After Dark

After Dark

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 19.05.2006
Jahr: 2002

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Redakteur(e):

Martin Schneider


After Dark
After Dark, Eigenvertrieb, 2002
HeinzVocals
UlfBass
BoraGitarre
Wolf DieterKeyboards
MichaSchlagzeug
Produziert von: Michael Mainx Länge: 41 Min 13 Sek Medium: CD
1. Don't look back6. Run away
2. Du bist so kalt7. Liebestanz
3. After dark8. Never know why
4. Die Nacht9. There's no time
5. Sentimental suicide10. Human ignorance

Das gleichnamige Debüt-Album von AFTER DARK ist schlicht und ergreifend viel zu gut um unerwähnt zu bleiben, auch wenn es inzwischen schon einige Jahre auf dem Buckel hat.
Seid mutig, ihr schwarzen Seelen, erliegt der Versuchung und begleitet die tief im deutschen Gothic-Untergrund verwurzelte Band auf einer gleichermaßen faszinierenden wie mitreißenden Reise durch die Nacht.
Erlebt das Böse, begegnet der Sünde, gebt euch der Versuchung hin. Die facettenreiche Welt von AFTER DARK ist pechschwarz, grimmig, bisweilen klirrend kalt, aber auch voller Leidenschaft und Gefühl. Die düster-romantische Emotionalität des Gothic wird durch aggressive, messerscharfe Gitarren in metallische Gefilde getragen, nachdem zuvor eine satte Portion griffiger Hooks und rebellisches Rockfeeling eingesammelt wurde.

Die Liste der kreativen Paten ist genauso lang, wie abwechslungsreich: SENTENCED, PARADISE LOST, SISTERS OF MERCY, LACRIMAS PROFUNDERE, UMBRA ET IMAGO... und die Verschmelzung all dieser Inspirationsquellen führt zu einem vielleicht nicht hundertprozentig eigenständigem, aber doch auf seine Weise individuellen, und vor allem sehr intensiven Sound.
Der ist weniger geeignet für zerbrechliche Elfen, die über sanften Bodennebel schweben um Einhörnern einen zarten Kuss auf die Wange zu hauchen, als vielmehr für in Lack und Leder gehüllte, geheimnisvolle Kreaturen, die sich beim Anblick der lasziven Engel der Nacht voller Vorfreude über die spitzen Zähne lecken.
Wo die Befriedigung von Trieben und Urinstinken im Mittelpunkt des Interesses steht, sieht man auch gerne darüber hinweg, dass die plakative lyrische Begleitung in den seltensten Fällen den Ansprüchen von Schöngeistern genügen wird. Alles zu seiner Zeit.

Warum AFTER DARK, selbst in entsprechenden Szenenkreisen, ein bis heute so gut gehütetes Geheimnis sind, ist schon etwas verwunderlich, ändert aber nichts daran, dass hier ein hervorragendes Gothic Rock-Album der härteren Schiene immer noch darauf wartet von euch entdeckt und entsprechend gewürdigt zu werden.

Martin Schneider, 19.05.2006

 

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