American Aquarium

Wolves

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 12.04.2015
Jahr: 2015
Stil: Americana

Links:

American Aquarium Homepage

American Aquarium @ facebook

American Aquarium @ twitter



Redakteur(e):

Michael Masuch


American Aquarium
Wolves, Blue Rose Records, 2015
BJ BarhamVocals, Acoustic Guitar
Bill CorbinBass
Colin Di MeoGuitar
Ryan JohnsonGuitar, Banjo
Kevin McClainDrums
Whit WrightPedal Steel Guitar, Lap Steel, Piano, Electric Piano
Special Guests:
Jon AshleyPercussion, Vocals
Phil CookPiano, Electric Piano, Organ
Matt DouglasSaxophone , Vocals
Andy HerodVocals
Produziert von: Brad Cook & Jon Ashley Länge: 40 Min 04 Sek Medium: CD
01. Family Problems06. Ramblin' Ways
02. Southern Sadnes07. Losing Side Of Twenty -Five
03. Man I' m Supposed To Be08. End Over End
04. Wichita Falls09. Wolves
05. Old North State10. Who Needs A Song

Mitunter können die "Bretter, die die Welt bedeuten" erbarmungslos dick sein.
Diese Erfahrung mussten auch die sympathischen Fünf (bzw. ab diesem Album sechs) aus Raleigh, North Carolina machen, und stellten sich bereits 2012 nach unermüdlichen Ochsentouren von bis zu 300 Konzerten pro Jahr die Sinnfrage. Das American Aquarium war kurz davor auseinander zu bersten, weil der Erfolg sich nicht einstellen wollte.

Aber Jungs aus Raleigh, North Carolina, sind wohl zäh und mit dem 2012er "Burn.Flicker.Die" Album stellte sich auch endlich die erwünschte Resonanz in der öffentlichen Wahrnehmung ein, wobei die Ironie des Albums darin bestand, dass die Lyrics thematisch die Erfolglosigkeit "einer Band" trotz harten Schuftens auf den kleinen Bühnen der USA und Europa widerspiegelten.

Die Truppe begab sich also zusammen mit den Produzenten Brad Cook und Jon Ashley ins Studio. Erfahrene Leute, die schon mit den DAWES oder auch den AVETT BROTHERS und HISS GOLDEN MESSENGER die perfekte Balance zwischen Uptempo Rockern und aussagekräftigen Balladen zu meistern wussten.

Und mit dem scheinbar unscheinbar heranschleichenden Family Problems, das sich sachte mit akzentuiert eingesetzten Instrumenten wie ein Puzzlebild zusammenfügt und sich zu einer kraftvoll daherkommenden epischen Ballade entpuppt, stellt die Band schon mal ihre Klasse unter Beweis.

American Aquarium können mit Southern Sadness, das flockig leicht dahergerockt kommt, oder dem schleppenden, südstaaten- getränkten Wichita Falls auf der Bühne sicherlich mühelos Punkte sammeln, wenn Hammond und Lap Steel sich durch den Song treiben lassen und die fiebrige Gitarre, ähnlich wie in Ramblin' Ways ordentlich Feuer entfacht.
Wenn man dann wie Frontmann B.J. Barham mit dem von zarten Pedal Steel Tönen geschmückten Man I'm supposed to be auch gleich noch eine herzige Ballade für seine Frau in Petto hat, dann läuft's.

American Aquarium variieren gekonnt einige balladeske Gemmen, die sich erst nach und nach öffnen und hübsche und liebenswerte Details preisgeben. Bei End Over End, das sich schwelgerisch von Minute zu Minute hochschaukelt, erwartet den Hörer noch der eine oder andere überraschende Haken.
Und das Barham und Co stets in der Lage sind, auch zum Ende eines Albums eine wahre Killernummer hinzulegen, unterstreicht der Titelsong Wolves, das sich auch mühelos in die Playlist von Robbie Robertsons The Band wiederfinden könnte. Eine derartige Qualität adelt die Band durchaus, zumal sie mit Who Needs A Song einen hervorragenden Rausschmeisser aus dem Ärmel zu schütteln vermögen.

Ein bemerkenswert reifes, abgehangenes Alt. Roots-Rock/Americana Edelsteinchen. Chapeau, meine Herren!

Michael Masuch, 20.03.2015

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music