Ad Vanderveen Requests Revisited, Blue Rose Records, 2015 |
Ad Vanderveen | Vocals, Guitars, Percussion, Autoharp | |||
Kersten De Ligny | Vocals, Percussion | |||
Jim Morrison/Karen Joy MC Coy | Violin | |||
Maike Peterse | Cello | |||
Timon Van Heerdt | Mandolin | |||
Rob Van Duuren | Pedalsteel (6) | |||
Dimitri Vlaanderen | Percussion, Vocals (9) | |||
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Requests: | Revisited: | |||
01. First Feeling | 01. Welcome To My Kitchen | |||
02.Anchor | 02. Presents Of The PAst | |||
03. Blues So Bad | 03. Long Ride | |||
04. Emigrant Family | 04. Well That Never Runs Dry | |||
05. The Moment That Matters | 05. Small Time Real Life Stories | |||
06. Well Of Wonder | 06. Another Life | |||
07. Soul Power | 07. The Future Has Changed | |||
08. Wonders Of The World | 08. Music Waiting For The Words | |||
09. Driftwood | 09. World So Crowded | |||
10. Still Now | 10. Sister | |||
11. Water Under The Bridge (Hidden Track) | ||||
Es gibt recht wenige Künstler, die wie der sympathische niederländische Singer-Songwriter Ad Vanderveen so regelmäßig und stets in hoher Qualität ihre Platten abliefern.
Ließ der Holländer im letzten Jahr mit seinem "Live Labour" Album als Resumee seiner letzten Tournee noch die Kuh fliegen, schaltet er nun wiederum zwei Gänge zurück und überrascht den geneigten Fan mit 10 neuen Songs und 11 Klassikern, die im neuen, etwas spartanischerem Soundgewand aus der Abteilung "Requests" daher kommen und wie The Moment That Matters oder ebenso Still Now ganz neue Reizpunkte zu setzen vermögen.
Aber Ad Vanderveen vermag dabei durchaus zu überrasschen und liefert als Hidden Track nach Still Now noch als Live-Biest das zwölfminütige Water Under The Bridge dazu, das ihn und seine Band (wohl aus der "Live Labour"-Session) in elektrisierender Spiellaune präsentiert.
"Revisited" zeigt Vanderveen einmal mehr eindrücklich als bekennenden musikalischen Schöngeist, der ruhig und entspannt mit etwas Percussion und akustischen Instrumenten hübsche Pretiosen zu erschaffen vermag, wie er es ein ums andere Mal beispielsweise bei Long Ride beweist.
Well That Never Runs Dry schlängelt sich wie ein hübscher folkig angehauchter Edelstein mit Harmonika und zarter Pedalsteel durch Herz und Kopf und könnte auch den JAMES TAYLOR oder BOB DYLAN Katalog trefflich schmücken.
Vanderveen schüttelt ein ums andere Mal kleine Songwriter-Diamanten aus dem Ärmel, verziert sie dezent mit Kerstin de Lignys Background-Stimme (Future Has Changed) und lässt eine juchzende Mundharmonika den Song begleiten. Da fehlt nicht viel Kopfkino um sich einen dösenden Retriever vor dem flackernden Kamin vorzustellen und den Abend mit einem (oder zwei) guten Tropfen ausklingen zu lassen.
Ad Vanderveen zeigt erneut, das weniger durchaus mehr sein kann und lässt World So Crowded zum Finale verschmitzt lächelnd als kleine CLAPTON'sche Augenzwinkerei ausklingen.
Ein hochinteressantes Album mit viel Charme und Entdeckungspotenzial.