ADX Non Serviam, Anvil Corp., 2016 |
Didier "Dog" Bouchard | Drums | |||
Pascal Betov | Guitars | |||
Phil Grélaud | Vocals | |||
Julien Rousseau | Bass | |||
Nicklaus Bergen | Guitars | |||
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01. L'Aube Noire | 07. L'Irlandaise | |||
02. La Mort En Face | 08. L'Egnime Sacreé | |||
03. La Complainte Du Demeter | 09. Cosaques | |||
04. B-17 Phantom | 10. La Furie | |||
05. Non Serviam | 11. Theâtre De Sang | |||
06. Les Oubliés | ||||
ADX aus Paris sind schon länger eine feste Größe in der französischen Thrash & Speed Metal Szene. Und nicht nur dort. Nachdem die Band zunächst lediglich von 1982 bis 1992 bestanden hatte, trat sie (unterbrochen von einer Kurzreunion Ende der 1990er Jahre) nach Ablauf einer längeren Pause 2006 umbesetzt erneut in Erscheinung. Auch danach änderte sich die Aufstellung noch wiederholt. Seit dem diesjährigen Frühsommer ist das neue Album “Non Serviam“ (aus dem Lateinischen für “Ich werde nicht dienen“: Dieser, dem gefallenen Engel Luzifer zugeschriebene, Ausspruch soll zu dessen Verbannung aus dem Himmel in die Hölle geführt haben, wo er dann zu Satan mutierte), öffentlich zugänglich. Wir gingen das Risiko für Euch gerne ein und hörten uns das teuflische Werk mal an.
Ein kurzes, düsteres, symphonisches, leicht bombastisches Instrumental-Intro leitet über zu zehn (teilweise recht langen) Tracks, die es wahrlich in sich haben. Die Franzosen sind mit allen Wassern gewaschen, wenn es um die richtigen Töne im melodischen, schnellen und extremen Metal geht. Sie verfolgen dabei nicht unbedingt einen innovativen oder gar experimentellen Ansatz, sondern besinnen sich voller Souveränität und Überzeugung viel eher auf ihre Wurzeln in den 1980ern. Obwohl mit einem modernen Sound ausgestattet, klingt die Scheibe daher nach jeder Menge Old-School-Spaß. Alles was zu zünftigem, traditionellem Thrash/Speed Metal gehört, ist hier zu finden.
“Non Serviam“ erweitert die ADX-Veröffentlichungsliste um eine astreine Stückesammlung, die überwiegend klassisch harten Stoff mit Melodie und französischen Texten bietet. Es ist wirklich ermutigend, dass es solch authentische, ehrliche und handgemachte Mucke aus früheren Zeiten auch heute noch beziehungsweise wieder gibt. Und zwar ohne jedweden satanischen Retro-Hintergedanken.