Alcatrazz

Live In Japan 1984 - Complete Edition

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 26.08.2018
Jahr: 2018
Stil: Hard Rock
Spiellänge: 84:04

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Plattenfirma: earMUSIC


Redakteur(e):

Epi Schmidt


 
 
Graham Bonnet Vocal
Yngwie Malmsteen Guitar
Gary Shea Bass
Jan Livena Drums
Jimmy Waldo Keyboards
     
CD 1:  
01. Opening 06. Island In The Sun
02. Too Young To Die, Too Drunk To Live 07. Kree Nakoorie
03. Hiroshima Mon Amour 08. Coming Bach
04. Night Games 09. Since You Been Gone
05. Big Foot 10. Suffer Me
CD 2:  
01. Desert Song 05. All Night Long
02. Jet To Jet 06. Lost In Hollywood
03. Evil Eye 07. Kojo No Tsuki
04. Guitar Crash 08. Something Else

Mit “Live Sentence“ legten ALCATRAZZ 1984 gleichzeitig die Dokumentation ihrer Japan-Tour – nach wie vor stand Fernost hoch im Kurs, was Konzertmitschnitte anging - , als auch den Schwanengesang der Zusammenarbeit von Graham Bonnet und Yngwie Malmsteen vor. Denn kurz danach verabschiedete sich das Gitarrenwunderkind um künftig unter eigener Fahne zu segeln.
Ist Graham Bonnet der schwierige Typ, mit dem man nicht längere Zeit auskommt? Oder waren die genialen Gitarristen, mit denen er zusammengearbeitet hat (Blackmore, Michael Schenker, Malmsteen, Steve Vai…) die Problemkinder? Zu mehr als einem Album hat‘s in der Regel nicht gereicht. Aber da ging es für gewöhnlich gut ab.
So hatten ALCATRAZZ – die Band, die er nach seinem Abgang bei RAINBOW gründete – 1983 mit “No Parole From Rock‘n‘Roll“ ein vielbeachtetes Debüt vorgelegt, was nicht zuletzt an dem Typen lag, der die Saiten shredderte wie ein Ritchie Blackmore unter Speed.

Die einst nur aus neun Songs bestehende Live-Konserve gibt es nun mit der doppelten Anzahl Lieder als “Live In Japan 1984 – Complete Edition“. Also wohl der gesamte Set, zusammengestellt aus den beiden Konzerten vom 28. und 29. Januar 1984.
Anscheinend ist man auf die alten Bänder gestoßen und hat die ordentlich aufbereitet und remastered. Und das spürt und hört man. Und man spürt und hört auch, wie die Band hier unter Feuer steht! Das klassisch inspirierte Intro verkündet schon, was da gleich losbrechen wird und dann geht‘s mit Too Young To Die, Too Drunk To Live auch schon volle Kanne ab. Die Geschwindigkeit, mit der Malmsteen hier über die Saiten tanzt, hat man zu dieser Zeit in dieser Perfektion noch selten im Hard und Heavy-Bereich gehört und gleichtzeitig kommt hier ein ungeheurer Druck von der Band. Bonnet singt/schreit oft hart an der Grenze, überschreitet diese aber nie und seine Power reißt einen einfach mit. Will man ein Haar in der Suppe finden, könnte man anmerken, dass den beiden Frontleuten kongeniale Partner in der Art fehlen, wie sie ein Blackmore mit Jon Lord hatte. Aber das fällt wirklich nur am Rande auf, weil Bonnet und Malmsteen so präsent sind und ständig powern. Und das Publikum ist auch Teil der Show. So wie es bei Night Games mitsingt, mein man, da spielt eine Band zum zwanzigsten Male vor dieser Kulisse.

Also was Malmsteen da, beispielsweise im Intro zu Big Foot abzieht, ist auch heute noch erste Sahne und dürfte Heerschaaren von Axtschwingern beeinflusst haben. Nur geil!
Bonnet hat natürlich ein paar Hits aus vorherigen Bands im Gepäck und wer meint, Gassenhauer wie Since You Been Gone und All Night Long (beide RAINBOW) würden nur im Original wirken, der sieht sich eines besseren belehrt. Ich will dem guten Ritchie nicht zu nahe treten, aber das hat hier schon mehr Drive als bei den Konzerten von RAINBOW.
Und auch der Desert Song, klingt zwar nicht wie bei Schenkers MSG, aber kommt trotzdem gut. Michael Schenker kann Yngwie halt doch nicht so gut imitieren, wie den guten Blackmore.
Da kommt eben auch Lost In Hollywood von RAINBOW richtig gut und die Geschwindigkeit der Nummer treibt Malmsteen in neue Lichtgeschwindigkeiten. Ich bin ja wahrlich kein Freund solcher Shredderer, aber hier klingt der Schwede noch richtig beseelt und nicht so sinnentleert wie bei manch künftigen Taten.
Eddie Cochrans <i kann nur die Idee des James Dean-Fans Graham Bonnet gewesen sein und ist für mich jetzt nicht der perfekte Abschluss, aber anhand dessen, was zuvor geboten wurde, kann man hier nur von einem Fest für Hard‘n‘Heavy-Freaks und erfreulichen Veröffentlichung sprechen

Epi Schmidt, 24.08.2018

 

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