Alan Parsons

A Valid Path

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 08.09.2004
Jahr: 2004

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Alan Parsons Homepage



Redakteur(e):

Martin Schneider


A Valid Path, Eagle Rock Entertainment, 2004
Alan ParsonsSongwriting, Keyboards, Guitars, Bass, Vocals, Vocoder, Processed Vocals, Backing Vocals, Chants, Nuendo Programming & Sequencing
Gäste:
Simon PosfordProgramming & Sequencing, Processed Vocals
P.J. OlssonNuendo Programming & Sequencing, Lead & Backing Vocals, Chants
Jeremy Parsons, Tim 'Q' WilesNuendo Programming & Sequencing
Bostich, Fussible, Hiperboreal, Ken Jordan, PanopticaDigital Programming & Sequencing
Scott KirklandKeyboards, Digital Programming & Sequencing
David GilmourGuitar
Alastair GreeneLead Guitar
David PackVocals, Keyboards, Guitar
Michele Adamson, Lisa ParsonsProcessed Vocals
Orson WellesNarrator
Produziert von: Alan Parsons Länge: 49 Min 16 Sek Medium: CD
1. Return to Tunguska6. L'Arc en ciel
2. More lost without you7. A recurring dream within a dream
3. Mammagamma 048. You can run
4. We play the game9. Chomolungma
5. Tijuaniac

Alan Parsons - ohne Project, denn da haben Eric Woolfson und seine Anwälte den Daumen drauf - mit einem neuen Album. Warum nicht?
Neue Wege wollte Alan Parsons gehen und in die Welt der elektronischen Musik eintauchen. Nochmal, warum nicht?

Wer will das dem großen Soundtüftler der Siebziger und Achtziger verdenken, muss er doch mit stilistisch ähnlich gelagerten Künstlern wie Jean-Michel Jarre, Vangelis oder (mit Abstrichen) Mike Oldfield zu den Wegbereitern des kommerziellen Durchbruchs der elektronischen Musik auf breiter Ebene in den Neunzigern gezählt werden. Seien wir doch ehrlich, ohne diese Kollegen gäbe es weder Tekkno, noch eine Loveparade, und dass man von dem Kuchen irgendwann auch eine dicke Schnitte abhaben möchte, ist mit gesundem Menschenverstand jederzeit nachvollziehbar.

Allerdings muss sich Alan Parsons ganz schlechte bunte Pillen oder eine Überdosis Alkopops während der Produktion dieses Albums reingepfiffen haben.
Nochmal: Es ist nicht die Idee an sich, die ich ihm zum Vorwurf mache, sondern lediglich die Ausführung. Dass die Songs seiner kommerziellen Popphase auch als Tekkno- oder Dance-Remixe die Charts stürmten, kann man ihm nicht ankreiden. Dass "A Valid Path" wie der billige Remix eines durchschnittlichen Alan Parsons-Albums von DJ Schlagmichtot klingt, allerdings schon!

Eigentlich ist damit über "A Valid Path" auch schon alles Wesentliche gesagt. Wir haben hier ein Album, das stilistisch und vom Songwriting her durchaus nach "Ammonia Avenue" hätte erscheinen können.
Keine weltbewegende Parsons-Kreation, aber mit ein paar netten Songs, die durchaus etwas Hitpotential aufweisen und ein paar überzeugenden Instrumentalstücken, die eher an die Klassiker seiner frühen Schaffensperiode erinnern. Dazu kommt bei zwei Stücken PINK FLOYDs David Gilmour, der mit seinem unverwechselbaren Gitarrenspiel diese Songs für sich vereinnahmt.

Ist soweit okay, kann man sich durchaus anhören. Dann hat man allerdings die Elektroniker rangelassen, und völlig egal ob die sich jetzt SHPONGLE, CHRYSTAL METHOD oder NORTEC COLLCTIVE schimpfen, sie klingen durch die Bank stümperhaft, frei von jeder Innovation und wie billige Fließbandarbeiter. Da hatte ich unter dem Namen Alan Parsons doch wesentlich Originelleres erwartet.
Vielleicht ist es ja aber auch ganz anders gelaufen. Sehr oft stolpert man auch über den Namen Jeffrey Parsons. Das dürfte der missratene Sohnemann sein. Vielleicht verpasst Alan dem ja eine ordentliche Backpfeife, wenn die Rauschwirkung der bunten Pillen nachlässt, weil dieser in der Zwischenzeit die Aufnahmen geklaut und mit seinen Kumpels versaubeutelt hat. Dann zündet sich Alan hoffentlich einen dicken Joint an, überarbeitet den Krempel und veröffentlicht die Scheibe noch mal so, wie er es sich ursprünglich gedacht hat. Dann hätten wir zumindest wieder ein neues mittelprächtiges Alan Parsons-Werk, das den Ruf des einstigen Ausnahmekünstlers nicht noch weiter ramponiert.

Martin Schneider, 08.09.2004

 

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