Allison Burnside Express Allison Burnside Express, Jazzhaus Records, 2013 |
Bernard Allison | Vocals & Guitar | |||
Cedric Burnside | Guitar, Drums & Vocals | |||
Erick Ballard | Drums | |||
Vic Jackson | Bass | |||
Trenton Ayers | Guitar | |||
Bruce McCabe | Accordion | |||
Scott Sansby | Rub Board | |||
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01. Backtrack | 07. Nutbush City Limits | |||
02. Do You Know What I Think? | 08. Stanky Issues | |||
03. Why Did I Do It? | 09. That Thang | |||
04. Southshore Drive | 10. Hidden Charms | |||
05. Fire It Up | 11. Going Down | |||
06. Minnissippi Blues | ||||
Große Namen zieren dieses Projekt, wobei hier selbstverständlich die neue Generation zu Gange ist. Hier Bernard Allison, der längst selbst flügge gewordene Sohn des großen LUTHER ALLISON und dort Cedric Burnside, der Enkel des legendären Delta-Bluesers R.L. Burnside haben ihre Kräfte gebündelt. Zu hören gibt es viele Eigenkompositionen und ein paar Klassiker, wobei die Protagonisten einerseits die Tradition ihrer Vorväter bewahren, andererseits aber durchaus bereit sind, die Grenzen des Blues auszutesten und Elemente von Rock, Funk, Rhythm N' Blues und Soul einzuflechten.
Gleich zu Beginn gibt es mit Backtrack eine großartige Hommage an Bernard Allisons Daddy, der nach seiner Zeit als Sideman bei OTIS RUSH oder Freddie King mit energetischem Chicago Blues begeisterte und 1997 im Alter von 58 Jahren viel zu früh verstorben ist. Mit Do You Know What I Think? geht es akustisch und relaxter weiter bevor man mit Why Did I Do It? einen wunderbaren Bluesrocker abfeuert, der das Zeug hat, selbst ein Klassiker zu werden. Neben dem funkigen Fire It Up und dem gemeinsam komponierten Mississippi Blues fällt natürlich die leicht karibisch angehauchte Version von Nutbush City Limits auf.
Die Willie Dixon Nummer Hidden Charms haben die Musiker hier zu einem lupenreinen Zydeco umgebaut, während Going Down von Don Nix ordentlich Gummi gibt. Man merkt schon, hier ist Abwechslung und Vielseitigkeit angesagt, keine Spur von öden Zwölftaktern mit drei Akkorden. Und auch wenn nicht jeder Song auf Anhieb zünden mag, so hat dieses Projekt genügend Potential, um die Bühne zum Kochen zu bringen. In jedem Falle darf man den beiden Namensgebern des ALLISON BURNSIDE EXPRESS attestieren, dass sie auf einem guten Weg sind, die Fackel des Blues weiterzutragen, ohne dabei in alten Konventionen zu verharren und sich festzufahren.