Adrian Belew

Rockpalast

Live At Rockpalast

( English translation by Google Translation by Google )

CD & DVD-Review

Reviewdatum: 17.07.2015
Jahr: 2015
Stil: Jazz-Rock

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Redakteur(e):

Marc Langels


Adrian Belew
Live At Rockpalast, Repertoire Records, 2015
Adrian BelewGesang & Gitarre
Julie SlickBass
Eric SlickSchlagzeug
Produziert von: Elmar Herkrath-Rundolz Länge: 59 Min 18 Sek Medium: CD & DVD
CD & DVD
01. Writing On The Wall07. Of Bow And Drums
02. Ampersand08. E
03. Dinosaur09. Three Of A Perfect Pair
04. Beat Box Guitar10. Interview Part 2 (nur DVD)
05. Interview Part 1 (nur DVD)11. Thela Hun Ginjeet
06. A Little Madness

Adrian Belew ist vielleicht einer der wandelbarsten Gitarristen unserer Zeit. In seiner jahrzehntelangen Karrieren hat er schon mit so unterschiedlichen Musikern wie Frank Zappa und David Bowie, KING CRIMSON, den TALKING HEADS aber auch NINE INCH NAILS zusammengespielt. Aber er ist auch auf Paul Simons Meisterwerk “Graceland“ zu hören. Daneben fand er immer auch Zeit, komplett eigene– zumeist auch sehr Jazz-beeinflusste – Musik zu machen. Das brachte ihm eine Einladung zu den Leverkusener Jazz-Tagen ein. Am 3. November 2008 war er dort mit seinem Trio, bestehend neben Belew aus dem Geschwisterpaar Julie (Bass) und Eric (Schlagzeug) Slick.

Zu diesem Zeitpunkt spielten die Drei erst seit zwei Jahren zusammen. Belew hatte die Slicks in Philadelphia an der so genannten „School Of Rock“ entdeckt und sich spontan dazu entschieden, mit ihnen zusammen arbeiten zu wollen. Sie entfachen ein kreatives Feuerwerk, das am besten mit dem Song-Titel A Little Madness umschrieben ist. Belew spielte an diesem Abend so energiegeladen und befreit wie wohl schon lange nicht mehr und zu behaupten, die Rhythmusgruppe verstehe sich blind, ist wohl eher eine Untertreibung.

Die Slicks grooven mit einem Drive und einer Leidenschaft, dass es eine große Freude ist, ihnen dabei zuzuhören. Erics Schlagzeug-Ansatz ist dabei sehr Jazz-infiziert mit vielen kleinen Fills und Läufen und trotzdem hat er den Punch eines Rock-Drummers. Julie hingegen sieht in ihrem Bass sehr offensichtlich kein Rhythmus-Instrument, sondern interpretiert ihn freier und ungestümer. Sich im Hintergrund zu halten, das ist nicht ihr Ding. Aber natürlich stehen Belews wilde Gitarren-Fahrten im Vordergrund der Aufmerksamkeit – er ist eben ein Meister seines Fachs. Und trotzdem hauchen die beiden Slick-Geschwister den Kompositionen ein neues Leben ein und inspirieren den Frontmann ganz offensichtlich. Dieser hat einen Spaß, der sich auf das Publikum und den Zuschauer am Fernseher überträgt.

Dazu trägt natürlich auch die qualitativ hochwertige Aufbereitung dieser CD-/DVD-Kombination bei. Der Sound und die Bild-Qualität genügen wirklich den höchsten Ansprüchen, die Schnitte und Kamera-Fahrten sind vielleicht einen Tick schnell gehalten, aber das kann man auch andersrum sehen. So wie sicherlich Belews Musik auch vom persönlichen Geschmack des Zuhörers abhängt. Aber wer KING CRIMSON, Zappa oder auch Steve Vai mag, der wird dieses Konzert von Belew auch mögen. Und – wie immer – steht dabei die Reihe “Live At Rockpalast“ für Qualität sowohl von dem Geschehen auf der Bühne als auch bei dem dahinter – so machen Live-Aufnahmen einfach großen Spaß.

Marc Langels, 14.07.2015

 

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