Aie Ca Gicle Speak Easy, A Tree In A Field Records, 2013 |
Oliver Falk | Vocals & Guitar | |||
Simon Zimmermann | Guitar | |||
Paolo Thorsten-Nagel | Guitar | |||
Lukas Wiesner | Bass | |||
Julien Gfeller | Drums | |||
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01. Of Warm Bodies | 06. Several Ways | |||
02. Grapple | 07. Hush For A Day | |||
03. What A Girl | 08. A Distant Sound | |||
04. Time Shift | 09. How Late | |||
05. Relics | ||||
Schon des Öfteren durfte der Schreiber dieser Zeilen darauf hinweisen, welch leider oftmals unbekannte musikalische Perlen in unserem eidgenössischen Nachbarland funkeln – seien es die rootsaffinen Noiserocker von NAVEL, die großartigen VENTURA, natürlich – wenn auch auf einer ganz anderen Baustelle – meine Freunde von MONKEY 3 oder auch die toughen Alternative Rock von DEATH BY CHOCOLATE. Aus Basel kommen AIE CA GICLE, was in etwa “es spritzt“ bedeutet und sie schaffen es, drei Gitarren relativ komplex ineinander zu verschachteln und dabei trotzdem luftig und leicht zu klingen.
Zwischen leicht anglophil angehauchtem, eher üppig arrangiertem Pop (Hush For A Day) und im besten Sinne klassischem Indie Rock (Grapple) pendelt das Quintett, bei dem der ursprünglich im Jazz beheimatete Gitarrist Paolo Thorsten-Nagel ein neues, belebendes Element des gesamten Klanggefüges darstellt. Hier klingt nichts nach Schweiß und Bier, aber auch nichts nach sperrigem, intellektuell verbrämtem Alternativegepose. Vielmehr wirkt vieles angenehm verspielt (Relics), dabei aber durchaus eingängig (What A Girl).
Die Leichtigkeit des Seins wird hier auf nahezu geniale Weise in Töne umgesetzt und mit ebenso souveräner Virtuosität wie sympathischem Understatement dargeboten. Schon längst ist die Schweiz nicht mehr musikalische Provinz – vielmehr kommen heutzutage die Indie-Hoffnungen von ebendort, wie zum Beispiel AIE CA GICLE.