Amelia Curran

Spectators

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 04.02.2013
Jahr: 2013
Stil: CanAmericana

Links:

Amelia Curran Homepage



Redakteur(e):

Holger Müller


Amelia Curran
Spectators, Blue Rose Records, 2013
Amelia CurranVocals, Guitar
Stephen PitkinDrums
John CritchleyGuitar
Martin TielliGuitar
David BaxterGuitar
Lukas GadkeBass
Mark NearyBass
Dave RoweBass
Sandy MorrisAcoustic Guitar
Bill BrennanPiano
Geoff PaintingOrgan
Alex McMasterCello
Andrew DaleBouzouki
Kelsey McNultyAccordion
Bryden BairdHorns
Christian OvertonHorns
Maria PellerinFrench Horn
Rebekah WolksteinViolin
Rebecca Van der PostViolin
Produziert von: John Critchley Länge: 34 Min 47 Sek Medium: CD
01. Years06. Strangers
02. What Will You Be Building07. Soft Wooden Towers
03. The Modern Man08. San Andreas Fault
04. Blackbird On Fire09. In A Town (200 Days)
05. The Great Escape10. Face On The News

Kanadas Weiten waren schon immer der beste Nährboden für raumgreifende Folk- und Roots-Klänge, die direkt aus dem Bauch kommen. Nicht der vom Mainstream-Radio geprägte, konturlose Klang zählt, sondern eine warme Intimität, die sowohl von Trauer und Einsamkeit als auch von Liebe und grenzenlosem Glück erzählt. Kanadas Musiker sehen sich gerne als Teil eines großen Künstlerkollektivs, das sich gegenseitig befruchtet – gerade weil sie so oft aus Städtchen kommen, die Tausende Kilometer voneinander entfernt sind.

Amelia Curran hatte das Glück in einer solchen Künstlerkolonie in St. John’s (Neufundland) aufzuwachsen und dort offenbar genügend Ideen sammeln zu können, dass selbst ihre mittlerweile sechste Platte vor schönen Ideen nur so strotzt.
Ein balladeskes Album ist "Spectators" geworden, aber eines, dass jede Sekunde gefangen nimmt, weil die zehn Lieder viele verschiedene Nuancen haben und doch von Currans herber Stimme wie ein Fluss durchzogen werden, der die Richtung vorgibt. Manchmal meint man, die INDIGO GIRLS sängen im Geiste mit, manchmal schwebt ein Hauch von Aimee Mann oder Natalie Merchant einher und natürlich ist COWBOY JUNKIES-Sängerin Margo Timmins immer irgendwie präsent, wenn eine junge kanadische Sängerin aus ihrem Leben erzählt.

Aber Amelia Curran hat auf "Spectators" nicht nur schöne eigene Songs zu bieten, sie veredelt die Stücke auch mit dem dezent-gelungenen Einsatz von Streichern, Hörnern und Akkordeon. So entsteht ein Album, das zwar viel über die traurigen Seiten des Lebens erzählt, über Einsamkeit, Verlust und der bangen Frage nach dem Morgen. Aber das klingt immer so, als würde eine schon wesentlich reifere Frau mit der Gewissheit singen, dass das Leben immer wieder auch die hellen Seiten hervorzaubert.

Und wo die Kollegin Oh Susanna, die dem Album einmal ihre Stimme beisteuert, gerne in die dunkle Melancholie eintaucht, wird Amelia Curran eher sanft und einfühlsam. So wie in San Andreas Fault, wenn sie auf einem „steady beat“ immer wieder singt: „Sometimes the San Andreas Fault is on my heart“ und ein Chor warmer Background-Stimmen dazu eine feierliche Atmosphäre voller Seele schafft. "Spectators" ist fürwahr ein Album zum Genießen.

Holger Müller, 31.01.2013

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music