
Iain Matthews | Guitar, Vocals | |||
Eliza Gilkyson | Harmony Vocals, Keyboard, Percussion | |||
David Olney | Harmony Vocals | |||
Leland Sklar | Bass | |||
Al Perkins | Dobro | |||
Al Kooper | Hammond B-3 | |||
Harry Stinson | Drums, Harmony Vocals | |||
Roel Overduin | Drums | |||
Martijn van Donk | Bass, Harmony Vocals | |||
Hans Minkema | Guitar, Harmony Vocals | |||
| ||||
1. Here Now | 10. More Than A Song To Sing | |||
2. Come What May | 11. Anchor | |||
3. First Feeling | 12. Old Man (Live On) | |||
4. The Moment That Matters | 13. Darkness Under The Sun | |||
5. If My Eyes Were Blind | 14. Water Under The Bridge | |||
6. Blues So Bad | 15. Love Alive | |||
7. Emigrant Family | 16. Eyes Never Lie | |||
8. Be Your Own Best Friend | 17. Late Bloomer | |||
9. Soul Power | ||||
Ja, dieser Holländer polarisiert... Doch schon mein Kollege Manni Hüther kam durch Vanderveens letztes Album zu dem Schluß, dass Ad trotz aller naheliegender Vorwürfe bezüglich epigonaler Bezugnahme auf sein großes Vorbild Neil Young als guter bis hervorragender Songwriter zu bewerten ist. Da kann ich nur zustimmen, Manni.
Es zeigt sich auf diesem hier vorliegenden Karrierequerschnitt, der die Jahre zwischen 1991 und 2003 beleuchtet, dass der Musiker Vanderveen durchaus ein paar weitere Facetten vorzuweisen hat als vollmundige, verhallte Gitarrensoli in CRAZY HORSE-Manier oder leichtfüßigen Country-Pop á la "Long may you run".
Folk im Singer-Songwriter-Stil mit zeitweiligen Country-Einfüssen, häufig auf der Basis akustischer Gitarren, garniert mit Mandoline, Fiddle, ein wenig Percussion und zuckersüßen Harmony-Vocals macht hier den überwiegenden Teil der siebzehn Songs aus, wobei neben einer Fremdkomposition von David Olney nur eigenes Material verwendet wird.
Bei aller Nähe zum Übervater Young zeigt sich jedoch, dass Vanderveen es ebenso trefflich versteht andere Ideen zu verarbeiten und zumindest als Katalysator all jener wundervollen Einflüsse Anerkennung verdient. Denn dass er im Stande ist einen guten Song zu schreiben, der positive Emotionen transportiert und den Hörer durchaus in seinen Bann schlägt, kann man ihm sicherlich nicht absprechen.
So sind denn seine Geschichten über das Leben und die Liebe gekennzeichnet von glasklaren Strukturen, die sich meistenteils wie ein klarer Gebirgssee unterhalb eines nackten Felsens ausbreiten und zu einem harmonischen Picknick am Ufer einladen. Gönnt man sich die angebrachte Zeit und Muße, die Seele einfach baumeln zu lassen, wird es auch gelingen mit Vanderveen in Einklang zu kommen und man wird vielleicht verstehen wie er tickt, wenn er singt:
"The hunger for music can be stilled with a song - but the craving's gonna come back and get you before long - it's just a way of working hard on being who you are - and it's something else than trying to be some ordinary star".