American War Machine

Unholy War

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 17.04.2019
Jahr: 2019
Stil: Hardcore
Spiellänge: 27:56
Produzent: Trevor Vaughan

Links:

American War Machine @ facebook


Plattenfirma: Bridge 9 Records

Promotion: Gordeon Music


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

Slapshot

Titel
01. Intro
02. Unholy War
03. Hurling Cataclysms
04. Bullet In The Head
05. Farther To Fall
06. Becoming Death
 
07. Assimilated
08. Live Free
09. Calcified Eye
10. Prey Drive
11. Beautiful Death
12. Hammer Down
Musiker Instrument
Craig Silverman Gitarre
Truth Gesang
Ryan Parker Bass
Corey Koniz Schlagzeug

Man kennt sie, die All-Star-Projekte, bei denen sich mehrere Solo-Künstler oder Musiker bekannter Gruppen zusammentun, um entweder einmalig oder manchmal auch langfristig zusammen zu arbeiten. Recht regelmäßig gibt es solche Kollaborationen im Rock- und Metal-Bereich, aus der Hardcore-Szene ist das - zumindest mir – noch nicht so bekannt. Aber hinter AMERICAN WAR MACHINE stehen mehrere Künstler aus in der Szene sehr etablierten Bands. Alleine schon deren Namen – nämlich AGNOSTIC FRONT, SLAPSHOT, BLOOD FOR BLOOD und INTENT TO INJURE - machen den Fans Lust auf das gemeinsame Debüt-Album, “Unholy War“.

Das Projekt, das bereits fünf Jahre in der Planung war, brachte 2017 sogar schon eine EP heraus, schaffte es aber dann doch endlich und tatsächlich erst im vergangenen Jahr in das The Colosseum Studio in New Bedford und nahm dort elf Songs sowie ein  Intro für die Scheibe auf. Nachdem eine kriegsähnliche Geräuschkulisse aus Schüssen und Detonationen mit einer einsamen Gitarre im Hintergrund die Grund-Stimmung für das Album schafft, legt die band mit dem Titeltrack gleich mächtig los. Das Quartett macht auch direkt klar, dass sie für Old-School-Hardcore-Punk steht. Die nächsten knapp 26 Minuten steht der Fuß nahezu konstant auf dem Gaspedal.

Neumodischer Schnick-Schnack wie Tempo-Drosselung oder aber Breakdowns oder Soli, die ja im Punk in der direkten Abgrenzung zum Progressive Rock verpönt waren, sucht man hier vergebens. Denn die AMERICAN WAR MACHINE steht wirklich für den Hardcore, wie er früher in den Straßen, Hinterhöfen und sozialen Brennpunkten von Boston und New York entstand. Insofern kann man fast sagen, dass sich die beteiligten Musiker hier auf ihre Wurzeln zurückbesinnen. Nur zwei der elf Lieder haben eine Länge von etwas mehr als drei Minuten (Becoming Death und Beautiful Death) und bieten damit überhaupt den nötigen Spielraum für irgendwelche songwriterische Abwechslung. Hier gilt die Konzentration der jeweiligen musikalischen Grundidee, die gnadenlos umgesetzt wird.

In der Folge kommt man manches Mal nicht immer so ganz hinterher, welches der Lieder da gerade läuft, da sie sich in Sachen Riffing, Drumming und Vortrag schon ein ganzes Stück weit ähneln. Wenn man also nicht konzentriert lauscht, dann kann man die Übergänge schon leicht mal verpassen. Aber im Fokus der Band stehen ohnehin eher die rohe Emotion, die Leidenschaft, die Wut, die Energie für die der Hardcore seit seinen Anfängen Ende der 1970er/Anfang der 1980er Jahre steht. Nirgends ist das deutlicher zu spüren als im Titelsong, Bullet In The Head,  Assimilated, Live Free, Calcified Eye oder Hammer Down. Daneben bieten dann Lieder wie Farther To Fall oder Prey Drive den höchsten melodischen Wiedererkennungswert.

AMERICAN WAR MACHINE besinnen sich auf die Wurzeln ihrer Musikrichtung und legen ein Album vor, das nach  Schweiß, Blut und aufeinanderprallenden Körpern klingt – eben nach der puren Essenz des ursprünglichen Hardcore. Natürlich wäre ein wenig mehr an Abwechslung sicherlich bei mehrmaligem Hören ganz wünschenswert aber auch so ist es nahezu unmöglich, sich der puren Energie von “Unholy War“ zu entziehen.

 

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