AFI Burials, Republic Records, 2013 |
Davey Havok | Gesang | |||
Adam Carson | Schlagzeug & Gesang | |||
Hunter Burgan | Bass, Keyboards & Gesang | |||
Jade Puget | Gitarre, Keyboards & Gesang | |||
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01. The Sinking Night | 08. Rewind | |||
02. I Hope You Suffer | 09. The Embrace | |||
03. A Deep Slow Panic | 10. Wild | |||
04. No Resurrection | 11. Greater Than 84 | |||
05. 17 Crimes | 12. Anxious | |||
06. The Conductor | 13. The Face Beneath The Waves | |||
07. Heart Stops | ||||
AFI steht kurz für A FIRE INSIDE. Die US-Band besteht bereits seit dem Jahr 1991 und konnte ihre bislang größten Erfolge Anfang des Jahrtausends mit Hits wie Girl’s Not Grey, Silver And Gold, The Leaving Song Pt.II (aus dem 2003er Album “Sing The Sorrow“) sowie Miss Murder (von “Decemberunderground“ aus dem Jahr 2006) feiern. Dabei werden sie gerne musikalisch irgendwo zwischen Melodic Hardcore, Post Hardcore und Gothic Punk (wohl wegen ihrer Vorliebe für die MISFITS) eingeordnet. Aber wie heißt es so schön „It’s all Rock’n’Roll to me“ und Genre-Bezeichnungen haben sich schon in der Vergangenheit oftmals als Schall und Rauch erwiesen.
Und das gilt auch für das neueste Werk der Amis mit dem Namen “Burials“. Die Musik ist dabei so facettenreich, dass es wirklich schwer wäre, die Band in eine der oben genannten Kategorien zu packen. So erinnert der Einstieg beim Opener The Sinking Night von der ganzen Atmosphäre her an PINK FLOYD, was abgelöst wird durch das NINE INCH NAILS- oder FILTER-inspirierte und absolut mitreißende I Hope You Suffer. Anschließend könnte man meinen, dem erwachsenen Bruder von 30 SECONDS TO MARS bei A Deep Slow Panic sowie No Resurrection zuzuhören.
Alleine nach den ersten Stücken ist klar, hier gibt es viel zu entdecken. Dabei sind die Songs um einiges elektronischer ausgefallen als dies in der Vergangenheit zumeist der Fall war. Aber das steht der Band wahrlich gut zu Gesicht, weil sie dennoch ordentlich Gas geben, wie auch bei 17 Crimes der Fall. Eine besondere Leistung zeigt dabei Sänger Davey Havok, der die Songs phasenweise (beispielsweise beim erwähnten I Hope You Suffer) mit einer inbrünstigen Intensität darbietet und dadurch – im Gegensatz zu manch anderem Sänger - mit nahezu greifbarem Leben füllt.
Dabei ist insbesondere die kompositorische Qualität des Songwritings beeindruckend, denn die natürlich Reaktion nach 49 Minuten ist, wieder auf die Play-Taste zu drücken und sich das Werk noch einmal zu Gemüte zu führen. Zumal es in den verschiedenen Stücken so einiges zu entdecken gibt. So bezeichnete Sänger Havok das Album als besonders atmosphärisch und vielschichtig. Und dem kann man sich nur vollends anschließen. Und ich persönlich würde noch die Attribut „begeisternd“ und „mitreißend“ hinzufügen, denn das sind die Songs auf “Burials“ auch. Das Album sollte die Band wieder ganz weit nach vorne bringen, so wie schon einmal Anfang des Milleniums.