Altaria The Fallen Empire, Metal Heaven, 2006 |
Taage Laiho | Vocals | |||
J-P Alanen | Guitar | |||
Marko Pukkila | Bass | |||
Tona Smedjebacka | Drums | |||
Gäste: | ||||
Rowan Robertson | Guitar | |||
Henrik Klingenberg | Keyboards | |||
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1. Disciples | 7. The lion | |||
2. Valley of rainbows | 8. Outlaw blood | |||
3. Abyss of twilight | 9. Chosen one | |||
4. Frozen hearts | 10. Access denied | |||
5. Crucifix | 11. The dying flame (European bonus track) | |||
6. Showdown | ||||
Das ominöse dritte Album in der Karriere einer Band. Natürlich kann ich nicht umhin, auf diesen Mythos des Musikbusiness einzugehen, habe ich doch schon meine bescheidene Meinung zum Vorgänger "Divinity" damit ausklingen lassen.
In der Retrospektive ist "Divinity" bei mir einen Tick zu schlecht weggekommen. Ich habe schlicht und ergreifend damals die Tatsache unterschätzt, dass die gravierenden personellen Änderungen zwischen "Divinity" und dem Debüt "Invitation" nicht nur stilistische Kurskorrekturen mit sich bringen, sondern auch den kreativen Schaffensprozess hemmen können.
Das ändert freilich nichts daran, dass "The Fallen Empire" ein eminent wichtiges Album für ALTARIA und den weiteren Verlauf ihrer Karriere ist.
Mein erster Gedanke nach einem Schnelldurchlauf: Die Finnen wissen jetzt was sie wollen, und können das dem Hörer auch vermitteln. Die epische, bombastische Ader der Band, die das Debüt dominierte und auszeichnete, hat in ihrer ursprünglichen Form und Intensität endgültig ausgedient und ist noch weiter in den Hintergrund gerückt worden.
ALTARIA greifen vielmehr den Kurs von "Divinity" auf, geben sich aber bodenständiger und kerniger als in ihren Debüt-Tagen. Das macht "The Fallen Empire" zu einem feinen Melodic Rock-Scheibchen skandinavischer Prägung, durchaus mit einer für diesen Sound gesunden Portion Härte ausgestattet.
Bei Stücken wie Showdown oder Access denied kommen einem unweigerlich die dänischen PRETTY MAIDS in den Sinn, und wer sich in der Vergangenheit für deren melodische Ader in Form von Stücken wie Rodeo oder A place in the night begeistern konnte, der findet in ALTARIAs neuem Werk über weite Strecken eine passende Substitutionsdroge.
Im Vergleich zu seinem direkten Vorgänger verfügt "The Fallen Empire" einfach wieder über mehr Kompositionen, die das Potential haben beim Hörer einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Es ist das richtige Album zur richtigen Zeit, mit dem es gelingen sollte bei der anstehenden Tour mit SONATA ARCTICA und DORO mächtig auf sich aufmerksam zu machen.
Es sieht in diesem Jahr also ganz gut aus für den Melodic Rock/Metal im Allgemeinen und für ALTARIA im Besonderen.