Alecia Nugent A Little Girl...A Big Four-Lane, Rounder Records, 2006 |
Alecia Nugent | Vocals, Background Vocals | |||
Carl Jackson | Acoustic Guitar, Banjo, Background Vocals | |||
Andy Falco | Acoustic Guitar | |||
Kevin Grantt | Bass | |||
Tony Creasman | Drums | |||
Adam Steffey | Mandolin | |||
Rob Ickes | Dobro, Weisenborn | |||
Jim Van Cleve | Fiddle | |||
Rebecca Lynn Howard, Cia Cherryholmes, Alison Krauss, Darren Nicholson, Jennifer Strickland, Doyle Lawson, Jamie Dailey, Shelton Feazell | Background Vocals | |||
Steve Sutton | Banjo | |||
Bradley Walker | Background Vocals, Duet Vocal [When It Comes Down To Us (It's All Up To You)] | |||
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1. Too Good To Be True | 8. You've Still Got It | |||
2. Muddy River | 9. Breaking New Ground | |||
3. God Knows What | 10. It Won't Be Me | |||
4. A Dozen White Roses | 11. Letter From Home | |||
5. Where His Wheels Left The Road | 12. Somewhere Else To Fall | |||
6. I Cried All The Way To Kentucky | 13. Meet Me In Heaven Someday | |||
7. When It Comes Down To Us (It's All Up To You) | ||||
Zwei Jahre nach ihrem Debüt veröffentlicht Alecia Nugent nun ihr zweites Album und dieses 'Dixie Chick' kommt nicht nur äußerlich recht ansprechend rüber. Das hat sich wohl auch der Grammy dekorierte Country-Star Carl Jackson gedacht und die Produktion dieses Albums übernommen. Zusammen mit einem ganzen Stall hochkarätiger Musiker spielte Carl, und natürlich Alecia, "A Little Girl...A Big Four-Lane" ein.
Dabei geht's recht puristisch zu. Also nix mit E-Gitarren oder gar Orgeln, sondern Akustische sind angesagt, Fideln und Banjos und Mandolinen und was noch so dazu gehört. Also quasi Country-Country.
Was bräuchte diese Stimme auch mehr, als ein paar dezente Instrumente und ein paar Mitsänger/innen?
So jemand stammt natürlich aus einer musikalischen Familie und die Bluegrass Vergangenheit ihres Vaters holt Alecia hier und da ein. Das kommt schon in Too Good To Be True durch, wo Mandolinen und Banjos mit der Fiddle um die Wette picken. Ja, das geht schon gut ab und man merkt, dass hier absolute Könner am Werke sind.
Leichte Blues-Töne kommen stimmungsvoll in Muddy River auf, bevor man in eine Art Country-Folk einschwenkt. Rollt gut!
Vor allem die Dobro gefällt mir, das ganz Album hindurch, ausgenommen gut. Ob gezupft oder mit einem Slide gespielt, immer hervorragend in Klang und Ausführung.
Natürlich braucht's für die Cowboys auch ein paar melancholische Balladen und die werden mit God Knows What oder When It Comes Down To Us bestens bedient. Bei letzterem finde ich das Duett mit Bradley Walker fast etwas übertrieben rührselig, aber die Ähnlichkeit mit der Stimme Willie Nelsons versöhnt mich etwas.
Wie gesagt, der gute, authentische und pure Klang macht viel aus. Da dürfen die Themen auch mal etwas ernster werden, wie bei Where His Wheels Left The Road, zumal wenn danach ein 'Foggy Mountain' Banjo losholpert und einlädt zum Country-Stomp beim augenzwinkernden I Cried All The Way To Kentucky (And then I smiled all the way back...).
Die Stimme Alecias lässt sich gar nicht vergleichen mit den dünnen Stimmchen mancher Country-Gören, kommt kraftvoll und pendelt wahlweise zwischen Sheryl Crow und den INDIGO GIRLS und hier und kommen mir auch die Wilson Schwestern zu Zeiten von Dreamboat Annie in den Sinn. Es werden also quasi in jedem Refrain ein paar Harmoniestimmen beigefügt und das kann einen schon öfters regelrecht begeistern.
So geht's mal up-tempo, bei Breaking New Ground, mal beschaulicher (It Won't Be Me) zu, aber immer mit Klasse.
Beim folkigen Letter From Home erinnert mich der Gesang etwas an Dolly Parton, was mir durchaus gefällt. Ich war schon immer ein Anhänger von Dollys Stimme (keine überflüssigen Zwischenrufe hier, bitte!).
[Was meint er denn? Red.]
Mit dem letzten Titel, Meet Me In Heaven Someday, ergeht man sich zunächst in einem Gospel-Intro um dann in einen Bluegrass-Stil a la 'O Brother Were Art Tho?' überzugehen, der einen so beschwingt aus diesem Album hinaus trägt, wie man hereingekommen ist.
Gut gemacht, little Girl!