Adrian Weiss Big Time, Eigenvertrieb, 2011 |
Adrian Weiss | Gitarre | |||
Gastmusiker | ||||
Lars Zehner | Schlagzeug | |||
Jan Ristau | Bass | |||
Demian Heuke | Gitarre | |||
Björn Sondermann | Schlagzeug | |||
Goran Vujic | Bass | |||
Marcel Willnat | Bass | |||
Micha Schröder | Bass | |||
mf-c | Bass | |||
Sabir Salkic | Schlagzeug | |||
Mischa Blum | Gitarre | |||
Victor Smolski | Gitarre | |||
Joachim Kremer | Bass | |||
Thorsten Praest | Gitarre | |||
Daniel Dring | Gitarre | |||
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01. Summer Drive | 07. Liquid Pension Embellishment | |||
02. Easy On The Ice | 08. Bright Awakening | |||
03. Tough Luck | 09. Morning Run | |||
04. Egyptian Inscription | 10. Disappear | |||
05. Desert Sanctuary | 11. The Progressive Society | |||
06. Estimated Time Of Arrival | ||||
Beim ersten Hören dieser CD fühle ich mich auf einmal wieder, als sei ich gerade 15 oder 16 Jahre alt. Damals veröffentlichte ein gewisser Mike Varney über sein Label Shrapnel Records fast im Wochentakt neue Wunderkinder an der Gitarre, die allesamt technisch exzellente Instrumental-Rock-Scheiben herausbrachten. Und ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass Adrian Weiss damals auch zu den Talenten gezählt hätte, auf die Mike Varney ein Auge geworfen hätte, um das Solo-Debüt “Big Time“ zu veröffentlichen. Und wer weiß, was dann aus ihm geworden wäre?
Denn einige der Varney-Proteges sind auch heute noch in der Rock-Szene wohlbekannt und sehr respektiert: Marty Friedman (ex-MEGADETH), Jason Becker (ex-David Lee Roth, beide auch als Projekt CACOPHONY), Tony MacAlpine (PLANET X), Richie Kotzen (ex-POISON, ex-MR. BIG), Greg Howe (letztere auch als Kombination KOTZEN/HOWE) oder Vinnie Moore (UFO).
Auf seinem Solo-Debüt bietet Weiss wie die zuvor genannten es zumeist auch getan haben, rein instrumentale Gitarren-Musik, die sich natürlich aber auch an Größen wie Joe Satriani orientiert, der ja sicherlich der erfolgreichste reine Instrumental-Rock-Gitarrist ist. So erinnert hier der Opener Summer Drive doch vom Sound, vom Aufbau und von der Melodieführung her sehr an die Frühwerke von Satch. Aber die Stärke der CD ist anschließend die Abwechslung, so klingt jeder Track deutlich anders als der vorhergehende. Hier gibt es neben entspannten Tracks wie dem Opener auch gandenlose Rocker. Klar wird hier viel geshreddet, aber Weiss verliert bei seinem Spiel nie das Gefühl für die Melodie des Songs.
Auf “Big Time“ erhält Weiss auch Unterstützung von zahlreichen deutschen Musikern, von denen namentlich natürlich Victor Smolski von RAGE vom Bekanntheitsgrad heraus sticht. Die Beiden duellieren sich bei Tough Luck ganz vorzüglich. Daneben dürften die beiden ASSASSIN-Musiker Joachim Kremer und Björn Sondermann sowie Daniel Düring von der Paul Di’Anno-Band noch am bekanntesten sein. Aber natürlich stehen hier die Leistungen von Adrian Weiss im Vordergrund, der hier ein wirklich gelungenes Instrumental-Rock-Album vorlegt. Wer auf die hier genannten Namen steht und vielleicht diverse Alben der Künstler im Regal stehen hat, der sollte auch Adrian Weiss eine Chance geben. Die CD ist über seine Homepage erhältlich.