Affector

Harmagedon

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 01.08.2012
Jahr: 2012
Stil: Prog Metal

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Affector
Harmagedon, InsideOut Music, 2012
Daniel FriesGuitar
Ted LeonardVocals
Mike LePondBass
Collin LeijenaarDrums
Gäste:
Derek SherinianKeyboards
Jordan RudessKeyboards
Neal MorseKeyboards
Alex ArgentoKeyboards
Sinfonietta ConsonusOrchestra
Produziert von: Affector & Rich Mouser Länge: 64 Min 46 Sek Medium: CD
01. Overture Pt. 1: Introduction05. Cry Song
02. Overture Pt. 2: Prologue06. Falling Away & Rise Of The Beast
03. Salvation07. Harmagedon
04. The Rapture08. New Jerusalem

Nichts Neues auf dem Planeten Prog. Weiterhin lugt hinter jeder Ecke eine Supergroup hervor und ebenso unvermeidlich wie die Nacht auf den Tag folgt, muss wohl jede Band ihre persönlich Erfüllung in der Herstellung eines Konzeptalbums erreichen. Ok, die Namen der Stammbesetzung von AFFECTOR sind vielleicht nicht ganz so leinwandgroß wie bei den letzten All-Star-Projekten FLYING COLORS, STORM CORROSION oder ADRENALINE MOB. Aber die Herren TED LEONARD ( ENCHANT), Mike Le Pond ( SYMPHONY X) und Collin Leijenaar ( NEAL MORSE) haben ebenfalls ihre Meriten erworben – und sich dazu noch ein paar Dickfische an die Tasten geholt: eben NEAL MORSE, Jordan Rudess (DREAM THEATER), DEREK SHERINIAN ( BLACK COUNTRY COMMUNION, ex-DREAM THEATER), und den Italiener Alex Argento.

Und das Konzept dieses Albums? Richtig, es ist mal wieder Weltuntergang angesagt, diesmal nicht nach dem Maya-Kalender, sondern in der Version der biblischen Offenbarung. Nicht gerade leichter Partystoff also, für dessen kompositorische Umsetzung im Wesentlichen der junge deutsche Gitarrist Daniel Fries verantwortlich zeichnet. Und darin liegt denn auch die Crux von “Harmagedon“ – im Songwriting.

Die überwiegend instrumental gestalteten Stücke (Leonard füllt nicht einmal die Rolle des Erzählers aus, der einen roten Faden durch das Album in der Hand behält) dienen mit einigen Riffs aus dem Progmetal-Baukasten überwiegend als Blaupausen für ausgedehnte Soli und Frickelorgien (die ganzen Keyboarder müssen ja beschäftigt werden). Dabei fängt alles mit dem symphonischen Intro eigentlich recht viel versprechend aufwühlend an. Aber je länger und mächtiger die Stücke auf den Hörer einprasseln, geht irgendwie jegliche Struktur, jegliches Gefühl, wohin die Reise gehen soll, verloren und man fühlt sich wie in einem progmetallischen Irrgarten, bei dem an jeder Ecke ein Zitat von DREAM RHEATER oder SYMPHONY X auftaucht. Irgendwie lässt mich hier alles eher kalt, vielleicht schlägt auch die düstere Grundausrichtung zu sehr aufs Gemüt, als dass man sich hier emotional mitgenommen fühlt.

Übrig bleibt solides Handwerk mit ein paar staunenswerten Soli. Aber vielleicht war die Intention der Künstler auch eine ganz andere, wenn Collin Leijenaar ausführt: “Als Komponist ist es wichtig, sich selbst treu zu bleiben und etwas zu komponieren, das einen bewegt. Ein Künstler sollte für sich selbst schreiben anstatt darüber nachzudenken, was kommerziell das Richtige wäre und was die Leute sofort mögen.“

Ralf Stierlen, 21.05.2012

 

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