Alessandro Bertoni Keystone, Generation Prog Records, 2013 |
Alessandro Bertoni | Keyboards | |||
Brett Garsed | Guitar | |||
Ric Fierabracci | Bass | |||
Virgil Donati | Drums | |||
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01. Megas Alexandros Part 1: The Great Protrait | 05. Tertium Non Datur | |||
02. Megas Alexandros Part 2: City Of Gordium | 06. Galactic Halo | |||
03. Megas Alexandros Part 3: To The Ends Of The Earth | 07. The Keystone Age | |||
04. Pacifica Rampage | 08. Magnolia Sunrise | |||
Endlich mal wieder ein Fusionscheibe, bei der die Keyboards im Vordergrund stehen! Dabei hält sich Alessandro Bertoni eigentlich sogar recht bescheiden im Hintergrund, scheint doch über allem der Name seines befreundeten Vorbildes DEREK SHERINIAN zu schweben, der “Keystone“ ja auch produziert hat. Aber vielleicht ist das ja sogar der Grund, weshalb mir das Album des Keyboarders der eher unbekannten Formation APHELION mehr zusagt, als die letzten Ergüsse von ex-DREAM THEATER und BLACK COUNTRY COMMUNION-Zerberus Sherinian – Bertoni ist einfach der bessere Teamplayer. Und das Team, das hier am Start ist, kann sich mehr als sehen und hören lassen.
Ric Fierabracci lässt die tiefen Töne bis zum Siedepunkt köcheln, der oftmals unterschätzte Brett Garsed zündet ein Feuerwerk an jazzrockigen Gitarrenausflügen und Virgil Donati schickt mit seinem Drumming jeden Schlagzeugnovizen in die immerwährende, dunkle Verzweiflung. Und Bertoni hält mit seinen Sounds den Laden zusammen, um auch den einen oder anderen Kick zu geben. Zwischen Fusion und Mathrock pendeln die in ihrer Länge angenehm überschaubaren Songs (die man wirklich noch als solche bezeichnen kann), erst ganz am Ende lässt man mit dem ruhigeren Magnolia Sunrise etwas Druck vom Kessel.
Die leider etwas knapp geratene Spieldauer des Albums vergeht wie im Fluge und wie automatisch wandert der Finger Richtung Replay-Taste. Wer also mal wieder Lust auf ein instrumentales Feuerwerk in Sachen Jazzrock, Mathrock und Prog hat, ohne sinnentleerte Frickeleien hören zu wollen, der sollte unbedingt diese Scheibe antesten. Man darf gespannt sein, wohin der Weg von Mr. Bertoni führen wird- einen exzellenten Keyboarder dieser Klasse, der sich gleichwohl nicht in den Vordergrund drängeln muss, könnten ziemlich viele Progformationen gut gebrauchen.