Alestorm

Black Sails At Midnight

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 29.08.2009
Jahr: 2009
Stil: True Scottish Pirate Metal

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Redakteur(e):

Michael Koenig


Alestorm
Black Sails At Midight, Napalm Records, 2009
Christopher BowesVocals, Keyboards
Dani EvansGuitar
Gareth MurdockBass
Ian WilsonDrums
Produziert von: Lasse Lammert Länge: 46 Min 19 Sek Medium: CD
01. The Quest06. Black Sails At Midnight
02. Leviathan07. No Quarter
03. That Famous Ol' Spiced08. Pirate Song
04. Keelhauled09. Chronicles Of Vengeance
05. To The End Of Our Days10. Wolves Of The Sea

Die lustige und trinkfeste Horde, bestehend aus drei Schotten und einem Iren, namens ALESTORM mit Heimathafen in Perth an der schottischen Ostküste, welche sich vor Jahren zusammenrottete um nicht weniger als die gesamte Welt zu erobern und sich auch von Besatzungswechseln nicht davon abbringen ließ, ist wieder da. Nach dem ersten Album ’Captain Morgan’s Revenge’ von 2008 und der EP ’Leviathan’ (2009) offerieren die vier Inselbewohner jetzt mit ’Black Sails At Midnight’ allen Profipiraten, Amateurfreibeutern und denen die es noch werden wollen, die nächste Prise ihrer farbenprächtigen und stimmungsvollen Liedchen.

Das Scheibchen macht von Anfang bis Ende ohne jede Unterbrechung einfach nur Spaß. Die von der Bande praktizierte und selber “True Scottish Pirate Metal“ genannte höllische Mischung aus Power Metal und von KORPIKLAANI beeinflußtem Folk Metal, Folk, Polka, Walzer und Karibikflair zündet unverzüglich. Dieser Stoff nimmt jeden, der sich darauf einlässt, ohne den geringsten Anflug irgendeines noch so kleinen Zweifels sofort gefangen. Es gibt kein Entkommen. Der bunte Reigen aus extrem melodischen und auch eingängigen Saufliedern, Mitgrölnummern und -hymnen gibt jedem Zuhörer gleich das Gefühl sich entweder auf einer aus dem Ruder gelaufenen Wahnsinnsfete oder aber mitten in einer mit von Rum und Bier volltrunkenen Spitzbuben und bis obenhin abgefüllten zwielichtigen Gestalten nur so berstenden finsteren Kaschemme mit äußerst zweifelhaftem Ruf in irgendeinem noch berüchtigteren Piratennest zu befinden. Das ist fesselndes und alkoholgetränktes Abenteuer pur. ALESTORM eilt übrigens auch der Ruf voraus, eine formidable Live-Band zu sein. Kein Wunder mit so viel Extrovertiertheit, verquerem Charme und diesem für die Bühne geradezu geschaffenen Songmaterial.

Die vier Leichtmatrosen von ALESTORM, allen voran der kauzige Christopher Bowes, stehen für knackigen und frischen Lärm, aber auch für endlose Breitseiten schwarzen und schrägen, typisch britischen Humors. Sofern sie überhaupt einen Anspruch erheben, dann ist es der, jeden zum Mitmachen und Spaßhaben zu verführen. Zugegeben, sie sind bestimmt nicht die allerbesten Musiker, aber wen kratzt das schon, solange sie mit ihrem ganzen Herzblut an das glauben und total hinter dem stehen, was sie machen. Dass dem nach wie vor so ist, beweisen diese liebenswerten Burschen mit ’Black Sails At Midnight’ auf das Nachhaltigste. Das gilt übrigens auch für den Produzenten. Lasse Lammert unterstützt ALESTORM mit seinem vortrefflich gelungenen Job nach Kräften bei ihrem Vorhaben, allen eine möglichst gute und sorgenfreie Zeit zu bereiten.

ALESTORM sind eine echt erfreuliche Wohltat im ansonsten oft so bierernsten Power Metal. Diese Kerle nehmen niemanden für voll, am allerwenigsten sich selber. Also Anker gelichtet und auf große Kaperfahrt gegangen. Mast- und Schotbruch! Wer hier nicht mit an Bord geht, ist selber Schuld.

Michael Koenig, 25.08.2009

 

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