Aftermath

Natural Destruction

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 11.06.2003
Jahr: 2003

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Redakteur(e):

Ralf Frank


Aftermath
Natural Destruction, Escape Music/Sony, 2003
Joey Dia Lead Vocals, Rhythm-, Acoustic & Bass Guitars
Bill DiNapoli Lead Guitar, Lead & Backing Vocals
Andy Kadin Keyboards, Backing Vocals
Marc Chandler Drums, Backing Vocals
Gäste:
Mike SinclairVarious Acoustic Guitar (Behind These Eyes)
Dana GlanderVocals (Intro Calling You)
Ann MountyAdditional Vocals (Calling You)
Produziert von: Pete Coleman Länge: 53 Min 43 Sek Medium: CD
1. It's Not Real7. You're The One
2. Ain't No Pretty Love Song8. Behind These Eyes
3. For Being You9. Better Days
4. Loving You10. Tired
5. Rich Gets Richer11. Pain Of The Memory
6. EZ Living

AFTERMATH wurden im Frühjahr 1995 von Sänger Joey Dia und Keyboarder Andy Kadin in New Jersey, USA, gegründet nachdem beide zuvor schon in verschiedenen Bands, u.a. OPEN FIRE, zusammen gespielt hatten.
Drummer Marc Chandler, den die beiden schon von früher kannten (er arbeitete in einem Musikgeschäft gleich neben dem Proberaum der Band), brauchte nicht erst lange überredet zu werden, um sich der Band anzuschließen. Zusammen mit einem alten Freund von Joey, dem extravaganten Gitarristen Bill DiNapoli, wurde das Line-Up von AFTERMATH komplettiert.

Mit "Natural Destruction" liegt nun endlich der erste Longplayer vor, nachdem AFTERMATH in der Vergangenheit ihre Skills durch unzählige Livetours und Studiosessions fast zur Vollkommenheit gebracht haben.

"Natural Destruction" ist ein Album, das Elemente des Hard- und Radiorocks a la BON JOVI, DAMN YANKEES und KISS, mit den Verspieltheiten des Melodic oder Epic Metal von z.B. QUEENSRYCHE oder SAVATAGE, sowie geradlinigem Old School Metal vereint. Kein Wunder, wenn man weiss, dass z.B. Dia's Einflüsse, ähnlich wie DiNapoli's, bei gerade POISON, BON JOVI oder KISS zu suchen sind, Kadin eher aus dem Jazz- und Klassik-/Komponistenbereich und Chandler aus der härteren Abteilung kommt.

Das Rezept von AFTERMATH, mit fetten Gitarren, die jedoch genügend Melodien zulassen, sowohl Geist als auch Körper anzusprechen, geht voll auf. Es findet sich sowohl genügend Material für die Classic Rock Radio Stations, die Prog Metal- als auch die Nackenbrecher-Fraktion. Auch wer auf ausgeklügelte Kompositionen und technische Kabinettstückchen abfährt, wird bedient.

Im Folgenden kann sich nun der gestresste Rezensent entspannt diesem gelungen Konglomerat modernen Metals widmen und überlässt es Drummer Marc Chandler, jedem Song ein paar persönliche Anekdötchen hinzuzufügen:

It's Not Real:
Dieser Song basiert auf einer wahren Story über einen Holzfäller aus Arizona, der für einige Zeit verschwand, nach einer Woche wieder auftauchte und angab, von einem UFO entführt worden zu sein. Die Idee stammt aus einem amerikanischen Movie namens "Fire In The Sky" aus dem Jahr 1975. Während der Pause einer Bandprobe haben wir uns über Filme unterhalten und dieser kam dann zur Sprache. Wir hatten wohl etwas zu viel getrunken (neben einigen anderen Dingen) und dachten, der Streifen wäre eine gute Grundlage für einen Song. Es hat im Nachhinein ca. 1 Monat gedauert, die Musik und Texte zu komplettieren. Dieses war auch der erste Song, den wir für das vorliegende Album aufgenommen haben. Obwohl es so schwer zu schreiben war, haben wir es geschafft, das Stück in einem Take aufzunehmen.

Ain't No Pretty Love Song:
Dieses ist das Anti-Liebeslied. Wir haben uns gedacht, dass es da draußen zu viele traurige Songs über Liebeskummer gibt und wollten einen wütenden Liebessong schreiben. Hier geht es um endlose Geschichten wie Lügerei und Betrug. Ich denke, das ist ein Stück, bei dem sich jeder mehr oder weniger angesprochen fühlt, eben ohne die dummen Aussagen der typischen Lovesongs.

For Being You:
Der Originalname dieses Stückes lautete zunächst Doin' 3. Der Titel hatte die Funktion, uns daran zu erinnern, wie oft sich das Eröffnungsriff wiederholt. Irgendwie hatte der Name auch einen leicht sexuellen Beigeschmack für die Band, so war das umso lustiger. Dieses ist das erste Stück, bei dem Joey (Dia) nicht die Lead Vocals übernommen hat. Bill und Joe wechseln sich hier am Mikro ab und da draußen gibt es sogar Rezensenten, die glauben, dass Joe hier Gene Simmons imitiert. (Es ist jedoch Bill, und der macht diesen Job verdammt gut). (lacht)

Lovin' You:
Eines der allerersten Stücke, die wir überhaupt zusammen eingespielt haben. Joey hat diesen Song in der letzten Hälfte der 80er Jahre geschrieben und dachte, es wäre ein guter Titel, um die Band ins Rollen zu bringen. Das Einspielen dauerte nur sehr kurze Zeit, und wir waren fertig, bevor die Nacht zuende war.

The Rich Get Richer:
Hier geht es um die Ironie der Sache, wie es die wenigen Privilegierten immer wieder packen, vor dem ganzen Rest der Leute das Ziel zu durchqueren. An einem Abend haben wir uns darüber unterhalten, wie OJ Simpson es geschafft hat, sich der Mordanklage gegen ihn zu entziehen, weil er sich die beste Verteidigung kaufen konnte, die zu bekommen war (ein paar intelligentere Geschworene hätten evtl. auch geholfen). Wir erweiterten die Idee um all die Leute, die die Beziehungen und Macht haben, allen ihren Problemen entfliehen zu können.

EZ Livin:
Eigentlich ist das einfach ein 'happy rock song', der darauf basiert, dass nicht alles des ursprünglich vorhandenen Rock N' Roll-Lifestyles zusammengebrochen ist. Es ist die Geschichte eines "Rock Stars", der, obwohl er alles Erträumte erreicht hat, fühlt, dass das Leben doch nicht so sehr mag, wie er sich das vorgestellt hatte. Wir kennen ein paar der Jungs, die zwei Welttourneen und zwei Goldene Schallplatten hinter sich haben. Sie haben alles erreicht, was sie sich erträumt haben, seit sie Kinder waren, aber die Ernüchterung folgte, als sie feststellten, was es wirklich heißt, auf Tour zu gehen.

You're The Only:
Eine typische Liebesgeschichte aus der Ferne betrachtet. Hier geht es um die Liebe, die wir empfinden, wenn du Tag und Nacht an nichts Anderes denken kannst; wie eine Person dir das Gefühl gibt, dass alles okay ist. Sowohl Musik als auch die Texte sind an nur einem Abend entstanden. Die Originalfassung war etwas härter, aber wir haben uns letztendlich dafür entschieden, einige jazzy Elemente zu integrieren, um dem Song etwas mehr Erhabenes zu verpassen.

Behind These Eyes:
Diese Story erzählt eine Geschichte von einem Mann, der denkt, dass er nicht mehr in seine Umwelt passt, sehr von Veränderungen angezogen wird und letztendlich glaubt, dass die Flucht der einzige Ausweg ist. Die Idee dazu stammt eigentlich von den musikalischen Veränderungen, die zu der Zeit, als dieser Song geschrieben wurde, gerade vor sich gingen, aber man kann sie auch problemlos auf die Ereignisse des Weltgeschehens übertragen.

Better Days:
Hier geht es um einen Mann, der vom Leben gezeichnet wurde. Sein Wunsch nach Frieden und seine Gelassenheit sind die Basis dieses Stücks. Während wir dieses Lied schrieben, wurde einer unserer Musiker sehr stark von einigen persönlichen Dingen beansprucht, so dass der einzige Weg, die Situation zu überstehen, war, ihn davon zu überzeugen, dass auch wieder bessere Zeiten kommen werden.

Tired:
Dieses Lied wurde mitten in der Nacht geschrieben; am Ende eines Tages, an dem wir alle das Gefühl hatten, dass alles, was wir anfingen, daneben ging. Joe hatte die Idee zur Melodie und ein paar Minuten später stand das Grundgerüst von Tired.

Pain Of The Memory:
Hier kämpft ein Soldat, der in Vietnam im Krieg war, mit den mentalen Problemen, die er noch Jahre nach Ende des Krieges bewältigen muss. Auf dieses Stück sind wie besonders stolz. Einige von uns haben leider Familienangehörige, die während des Vietnam-Krieges dienen mussten. Wir möchten dieses Stück nicht nur ihnen widmen, sondern auch allen anderen, die nicht zurückgekehrt sind. Diejenigen unter euch, die alt genug sind, können sich die Erinnerungen zurück ins Gedächtnis rufen, die einige Amerikaner damals den zurückkehrenden Soldaten entgegenbrachten. Dieser Song ist eine Antwort an diese Kritiker.

Soweit Marc Chandler (Aftermath, Schlagzeug) in seinen eigenen Worten. Special thanx auch an GerMusica Promotion, die uns diese "Track Attack" freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben.
In diesem Sinne...

Ralf Frank, 11.06.2003

 

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