Recorder, Eigenvertrieb, 2007 | ||||
Patrick Bethke | Vocals & Guitar | |||
Max Ondrusch | Guitar & Vocals | |||
Alex Siegmund | Bass | |||
Max Seidl | Drums | |||
| ||||
1. Unlock | 6. We Fall Into Your Arms | |||
2. Safe | 7. Nails Bitten | |||
3. Coin Quatro | 8. The Red Light | |||
4. Anonymous Breakdown | 9. Whitenoise | |||
5. Fire Of Our Bones | ||||
Neues aus Puchheim. Oder viel mehr (zum Glück) nicht so viel Neues, bleiben doch die vier Musiker von AEROSOLE COMPANION, die man aufgrund ihres Alters getrost noch Jungs nennen kann, ihren schon auf dem Debütalbum "The Meltdown Protocols" demonstrierten Fähigkeiten treu: Fein strukturierter, atmosphärischer, dunkler Alternative Rock mit Gitarren, tiefer als der Mariannengraben.
Die Songs sind wieder überwiegend im Midtempo-Bereich angesiedelt und man nimmt sich die Zeit, die Stücke sich entwickeln zu lassen, wobei die mächtigen Gitarrenwände immer wieder einhaken und quertreiben, um jegliche eventuelle Eintönigkeit schon im Keime zu ersticken. Songs wie Unlock, Coin Quatro, Anonymous Breakdown oder das zentrale Nails Bitten sind im wahrsten Wortsinne ordentliche Pfunde, mit denen die Band wuchern kann.
Gibt es instrumental an dem druckvollen, breiten und stonernahen Sound überhaupt nichts zu kritteln, so wünsche ich mir gelegentlich gesangstechnisch noch etwas mehr Präsenz und Selbstbewusstsein. Die Jungs treffen die Töne und klingen auch durchaus angenehm, wirken aber fast etwas verhalten. Trotzdem weiß das dichte und schwere Material auf diesem Album wieder zu überzeugen und geht deutlich über College-Rock oder Provinzband-Niveau hinaus. Vielleicht darf man beim Songwriting auch noch etwas Mut zum Risiko zeigen, wie bei Nails Bitten und The Red Light schon demonstriert. Aber auch so verlangt diese Band danach, auch einmal live gesehen zu werden. "Recorder" ist im ansprechenden Artwork als Digipack bei der Band direkt für 8 Euro, den Vorgänger "The Meltdown Protocols" gibt es mittlerweile schon für 5 Euro. Lohnt sich.