Alice Cooper

A Paranormal Evening At The Olympia Paris

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 25.10.2018
Jahr: 2018
Stil: Hard Rock

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Alice Cooper
A Paranormal Evening At The Olympia Paris, ear music, 2018
Alice CooperVocals
Chuck GarricBass, Backing Vocals
Glen SobelDrums
Ryan RoxieGuitar, Backing Vocals
Tommy HenriksenGuitar, Backing Vocals
Nita StraussGuitar, Backing Vocals
Produziert von: Robert Vosgien Länge: 88 Min 51 Sek Medium: CD
CD 1 :
01. Brutal Planet06. Billion Dollar Baby
02. No More Mr. Nice Guy07. The World Needs Guts
03. Under My Wheels08. Woman Of Mass Distraction
04. Departure Of Youth09. Poison
05. Pain10. Halo Of Flies
CD 2:
01. Feed My Frankenstein05. Ballad Of Dwight Fry
02. Cold Ethyl06. Killer / I Love The Dead
03. Only Women Bleed07. I'm Eighteen
04. Paranoiac Personality08. School's Out

Der Mann hat halt einfach Stil. Da stecken die CDs, im aufklappbaren Digi-Pack, nochmal in Extra-Papierhüllen, wie einst die schwarzen Scheiben in den Doppelalben-Covern. Da macht doch schon das Auspacken Spaß.
Außerdem macht beim studieren der Besetzung Spaß, dass zwar drei Gitarristen am Start sind, aber kein Keyboarder. Das Ding muss rocken!
Worum geht‘s eigentlich? Nun, kurz nachdem ich Alice live in der Jahrhunderthalle erleben durfte, gastierte der einstige Schock-Rocker mit seiner Band im legendären Pariser Olympia und bei der Gelegenheit wurde dieses Live-Album mitgeschnitten. Im Falle der Gitarristin Nita Strauss ist das direkt schade, dass das hier nur ein Audio-Mitschnitt ist, aber man(n) kann nicht alles haben.
Und was hat man von Ol‘ Alice? Nun, da hat man jetzt eh keine Wahl mehr, denn “It‘s too late for you. He‘s coming!“ röchelt die Stimme aus dem Off. Glenn Sobel prügelt über seine Trommeln und mit der Wucht einer Planierraupe reißt die Saitenfraktion ein Wand im altehrwürdigen Olympia ein. Oder einen Krater in den Boden, das sieht man hier nicht, aber es hört sich jedenfalls so an, als wäre hier eine Doom-Metal Band am Werk. Würde ein Ork jetzt dazu singen – sofern so ein Wesen dazu fähig wäre - , würden man sagen, ok, alles klar: Apokalypse und so.
Dem Jubel nach ist es aber Alice Cooper der in Erscheinung tritt und das ist mir letztlich auch lieber so. Brutal Planet schafft einmal mehr den Spagat zwischen Heavy Rock und fast radiotauglichem Metal.

Da wird natürlich zu Beginn etwas arg viel Wind gemacht, denn bereits mit dem folgenden No More Mr. Nice Guy wird deutlich um was es hier geht: Alice liefert die Show und die Songs, die die Menge letztlich hören will. Und das sind natürlich die Klassiker!
Und die gibt‘s! Serviert mit der schweren Kelle. Da rock‘n‘rollt Under My Wheels wild und hart, als befände man sich bereits in der Schlussphase des Konzerts. So könnte es gern weiter gehen!
Und so in etwa geht‘s ja auch weiter. Department Of Youth (von “Welcome To My Nightmare“) entführt uns weiter in den Glam Rock, mit der Power der aktuellen Zeit, Pain beweist, dass das Album “Flush The Fashion“ mehr Potenzial hatte, als der 80‘s Synthie-Sound vermuten lies und Billion Dollar Babies wirkt direkt, wie mit einer kleinen Frischzellenkur versehen.
Woman Of Mass Destruction kommt etwas dreckiger, als auf der Studiofassung und daran, dass Poison bereits vor der Halbzeit verbraten wird, kann man sehen/hören, dass hier nicht die Pop-Gemeinde bedient werden soll.

Klar, eigentlich gehört zu Alice Cooper auch immer die Show, aber die würde vor der heimischen Glotze sowieso nicht so wirken, wie im Konzert, also was soll‘s? Da kann man sich auch so an der geballten Power erfreuen die dieses Live-Album birgt.
Trotz der Anspielung auf das Studioalbum vom letzten Jahr, ist von “Paranormal“ nur Paranoiac Personality enthalten. Fügt sich allerdings gut ins Set, auch wenn es neben den Klassikern, wie Cold Ethyl (tolles Wechselspiel der Axt-Abteilung) oder Feed My Frankenstein keinen leichten Stand hat.
Ich muss gestehen, dass – gleichwohl ein Evergreen - Only Women Bleed sich erst hier so richtig tief in meinen Gehörgängen verankert hat. Dafür wohl dauerhaft. Na, irgendwer muss da doch ein paar Tasten gedrückt haben, denn im Intro von Ballad Of Dwight Fry ist deutlich ein Piano/Keyboard zu hören. Fällt aber nicht zu tief ins Gewicht. Dafür fasziniert Coopers gealterte Stimme immer noch und fördert die brüchige Eleganz des Titels.
Am Schluss I‘m Eighteen und School‘s Out, klar, dieses Finale ist abzusehen und so wie das hier abgefeuert wird, hab ich da auch gar nix dagegen. Ob man nun PINK FLOYDs Another Brick In The Wall Pt. 2 da mit reinspielen musste, da kann man geteilter Meinung sein, aber so schlimm ist es tatsächlich nicht.
Ein Live-Album von dieser Qualität muss man einem Künstler in dem Alter erst einmal nachmachen und ob der – für mich – besseren Songauswahl, würde “A Paranormal Evening“ sogar noch dem “Live From Wacken“-Mitschnitt vorziehen. Hut, bzw. Zylinder, ab; Herr Cooper!

Epi Schmidt, 19.10.2018

 

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