Aeon Zen

A Mind's Portrait

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 16.06.2010
Jahr: 2010
Stil: Progressive Rock

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Redakteur(e):

Marc Langels


Aeon Zen
A Mind's Portrait, Time Divide Records, 2010
Rich HicksGitarre, Bass & Keyboards
Gastmusiker
LloydSchlagzeug
Nils K. RueGesang
Elyes BouchouchaGesang
Andreas NovakGesang
Andi KravljacaGesang
Cristian Von SchuerbeckKeyboards
Matt ShepherdGitarre
Produziert von: Rich Hicks Länge: 59 Min 21 Sek Medium: CD
01. Existence07. The Circle's End
02. Time Divide08. Heaven's Falling
03. Blinded Rain09. Into The Infinite
04. Hope's Echo Pt. 1 - The Wake10. Goddess
05. Hope's Echo Pt. 2 - The Aftermath11. The Demise Of the Fifth Sun
06. A Mind's Portrait

Im Englischen gibt es ein Sprichwort: „It’s all about the perspective“ – „Es kommt immer auf die Perspektive an“. Selten war das so zutreffend wie bei “A Mind’s Portrait“ von AEON ZEN. Denn auf den ersten Blick betrachtet ist “A Mind’s Portrait“ einfach nur ein ziemlich gutes weil abwechslungsreiches, schön eingespieltes Prog-Album geworden.

Auf den zweiten Blick aber ist diese Betrachtungsweise etwas zu kurz gegriffen. Warum? Weil der Musiker hinter AEON ZEN (Rich Hinks) zum Zeitpunkt der Entstehung noch Teenager war, darum. Und das nötigt mir schon eine Menge Respekt ab, wenn ein junger Mensch so eine Musik von solcher Reife und Abgeklärtheit und das dazu noch alleine schafft.

Denn “A Mind’s Portrait“ ist aus dieser Perspektive schon eine verdammt gute Prog-Scheibe geworden, mit vielen schönen und technisch beeindruckenden Instrumental-Parts (vor allem, weil Hicks hier Gitarre, Bass und Keyboards fast komplett alleine eingespielt hat), tollen Gesangs-Leistungen von bekannten Sängern aus dem Prog-Bereich (Nils K. Rue von PAGAN’S MIND, Andreas Novak von MIND’S EYE, Elyes Bouchoucha von MYRATH und Andi Kravljaca von SILENT CALL) und einfach gelungenen Songs.

Dabei wechseln AEON ZEN immer wieder ein wenig zwischen den Genres. Sie mischen harte Klänge mit komplexen, verspielten, atmosphärischen und ruhigen Passagen. Sind Existence und Time Divide noch Metal in seiner puresten Form, dann müsste man Blinded Rain aber in den Bereich Prog-Rock einordnen. Und auch leichte AOR-Anklänge (Into The Infinite), moderater Rock (A Mind’s Portrait) oder getragene Balladen (Hope’s Echo Pt. I – The Wake), ja sogar ein klassisches – also der Klassik entlehntes – Instrumental finden sich hier (Goddess).

Bei seiner Vielseitigkeit ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich Vergleiche zum früheren Prog-Wunderkind Steven Wilson (PORCUPINE TREE, BLACKFIELD und NO MAN) gezogen werden. Schließlich begann die Karriere des PORCUPINE TREEE-Masterminds auch im zarten Teenie-Alter. Aber nach dem ersten AEON ZEN-Album ist dieser Vergleich nicht einmal zu weit hergeholt. Denn schließlich ist Hicks hier ein tolles Debüt gelungen.

Die gut und druckvoll produzierte Scheibe kommt ohne Ausfälle aus. Als Anspieltipps würde ich sicherlich neben den beiden Openern noch das episch angehauchte Blinded Rain und das unverzichtbare The Demise Of The Fifth Sun anführen. Aber eigentlich sollten Anhänger des Genres diese CD im Schrank stehen haben und jedes Lied hören.

Marc Langels, 15.06.2010

 

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