Titel |
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01. Dangerous Discipline |
02. Hand Me My Brass |
03. Night Flight To The Sun |
04. Straight By The Crook |
05. Withdrawn Into The Dimness |
06. Face Melting Phenomenon |
07. Anger Management |
08. Sunny Beach Party |
09. The Grand Illusion |
10. More Is More |
Musiker | Instrument |
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Adrian Weiss | Gitarre |
Marcel Willnat | Bass |
Sabir Salkic | Schlagzeug |
Gasmusiker: | |
Dee Dammers | Gitarre |
Alexandra Zerner | Gitarre |
Benjamin Schippritt | Gitarre |
Nick Johnston | Gitarre |
Justin Hombach | Gitarre |
Fabian Ratsak | Gitarre |
Patrick Sperling | Gitarre |
Martin Miller | Gitarre |
Thorsten Praest | Gitarre |
Yasi Hofer | Gitarre |
Da hat er sich ja ordentlich Zeit gelassen, der sehr geschätzte Herr Weiss mit seinem mittlerweile vierten Solo-Album. Denn der Vorgänger, "Criminal Record", liegt bereits sechs lange Jahre zurück. Nun hat der Deutsch-Amerikaner ja "nebenbei" noch seine Bands GLORYFUL und neuerdings auch das Death Metal-Projekt SUNORBITAL am Start und dürfte daher wohl eher in der Zwischenzeit nicht "auf der faulen Haut gelegen" haben.
Zumal die musikalischen Ideen auf "Dangerous Discipline" tatsächlich bis hin zum Vorgänger zurückreich. Das schreibt Weiss in den schön ausführlichen liner notes, die er zu jedem einzelnen Song auf der Scheibe verfasst hat. Demnach entstand der Titeltrack sogar, bevor "Criminal Record" damals fertig war, wurde aber bewusst für diese Veröffentlichung zurückgehalten. Und bei dem Ergebnis kann man ihm da auch wohl kaum wiedersprechen, dass das eine gute Idee gewesen ist, nimmt der Song doch stilistisch schon einmal einiges von dem vorweg, was in den 47 Minuten noch folgen soll: Uptempo-Rock, eingängige Melodieführungen, relaxte, fast jazzige Momente und dann gegen Ende eine Blast-Beat-getriebe Shredding-Orgie. Mit Hand Me My Brass geht es eher betont groovig und mit ordentlich Fingerakrobatik weiter.
Diese findet sich natürlich auch auf den weiteren Songs dieses Albums wieder, aber viel wichtiger ist ja, dass es Weiss, seinen beiden Mitstreitern Marcel Willnat am Bass und Schlagzeuger Sabir Salkic, sowie den zahlreichen Gast-Gitarristen gelingt, hier jedem Song eine ganz gewisse eigene Note und dadurch Individualität zu geben. Etwas, was etwa bei manchem Satriani-Album so nicht immer der Fall war. Manchmal reichen dafür auch Kleinigkeiten, wie etwa der sehr feine Fretless-Bass-Sound von Willmat auf dem herrlich entspannten Withdrawn Into Dimness. Oder wer es lieber etwa knackiger mag, dem sei das absolut zutreffend betitelte Face Melting Phenom ans Herz gelegt.
Musikalisch betrachtet lauscht man auch hier auf "Dangerous Discipline" einem wirklichen Meister, der den Vergleich zu den ja doch noch deutlich bekannteren Joe Satriani, Steve Vai oder Paul Gilbert nicht zu scheuen braucht. Denn weder spiel- noch kompositionstechnisch steht er ihnen in etwas nach. Häufig ist es sogar so, dass die Melodieführung in den Soli bei Weiss eingängiger ist und somit einen hohen Wiedererkennungswert mit sich bringt. Dabei kommt ihm natürlich auch die Schar von gleich zehn Gast-Gitarristen zu Gute, die das Ganze mit ihren Spots weiter stilistisch auflockern.
"Dangerous Discipline" ist ein Werk, das sich wirklich jeder Fan von instrumentaler Rock-Musik in sein CD- oder Platten-Regal stellen sollte. Die lange Wartezeit hat sich in diesem Fall wirklich ausgezahlt, denn es ist Weiss und den anderen beteiligten Musikern gelungen, hier ein rundum starkes Gitarren-Album vorzulegen, das dabei abwechslungsreich ist und dazu noch jede Menge Spielwitz bietet. Da das Album von Weiss selber verlegt wird, erhält man es übrigens am besten direkt auf seiner Homepage: www.adrianweissmusic.de.