Aerosmith

Rock For The Rising Sun

( English translation by Google Translation by Google )

BluRay-Review

Reviewdatum: 20.08.2022
Jahr: 2022
Stil: Hard Rock
Spiellänge: 116:00
Produzent: Mike Carden

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Plattenfirma: Edel


Redakteur(e):

Epi Schmidt

Titel
Draw The Line
Love In An Elevator
Livin' On The Edge
Hangman Jury
No More No More
Mama Kin
Monkey On My Back
Toys In The Attic
Listen To The Thunder
Sweet Emotion
 
Boogie Man
Rats In The Cellar
Movin' Out
Last Child
S.O.S. (Too Bad)
Walk This Way
Train Kep A Rollin'
Bonus Tracks:
Lick And A Promise
One Way Street
Musiker Instrument
Steven Tyler Vocals
Joe Perry Guitars
Tom Hamilton Bass
Brad Whitford Guitars
Joey Kramer Drums

Im Zuge ihrer Feierlichkeiten zum 50. Bandjubiläum (das ist jetzt wieder so ein Mischmasch: Gegründet ja bereits 1970, aber die erste LP erschien erst 1973) bringen die Boston Bad Boys seit kurzem immer mal mal alte Konzerte auf ihrem YouTube-Kanal heraus. Im Moment ist eine 1993er Show aus Pittsburgh online.

Zu den Shows, die nicht wieder verschwinden, gehören die "Back On The Road"-Shows auf dieser BluRay. Also, zumindest die Auszüge aus den Shows. Die fanden eigentlich 2011 statt und - wir erinnern uns - Japan litt massiv unter dem Erdbeben vom Frühjahr, das letztlich Tsunami-Flutwellen und die Katastrophe von Fukushima auslöste. Entsprechend dankbar war man im Herbst für etwas Zerstreuung. Vorliegende BluRay (bzw. DVD) erschien schon einmal 2013, aber, wie gesagt, man ist ja grad am feiern und da bringt man das einfach nochmal raus und beim feiern wollen wir natürlich auch nicht fehlen.

Da mag jeder einzelne einer Band, die immer noch - das muss auch mal gesagt werden - in Originalbesetzung spielt - schon bessere Tage gesehen haben, aber allein Steven Tyler und Joe Perry sind – bzw. waren – immer noch das Show-Duo par excellence. Wenn die sich an den vordern Bühnenrand, respektive hinaus auf den Laufsteg begeben, rastet nicht nur in Japan das Publikum kollektiv aus. Ab und an dürfen auch mal Tom Hamilton oder Brad Whitford dazu, aber Joe und Steve halten die Fäden in der Hand. Oder die Saiten, bzw. die Schals.

 

Die Gitarren-Kollektion, die Perry und Whitford pro Konzert vorführen, ist ja an sich schon sehenswert. Wobei sich Whitford in jenen Tage anscheinend auf rückenschonendere Telecaster verlegt hat. Da die Aufnahmen aus verschiedenen Konzerten stammen, sorgen erneut Tyler und Perry auch für häufig wechselnde Outfits. Mal geschmackvoller, mal nicht so. Die weiße Lederjacke kannste dir echt sparen, Joe. Ansonsten zahlen sich die jahrzehntelangen Erfahrungen natürlich aus. Perry war nie der Slide-Experte, aber wie man Röhrchen effektiv einsetzt, das weiß er ebenso, wie er mit Riffs umzugehen weiß.

 

Wie üblich erhält Steven Tyler gesangliche Unterstützung vom Keyboarder, der in diesem Fall Russ Irwin heißt und sich gewohnt dezent im Hintergrund hält. Soundtechnisch passt das alles natürlich richtig gut und auch die Bildqualität ist perfekt. Was mir richtig gut gefällt ist No More No More. Schon der Beginn durch Joe Perry ist obergeil und so eine blues-basierte Nummer ist ja das ureigenste Terrain der Band. Natürlich lässt sich Joe fürs Solo mal schnell seine “Lady-Gitarre“ reichen und bringt seine alten Zwei-Gitarren umgehängt Show.

 

Zwischendurch gibt’s Interview-Auszüge und Treffen mit Fans, die aus Wyoming angereist sind, oder dem Superfan, der AEROSMITH bereits Mal gesehen hat. Mal mit mit den Luftschmieden durch den Vergnügungspark rauschen? Auch das ist kurzzeitig möglich.

Für mich sind natürlich die alten Song-Klassiker die Highlights.Und davon gibt’s reichlich. Zum Beispiel, wenn Brad Whitford bei Mama Kin das Solo übernimmt und sich in einem Jam-Teil mit Joe duelliert. Und natürlich muss man auch Monkey On My Back im Prinzip schon zu den Klassikern zählen. Wie das gesammte “Pump“-Album. Listen To The Thunder ist natürlich kein Song, sondern Joey Kramers Drum-Solo, für das er auch ohne Drum-Sticks auskommt. Ein ordentliches AEROSMITH-Konzert kommt ohne Sweet Emotion nicht aus und Tom Hamilton sorgt auch hier wieder für den wundervollen Einstieg,

 

Also, ich sag mal, für einen Old-School-Fan der Band, ist das wahrscheinlich das Beste, was die letzten 15 Jahre von AEROSMITH erschienen ist und somit Pflichtprogramm. Da kann man diesen ganzen Las Vegas-Kram vergessen. Eine Band in Topform. Auch wenn die Teleprompter unübersehbar die Songtexte runterflimmern lassen. In den meisten Fällen unwahrscheinlich, dass der Derwisch Tyler die ablesen könnte. Aber kriegt man heutzutage nochmal so eine Version von Last Child geboten? Wenn überhaupt. Und an S.O.S (Too Bad erinnert sich ja mancher Fan schon gar nicht mehr (Album “Get Your Wings“).

 

Und als ich eben Walk This Way als Krönung dieser DVD küren will, wird beim Desert noch One Way Street kredenzt und damit – für mich – die Essenz von AEROSMITH, der Song, in dem alles steckt, was die Größe und die Faszination dieser Band ausmacht. Wer noch Zweifeln an dieser Scheibe hat, der gehört der Fraktion der späten Jahre an. Oder der Ignoranten.

Für die kurzen Intermezzi gibts Untertitel in Englisch, Deutsch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Niederländisch und Portugiesisch.

 

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