Adema Planets, Earache, 2005 |
Luke Caraccioli | Vocals | |||
Tim Flucklay | Guitar | |||
Dave De Roo | Bass | |||
Kris Kohls | Drums | |||
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1. Shoot The Arrows | 8. Chel | |||
2. Barricades In Time | 9. Until Now | |||
3. Tornado | 10. Rise Above | |||
4. Sevenfold | 11. Better Living Through Chemistry | |||
5. Planets | 12. Refusing Consciousness | |||
6. Enter The Cage | 13. Vikraphone | |||
7. Remember | 14. Estrellas | |||
Seit 2001 gibt es die Band ADEMA aus Bakersfield, Kalifornien. Und was für alle Kritiker besonders praktisch war: Ein gewisser Marky Chavez war der Sänger von ADEMA. Und dieser Marky Chavez war bzw. ist ein Halbbruder von Jonathan Davis, seines Zeichens Sänger bei KORN und nach bestätigten Gerüchten mindestens genauso krank in der Birne. Da war natürlich schnell ein Schublädchen für ADEMA gefunden, sprangen diese doch auch bereitwillig auf den bereits ziemlich schnell davonfahrenden Zug mit dem Namen "Nu Metal".
Aber, oh weh, jetzt ist Marky Chavez weg und ein neuer Sänger am Start, ein Herr Luke Caraccioli, der ziemlich stolz darauf zu sein scheint, ein Ex-Marine zu sein. Wie überhaupt die Band jedem der es hören will oder auch nicht mitteilt, dass man die US Truppen im Irak unterstützen und dort möglichst bald ein Konzert abhalten wird. Ich empfehle in diesem Zusammenhang den Song auf einer ebenfalls demnächst erscheinenden CD von SUCH A SURGE, nämlich Mission Erfüllt von der Scheibe "Alpha".
Aber zurück zur Musik, die ist meines Erachtens erfreulicher, da nicht mehr ganz so leicht fassbar.
Nix mehr mit Nu Metal oder Metalcore, man bemüht sich um Reife, Melodiösität und Emotionen, ohne allzusehr in Routine oder Abgeschmacktheit zu verfallen. Mag auch unter den Songs kein Charts-Überbrenner dabei sein, ist es doch solide, ausgereifte, kernige Rockmusik, fernab von jugendlicher Ungeduld, leidenschaftlich und doch mit Bedacht komponiert und arrangiert.
Und auch Caraccioli schlägt sich nicht so schlecht mit seiner kontrollierten Power. Irgendwo in den Grenzbereichen zwischen DROWNING POOL und A PERFECT CIRCLE klingen ADEMA anno 2005 deutlich erwachsener, variabler und damit interessanter als je zuvor. Wenn man hingegen die musikalisch äußerst zweifelhafte Kollabortaion von LINKIN PARK mit dem Goldkettchen-Tannenbaum Jay-Z betrachtet oder wenn man sieht wie LIMP BIZKIT oder P.O.D. vor lauter Ideenarmut auf der Stelle treten und wie zahnlos inzwischen KORN daherkommt, so haben ADEMA musikalisch doch ganz gut die Kurve gekriegt.