Adam

Contact

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CD-Review

Reviewdatum: 10.05.2007
Jahr: 2007

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Contact, Membran, 2007
Zach Prather Vocals
Dany Nicoulaz Guitar & Backing Vocals
Guido Strassmann Guitar
Edi Imhof Bass
Eric Kunz Drums
Produziert von: Deezl Imhof Länge: 60 Min 11 Sek Medium: CD
1. Annas Diary8. Cold As Stone
2. Since I Made You9. Reaction Time
3. Contact10. New Life
4. Fallen One11. Stand Alone
5. Ruff Canal12. Get Out Of My Life
6. Yepey Ya Kio13. One Step Closer
7. Runaway14. Something About You

Normalerweise zitiere ich ja nicht aus Infoblättern oder sonstigen Versuchen der Protagonisten, die eigene Musik in Worte zu fassen und gleichzeitig verkaufsfördernd an den Mann zu bringen. Aber bei den Eidgenossen von ADAM kann ich nicht anders, es ist einfach zu unterhaltsam. Also, Feuer frei:

"Rock mit Weltniveau aus der Schweiz". (Auweia, so etwas wie Weltniveau gab es doch sonst nur in der früheren DDR)
"Bereits die Eröffnungsnummer vereint die groovig-funkige Auslegung von AEROSMITH mit einer psychedelischen Note à la Jimi Hendrix". ("Ja ja, die Toten können sich ja nicht mehr wehren; während AEROSMITH mit ihren verschiedenen Auslegungen als die großen Rocktheoretiker gelten, hat der alte Jimi lieber was eingeworfen und auf psychedelisch gemacht)
"Das sich anschließende hymnische Since I Made You mit seinem eingängigen Refrain liegt in der Traditionslinie von Bruce Springsteen, NICKELBACK & Co.". (Oder auch von traditionellen Hymnenschmieden wie DIMMU BORGIR, Wolfgang Petry und dem Erzeuger des Testbild-Tons)
"Mit Yepey Ya Kio wird sogar der Crossover- und HipHop-Bereich tangiert". (Sogar? Immerhin tummeln sich in dem tangierten Bereich schon Millionen anderer Bands)
"Während mit den flotten Hymnen Get Out Of My Life und One Step Closer erneut AEROSMITH beziehungsweise sogar AC/DC gehuldigt wird". (Schon wieder Hymnen und schon wieder sogar - dabei ist AC/DC wahrscheinlich die am meisten gehuldigte Band auf diesem Planeten)

Himmel hilf, was für ein Blödsinn! Und das bei einer Band, die man als grundsolide, aber auch etwas bieder und unscheinbar bezeichnen kann. Offensichtlich will man hier alles und jeden gleichzeitig bedienen und vergisst dabei völlig ein eigenes Profil, eine eigene Handschrift zu entwickeln. Dabei erledigt Sänger Zach Prather seinen Job wirklich tadellos, Annas Diary hat tatsächlich einen respektablen Groove und Get Out Of My Life klingt nach einem, wenn auch etwas domestizierten, Eric Gales. Aber dann gibt es wieder AOR, der die Füsse einschlafen lässt (Contact, Fallen One), da er derart glattgebügelt und weichgespült daherkommt, dass er keinerlei sichtbare Spuren hinterlässt.

Handwerklich ist das alles annehmbar, Sound und Produktion sind auf dem neuesten Stand (der Finger zuckt in Richtung "Weltniveau"), aber man hat nicht wirklich das Gefühl, dass einem ADAM etwas maßgebliches zu sagen hätten.
Vielleicht vermag diese Musik live zu unterhalten, gute Musiker sind ja durchaus am Werk. Aber als Fazit muss man leider sagen: von Bands wie ADAM sollte es hunderte geben - leider gibt es tausende davon.

Ralf Stierlen, 10.05.2007

 

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