American Aquarium Dances For The Lonely, Soulfood, 2012 |
BJ Barham | Vocals, Acoustic Guitars | |||
Ryan Johnson | Electric Guitar | |||
Whit Wright | Pedal Steel Guitar | |||
Zack Brown | Piano, Wurlitzer | |||
Jay Shirley | Hammond B3 | |||
Bill Corbin | Electric Bass, Upright Bass | |||
Chris Hibbard | Drums, Percussion | |||
Special Guests: | ||||
Caitlin Cary | Violin, Back Vocals | |||
Chip Robinson | Back Vocals | |||
Cary Ann Hearst | Back Vocals | |||
| ||||
![]() | ![]() | |||
01. Catherine Belle | 07. Good Fight | |||
02. Queen Of The Scene | 08. BPR Promenade | |||
03. City Lights | 09. Ain't Going To The Bar Tonight | |||
04. Louisiana Beauty Queen | 10. Betting Man | |||
05. Mary, Mary | 11. I Hope He Breaks Your Heart | |||
06. Downtown Girls | 12. Tennessee | |||
![]() |
"Small Town Hymns", das 5. Album der aus North Carolina stammenden Band AMERICAN AQUARIUM kam bereits Ende vorletzten Jahres auf den deutschen Markt, und wusste in der hellhörig gewordenen Presse mit ehrlichem Alt. Country/Rootsrock ein bemerkenswertes Ausrufezeichen zu setzen.
Und nun, da die Band in einigen deutschen Live-Clubs ihre Visitenkarte abgeben wird, kommt der geneigte Fan auch mit etwas Verspätung in den Genuss des als "Neuheit" apostrophierten Albums namens "Dances For The Lonely", das eigentlich schon 2009 das Licht der amerikanischen Musikwelt erblickte. Und solche Veröffentlichungspolitiken sind durchaus ärgerlich, wenn man bereits nach zweimaligem Hören die ursprünglich vorenthaltene Platte nicht mehr aus dem Player bekommt.
Gleich mit Katherine Belle rockt das Septett bis die Schwarte kracht und katapultiert dich im Kopfkino mit einem alten rostigen Pickup durch die staubigen endlosen Strassen, die gar nicht staubig und lang genug sein können, wenn die Band um Mastermind und Songwriter BJ Barham mit Queen Of The Scene in bester MELLENCAMP/SPRINGSTEEN Manier noch eine Schippe drauflegt.
BJ Barham kann bei City Lights auch mit heiserer, rauher Stimme in bester NQ ARBUCKLE Stimmlage melancholische Momente zaubern, während Ryan Johnson mit der E-Gitarre dezent dazu zupft und Whit Wrights Lap Steel Melancholie pur verbreitet
Das schwitzende, dampfende New Orleans Feeling könnte auch einem VAN MORRISSON gut zu Gesicht stehen, wenn die Band ihre Louisiana Beauty Queen beschwört, und Teufel nochmal, ich warte dauernd darauf, das jemand zu Zack Browns begleitenden Orgel-Läufen PINK FLOYDS Money anstimmt.
Die Band versteht es, bei Mary Mary oder Good Fight routiniert, geradlinig, und hemdsärmelig zu rocken und dann erneut herzzereissend schmachtend grossartige SPRINGSTEEN´SCHE Assoziationen bei Downtown Girls zu entfachen. BJ Barhams wandlungsfähige Stimme ist die Trumpfkarte dieser Band, wenn er variationsreich die diversen "Beziehungsproblemchen" dieser Welt besingt und hinter sich eine bestens gelaunte und gut aufgelegte Band weiß, die allemal zu begeistern weiß.
Stellt euch mal vor, dieses grandiose Kleinod wäre uns in Deutschland vorenthalten worden.
Unterm Strich eine klasse Platte, die mit ehrlichem, handgemachtem Roots&Roll zu überzeugen weiß.