Titel
01. Rock ‘n’ Roll
02. Go Man Go
03. Our Love Will Change the World
04. Social Debris
05. $1000 High Heel Shoes
06. Hail Mary
07. Detroit City 2021
08. Drunk and In Love
 
09. Independence Dave
10. I Hate You
11. Wonderful World
12. Sister Anne
13. Hanging On By A thread (Don’t Give Up)
Bonus Tracks:
14. Shut Up And Rock
15. East Side Story
Musiker Instrument
Alice Cooper Vocals, Harp
Johnny Badanjek Drums
Paul Randolph Bass
Garret Bielaniec Guitars
Wayne Kramer Guitars
Tommy Henriksen Guitars
Tommy Denander Keyboards
Bob Ezrin Keyboards, Percussion
Guests:
Steve Hunter Guitars
Joe Bonamassa Guitars
Mark Farner Guitars
Sister Sledge Backing Vocals
Special Guests:
Neal Smith Drums
Dennis Dunaway Bass
Michael Bruce Guitars
u. a.

Der alte Schock-Rocker Alice Cooper begleitet mich schon mein ganzes Leben (schließlich wollte mein älterer Bruder meine Eltern überreden, mich dem Coop zu Ehren Alice zu taufen, zum Glück setzte er sich damit nicht durch). Aber zumindest seine musikalische Vorliebe hat sich schnell auf mich übertragen und so verfolge ich die Karriere des Amerikaners auch schon seit knapp 40 Jahren. In der Zeit hat Cooper so manche Wandlung durchgemacht und mal bessere, mal weniger gute Alben vorgelegt. Der neueste Streich, “Detroit Stories“, gehört aus meiner Sicht auf jeden Fall in die erste Kategorie.

So lässig wie beim Opener Rock & Roll hat die Band um Cooper schon lange nicht mehr gerockt und gegroovt. Go Man Go ist ein sehr offensichtlicher und gelungener Tribut an die Detroiter Garage-Rock-Szene der 1960er Jahre. Bei Our Love Will Change The World scheinen in der Gesangsmelodie ein wenig ganz frühe BEATLES oder David Bowie durch. Social Debris ist musikalisch und textlich ein klassischer Cooper im besten Sinne. Eine herrliche Überraschung haben Cooper & Co bei dem mit Bläser-Sektion und Background-Vokalisten soulig-funky vorgetragenen $1000 High Heel Shoes im Angebot. Und bei Drunk And In Love bekommt man eine wunderbare Blues-Rock-Nummer serviert.

In dieser Art und Weise könnte man das gesamt Album durcharbeiten – und käme dann doch nur zu dem gleichen Ergebnis: “Detroit Stories“ ist eines der besten Alben seiner Karriere und aus meiner Sicht das beste seit “Hey Stoopid“ vor 30 Jahren. Die Songs sind durch die Bank stark komponiert, leidenschaftlich vorgetragen und bieten eine Menge unterschiedliche Sounds, die das Album sehr abwechslungsreich machen. Aus meiner Sicht kann es für “Detroit Stories“ nur eine uneingeschränkte Kaufempfehlung geben.

Redakteur: Marc Langels


Alice Cooper taucht einmal mehr tief in die eigene Vergangenheit ein. Geprägt durch einfach gestrickte Rocksongs mit ruppigen Garage-Anklängen knüpft "Detroit Stories" nahtlos an "The Eyes Of Alice Cooper" aus dem Jahre 2003 an. Es ist eine Hommage an die Musikszene seiner Heimatstadt und deren goldene Zeiten in den Sechzigern und Siebzigern. Durchaus gelungen werden nostalgische Gefühle befriedigt und die Atmosphäre früherer Tage heraufbeschworen. Alleine deshalb wird ein Großteil der potenziellen Zielgruppe das Werk überaus wohlwollend durchwinken.

Mich persönlich berühren die Geschichten aus Motorcity allerdings nicht. Kompositorisch durchschnittliche Allerweltsongs mit Ausreißern nach unten, wenn der Künstler hervorhebt, dass neben schludrigem Rock auch Motown ($1.000 High Heel Shoes) und schmieriger Pop (Our Love Will Change The World) die damalige Szene prägten. Neben der gut ein Jahr alten Vorabsingle Don't Give Up bleibt nicht viel hängen, außer der alten Erkenntnis: Alice Cooper ist nur dann außergewöhnlich, wenn er zeitgemäße Einflüsse aufgreift, anstatt Staub von altem Krempel zu pusten.

Redakteur: Martin Schneider

Fotos: © earMUSIC, Photo Credit: Jenny Risher

 

Tja, wie soll ich's nur beim zuständigen Ministerium in Berlin verständlich machen, dass ich nicht bis 70 und darüber hinaus arbeiten will, bevor mir die verdiente Altersversorgung gewährt wird, wenn ständig überaus rüstige Herren verdammt gute Alben veröffentlichen? Und das in einem Alter, in dem man anfängt, die Nachkommen schon mal mit dem ein oder anderen Erbstück zu versehen.

Seien ihm noch etliche Jahre beschert! Mit “Detroit Stories“ liefert Alice Cooper jedenfalls ein Album ab, welches ich zu seinen besten zählen würde und nicht nur in seiner Heimatstadt zur Pflichtanschaffung gehört.

Einmal mehr mit Bob Ezrin, an den Reglern, vereint, finden sich reichlich Gäste aus der Motor City mit ein. Persönlich, oder im Geiste. Gleichwohl waschechter New Yorker, geht’s in Lou Reeds Rock & Roll auch um Detroit und dafür, dass es hier mehr rockt, als bei Lou, sorgen unter anderem die Lokalmatadore Johnny “ Bee“ Badanjek und Steve Hunter (beide einst bei Mitch Ryders Detroit Wheels in Diensten) und MC 5-Gitarrist Wayne Kramer, der hier allerdings nur im Background mit trällert.

Die Stadt Flint liegt nur eine gute Autostunde von Detroit entfernt, entsprechend kann man Mark Farner, von GRAND FUNK RAILROAD, als Eingeborenen zählen und in dem RAMONES-mäßigen Go Man Go wirft er zusammen mit Wayne Kramer, Tommy Henriksen und dem jungen Garret Bielaniec (alle Gitarre) einen Ziegelstein nach dem anderen aufs Gaspedal.

Neben den Reminiszenzen an treibenden R&B, Garage und Punk, wird auch der Glam-Faktor nicht vergessen, wie Titel wie Our Love Will Change The World zeigen. Gehört bei Alice fürs Happening einfach dazu. Für den funky Motown-Groove in $1000 High Heels Shoes sorgen unter anderem die Motor City Horns und die legendären SISTER SLEDGE als Begleitsängerinnen. R&B at it's best!

Und so cruised diese Gang weiter die Straßen Detroits rauf und runter. RAMONES-Sound in Hail Mary, Reminiszenzen an Suzi Quatro, Bob Seger, Ted Nugent usw. in Detroit City. “The blues are in the past“, singt Alice in letztgenanntem Titel, um gleich darauf mit Drunk And In Love genau diesen folgen zu lassen. Und eine blitzsauber Blues-Harp höchstselbst zu blasen!

Wayne Kramer hat bei Independence Day mitgeschrieben, und da kann nur so eine No-Nonsense-Rock-Nummer rauskommen.

Das selbstironische Wortgefecht I Hate You macht ebenso Spaß, wie das an Bowie erinnerende Wonderful World. Richtig Party gibt’s bei der MC5-Nummer Sister Anne: Straight-ahead-Rock'n'Roll, natürlich mit Kramer und Farner an den Gitarren und Alice an der Harp. Party on!

Und die wird mit Shut Up And Rock kurz darauf fortgesetzt. Wer knüppelt die punkige Nummer so forsch voran? U2's Larry Mullen Jr.!

Und beendet wird das Album mit einem ganz frühen Bob Seger-Song, der stark an THEMs Gloria erinnert und auch ein bisschen nach Mitch Ryder klingt.

Wie singt Udo Lindenberg in Der Greis ist heiß: “Alte Männer sind gefährlich, denn die Zukunft ist egal“. Um die (musikalische) Zukunft von Alice Cooper muss man sich, in dieser Form, so schnell keine Sorgen machen.

Redakteur: Epi Schmidt

Fotos: © earMUSIC, Photo Credit: Jenny Risher

 


"Our lives were saved by Rock'n'Roll" singt Alice Cooper im titelgebenden Eröffnungssong seines brandneuen Albums "Detroit Stories". Kein Wunder also das Coop mit seinen 73 Jahren nach ungezählten Exzessen immer noch unter uns weilt. Bekanntermaßen ist der alte Schockrocker schon seit Jahrzehnten clean, dass er aber nach so vielen Dekaden im Business immer noch so viel Feuer im Arsch hat, überrascht und freut zugleich.

Mit dem lodernden "Detroit Stories" Album zollt der Mann aus Motor City seiner Heimatsstadt den gebührenden Tribut. Der erstaunliche agile Cooper haut seine komplette Energie und Leidenschaft, seine Lust und Laune in die 15 Tracks, die vor Spielfreude nur so strotzen und mit seinen Gitarren dominierten Arrangements jedem Hard-Rock Fan gefallen dürfte. Da werden gezielt und gewollt Reminiszenzen an die schmierig-schnoddrigen MC5 und die STOOGES wachgeküsst. Die Gitarren bratzen herrlich durch die Gegend. Geiler old school Sound. Nicht innovativ, sondern wohlig vertraut und zünftig rockend.

Zwischendurch gibt's ein paar coole Lockerungsübungen, die via Rhythm & Blues meets Soul meets Glam-Rock für spritzige Momente der anderen Art sorgen. Ansonsten regiert das Gitarrenbrett und Coops immer noch erstaunlich kräftige und wandlungsfähige Stimme. Ein klasse Album, das von hinten bis vorne richtig Spaß macht. Gerettet! Volltreffer!

Redakteur: Frank Ipach


Irrsinn, wie die Zeit vergeht!
War ich doch gefühlt erst letzten Monat auf meinen Fahrrad zum Plattenhändler meines Vertrauens unterwegs - ("Ich hab' da was für Dich...") und er drückt mir anno '72 "Schools Out " von Alice Cooper in die Hand, so hat selbiger Cooper nach "Paranormal" (2017), mit "Detroit Stories" nun sein nunmehr 21. Album auf dem Markt und dabei alles eingeladen, was Rang und Namen in der Detroiter Musikszene hat.

Und man weiß gar nicht so recht, wo man beginnen sollt, legt Cooper - um die Latte anständig hochzulegen - mit einer mitreissenden Version von Lou Reeds Rock'n' Roll los und haut dem geneigten Hörer eine ordentliche Portion Gitarren und Hammond Orgel um die Ohren und schleudert uns damit in die 70er zurück und selbst ein Joe Bonamassa (Ehren Detroiter!) steuert sein markantes Scherflein dazu bei.

13 Songs (plus 2 Bonus Songs) fächern Alice Cooper und seine Mitstreiter hier auf, lassen Larry Mullen (U2) zum treibenden Shut Up And Rock ans Schlagzeug und holen aus Bob Segers East Side Story und Mark Farners Gitarre (Grand Funk Railroad) beeindruckende Nuancen aus dem Song heraus und lassen zudem mit Our Love Will Change The World, einer Happy- Go- Lucky- Glam-Nummer mit textlichem Tiefgang von OUTRAGEOUS CHERRY die Kuh fliegen. Wenn es denn eine Stadt verdient hatte, als Schmelztiegel aus Garage Rock, Punk, Soul und mitreissendem Funk zu fungieren, dann wohl Detroit. Und so schliesst sich für Alice Cooper und seinen Protagonisten aus Detroits Dunstkreis der Kreis.

Und so beamen sich Alice und Co auch gerne mal ins tiefstes Funk-Getümmel, lösen mit den MOTOR CITY HORNS eine fetzige Blechlawine aus und selbst SISTER SLEDGE geben gerne mal den Schu-Bi -Du Chorus bei $1000 High Heel Shoes zum Besten. Wer da nicht zumindest auch als altgedienter Rocker in Schwingung gerät...

Vielleicht mag "Detroit Stories" nicht das allerbeste und grösste Cooper Album sein, doch die die Jungs um Alice Cooper und Bob Ezrin (Produzent, Mentor und Tausendsassa im Studio) hatten auf jeden Fall eine Menge Spass, während selbst der vielbeschäftigte Joe Bonamassa bei Drunk And In Love, einem herrlich schleppenden Blues, ein paar knorrige Gitarrenakkorde beisteuere und wir einen beseelten Alice Cooper an der Blues-Harp erleben.
Und so leidenschaftlich geht das ganze Album weiter und bietet uns neben dem MC 5 Knaller Sister Anne wie an einer Kette aufgereiht weitere krachende Siebziger Jahre Rocker die richtig Spaß machen.
Somit spendiert Alice seiner legendären Heimatstadt, die soviele Bands und Trends hervorbrachte, einen fettes Rock'n'Roll Tribute-Album, das auf breiter Front zu überzeugen weiß.

Redakteur: Michael Masuch


Fotos: © earMUSIC, Photo Credit: Jenny Risher

Ende dieses Monats wird etwas lang erwartetes geschehen: Der von so vielen Anhängern und darüber hinaus weltweit gnadenlos verehrte Großmeister des klassischen Schock Rock und Ausnahmegolfer Alice Cooper bringt ein neues Studioalbum heraus. Das bei earMUSIC/Edel als CD, CD/DVD Set, CD Boxset, schwarze Doppel LP und in digitaler Form erscheinende Werk bekam den Namen “Detroit Stories“ verpasst und dreht sich (nicht allzu überraschend) um die Motor City, Coopers Geburtsstadt.  

Genauer gesagt, setzt es dem Detroit Rock ein Denkmal. Und damit den vielen von dort stammenden musikalisch kreativen Köpfen wie Wayne Kramer (Gitarrist und Sänger bei den legendären MC5), Johnny "Bee" Badanjek (Drummer der DETROIT WHEELS), Paul Randolph (Jazz- und R&B-Bass-Legende aus Detroit), den MOTOR CITY HORNS sowie zahlreichen weiteren einheimischen Musikern, die alle ihren jeweiligen Beitrag zu den Aufnahmen leisteten. John Varvatos steuerte Einfälle und weitere Unterstützung bei. Auch die örtliche Wirtschaft half. Schlussendlich wurde das Album dann noch in den Rustbelt Studios im Detroiter Vorort Royal Oak aufgenommen. Die Platte wurde demnach, wie es der kanadische Leib- und Magenproduzent von Alice Cooper seit ihren gemeinsamen Anfängen 1970, Bob Ezrin so passend auf den Punkt bringt in Detroit für Detroit von Detroitern erschaffen.

Damit findet “The Breadcrumbs EP“ vom September 2019 eine Fortsetzung. An der Entstehung dieses mit sechs Tracks bestückten Tonträgers in Sachen Detroit Rock waren einige der jetzt auch wieder im Studio Beteiligten bereits dabei. Die Songs Go Man Go, Sister Anne und East Side Story befinden sich auf beiden Scheiben. “Detroit Stories“ bietet jedoch eigene Versionen davon. Die EP beinhaltet Detroit City 2020, während die neue Arbeit mit dem Titel Detroit City 2021 aufwartet.

Mittlerweile hat man (als Appetizer sozusagen) bereits drei der fünfzehn Songs (dreizehn reguläre und zwei Bonus Tracks) des Longplayers, nämlich Rock’n’Roll (von Lou Reed), Social Debris (an Coopers 73. Geburtstag, dem 04.02.2021 erschienen, ein Stück der originalen Alice Cooper Band von 1971 für sich selbst und über deren Stellung als Außenseiter, ein Geschenk Coopers an Detroit, seine Fans und sich selbst) und Our Love Will Change The World (laut Cooper selbst eine wahrlich bizarre, auch für ihn ganz spezielle Fremdkomposition eines gewissen Matthew Smith aus Detroit, bei der die auf gute Laune machende Melodie dem ganz und gar nicht rosig ausgefallenen Text komplett widerspricht) vorab als Singles veröffentlicht.

Die Tracks stammen zwar zum Großteil von Cooper und wechselnder Unterstützung, doch gibt es auch  Songs, die andere Musiker geschrieben haben. Da hätten wir, neben den bereits genannten, Rock’n’Roll und Our Love Will Change The World noch Sister Anne (Fred ’Sonic’ Smith von MC5) und East Side Story von Bob Seger (übrigens ein Detroiter).

Ja, ja die guten alten Zeiten. Sie leben heute, Jahrzehnte später, wieder auf. Damals (in den 1970ern) wurde Detroit zum Nährboden für eine Vielzahl an Acts, die eine eigene Variation des Hard Rock in die Welt setzten. Diese fiel vor allem durch unbändige Wut, die darin kanalisiert wurde, aus dem üblichen Rahmen. Also wurde die große Autostadt im US-Bundesstaat Michigan zum Sammelbecken zahlreicher ungewöhnliche und fernab des Mainstream anzusiedelnde Klänge produzierender Künstler. Detroit Rock City und der Detroit Rock oder auch High Energy Rock waren geboren.

So viele andere Städte hatten ihren typischen eigenen Sound. Also, warum nicht auch Detroit? Alice formte seine Band (damals noch als Vincent Damon Furnier) aus Lokalmatadoren und feilte gemeinsam mit Ezrin und seinen Musikern schier endlos an seinem für ihn kurze Zeit später so unverwechselbar werdenden Sound aus Hard Rock, Glam Rock, Blues und Rock’n’Roll. Er sorgte dadurch und auch mit den längst legendären, extrem aufwändigen Schock Rock Revues ganz erheblich mit dafür, dass Detroit ebenfalls zu einer Musikstadt wurde. Immerhin entstanden dort neben Hard Rock obendrein eigene Arten von Garage Rock, Soul, Funk und Punk Rock.    

Das kommende Cooper’sche Album macht jede Menge Spaß und lässt keinerlei Langeweile zu. Die für Detroit zum Inbegriff des lokalen Sounds gewordene Mixtur aus überwiegend harten, aber auch melodischen Klängen zündet von Beginn an bis zum Schluss. 

Alice Cooper und seine Freunde lassen anhand von “Detroit Stories“ die Stadt hochleben, die ihnen vor über fünfzig Jahren die große Chance geboten hat, als abseits des Massengeschmacks Stehende ihre Kreativität ungeschönt und unverstellt ausleben zu können. Eine nicht alltägliche, aber sehr gelungene Art, Danke zu sagen. 

Redakteur: Michael Koenig

„Back to the roots“, das ist spätestens seit dem Jahrtausendwechsel das liebgewonnene Motto von Altmeister Dr. Cooper. Das gilt umso mehr für seinen neusten Output „Detroit Stories“ und zwar in vielerlei Hinsicht.
Wie beim Vorgänger ist wieder Erfolgsproduzent Bob Ezrin mit an Board, der ja bekanntlich bereits die glorreichen Hitalben der ALICE COOPER BAND in den Siebzigerjahre veredelt hatte. Des weiteren findet man auch die alten Kameraden von einst wieder eingebunden, wenn auch nur bei zwei Songs, die aber die good old days ganz besonders abfeiern.
Last but not least widmet der am 4.2.1948 in Detroit, Michigan gebürtige Vincent Damon Furnier dieses Album seiner alten Heimatstadt und lässt den Geist des legendären „Detroit Rocks“ wieder aufleben. Dabei bietet er nicht nur eine Vielzahl bekannter Detroiter Musiker als Gäste auf, sondern covert auch legendäre Söhne der Stadt wie Bob Seger.

"Detroit war wirklich der Ort für Heavy Rock,” erzählt Cooper. "Im Eastown zum Beispiel konnte man an einem Abend Alice Cooper, Ted Nugent, The Stooges und The Who sehen, und das alles für 4$! Dann am nächsten Wochenende im Grande standen MC5, Brownsville Station und Fleetwood Mac auf der Bühne, oder auch Savoy Brown und die Small Faces. Als Soft-Rock-Band hatte man da echt nichts verloren.”

Ob „Detroit Stories“ sich insofern im Eastown oder Grande hätte behaupten können, darf bezweifelt werden. Sicherlich, der ein oder andere härtere Rocker ist dabei, aber sonst eben auch jede Menge retro Hommagen an Blues, Doo Wop, Punk, Brit Pop oder Psychedelic mit Anlehnungen an die RAMONES, THE DOORS, IGGY POP, VAN MORRISON oder GEORGE THOROGOOD. Klingt eigentlich recht vielversprechend, ist es aber nicht.

Das Cover zeigt eine Gotham City Szenerie mit „The Eyes of Alice Cooper“ Scheinwerfern anstatt dem Fledermaussymbol und tatsächlich wird das Theme der bekanntesten Batman TV Serie in einem Song verarbeitet aber das ist eigentlich auch schon das Erwähnenswerteste, was man über das Album sagen kann.
Vielleicht muss man aber auch aus Detroit stammen, um sich hier zurecht zu finden, möglich wär‘s.

Redakteur: Ralf Frank

 

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