AFI The Blood Album, Concord Music, 2017 |
Davey Havok | Gesang | |||
Adam Carson | Schlagzeug | |||
Jade Puget | Gitarre | |||
Hunter Burgan | Bass | |||
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01. Dark Snow | 08. Snow Cats | |||
02. Still A Stranger | 09. Dumb Kids | |||
03. Aurelia | 10. Pink Eyes | |||
04. Hidden Knives | 11. Feed From The Floor | |||
05. Get Hurt | 12. White Offerings | |||
06. Above The Bridge | 13. She Speaks The Language | |||
07. So Beneath You | 14. The Wind That Carries Me Away | |||
Knapp vier Jahre nach ihrem letzten Erfolg, “Burials“, melden sich die amerikanischen Alternative-Helden AFI mit einem neuen Album zurück. Das Werk hört auf den Titel “The Blood Album“ und zeigt die Band so eingängig wie bislang noch nie in ihrer mittlerweile schon mehr als 25 Jahre andauernden Karriere. Hier fällt es manchmal schon fast schwer noch zu glauben, dass AFI dereinst als Hardcore Punks gestartet waren, denn das neue Werk zeigt sich eher von New Wave beeinflusst. Aber der stetige Wechsel war ja immer auch ein Markenzeichen der Band.
Es ist natürlich abzusehen, dass dies nicht bei allen Anhängern der Band auf ungeteilte Zustimmung treffen wird. Denn die hart rockenden Momente auf der Scheibe kann man wieder einmal an einer Hand abzählen. Aber das muss ja nicht bedeuten, dass die CD deswegen nicht gelungen wäre. Und die Lieder gehen ja auch schnell ins Ohr. Dabei klingt etwa Still A Stranger sehr nach NEW MODEL ARMY und bei Aurelia oder Above The Bridge muss man nicht lange nach THE CURE-Einflüssen suchen. Und selbst, wenn – wie bei So Beneath You (hätte auch gut zu RISE AGAINST gepasst) und bei Pink Eyes - mal die etwas verzerrten Gitarre eingesetzt werden, dann ist das aber trotzdem sehr eingängig.
Auf die gesamte Dauer der CD scheint die Herangehensweise der Band doch arg repetitiv. Insbesondere der Melodie-Ansatz von Sänger Davey Havok variiert doch nur sehr wenig – aber das ist man ja von den vergangenen Alben auch schon gewohnt. Aber für die eingängig-epischen Refrains, die sich perfekt in die meist düster-melancholischen Songs einfügen, hatte Havok mit seiner dazu passenden recht angenehmen Stimme schon immer ein untrügliches Gespür. Und dennoch würde man sich schon mal etwas Überraschenderes wünschen, das die Monotonie durchbricht, die sich ein wenig wie Mehltau über das Album legt.
“The Blood Album“ ist wahrlich ein ordentliches Album, aber eben kein wirklich überragendes Werk. Dafür fehlen zum einen, die nötigen Abwechslungen, um das Interesse beim Hörer hoch zu halten. Zum anderen fehlen auch ein wenig die richtigen Highlights, die Hits, wegen der man das Album dann immer mal wieder auflegen möchte. Man hat ein wenig das Gefühl, dass es sich die Band zu sehr in ihrer „Comfort Zone“ gemütlich gemacht hat – und von dort aus schreibt man eben meist Lieder auf „Nummer sicher“. Aber wer genau diesen Stil der Band mag, der wird hier sehr gut bedient.