Amon Amarth

The Great Heathen Army

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 20.07.2022
Jahr: 2022
Stil: Melodic Death Metal
Spiellänge: 43:05
Produzent: Andy Sneap

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Plattenfirma: Metal Blade Records

Promotion: Sailor Entertainment


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

Iron Maiden

Biff Byford

Saxon

AC/DC

Deep Purple

Dream Theater

Titel
01. Get In The Ring
02. The Great Heathen Army
03. Heidrun
04. Oden Owns You All
05. Find A Way Or Make One
 
06. Dawn Of Norsemen
07. Saxons And Vikings
08. Skagul Rides With Me
09. The Serpent’s Trail
Musiker Instrument
Johan Hegg Gesang
Olavi Mikkonen Gitarre
Johan Söderberg Gitarre
Ted Lundströn Bass
Jocke Wallgren Schlagzeug
Gastmusiker:
Biff Byford Gesang

Es gibt Bands, die stehen in der breiten Wahrnehmung der Fans fast schon prototypisch für eine bestimmte Musik-Richtung: AC/DC sind der Inbegriff des Hard Rock, DEEP PURPLE stehen für den Heavy Rock, IRON MAIDEN sind fast zu einem Synonym für den Heavy Metal geworden, genauso wie DREAM THEATER für den Progressive Metal. Und wenn es um den Bereich des Melodic Death Metal (sie wollen selber nicht als Viking Metal bezeichnet werden) geht, dann wird wohl kaum jemand an eine andere Band denken als AMON AMARTH. Die Schweden haben es geschafft, sich aus einer Nische bis an die Spitze der Charts zu spielen (in Deutschland gelang ihnen das zuletzt zwei Mal in Folge mit den Alben “Jomsviking“ und “Berserker“). Daraus erwachsen natürlich hohe Erwartungen an den Nachfolger, der jetzt in Form von “The Great Heathen Army“ vorliegt.

In gewisser Weise verdanken die Fans den Umstand, dass das Album jetzt bereits erscheint, sogar der Corona-Pandemie. Denn die Schweden waren gerade auf Südamerika-Tournee, als die Pandemie die weltweite Konzert-Industrie in den Stillstand zwang. Nach einer gewissen Zeit wurde der Band klar, dass es nicht so schnell wieder losgehen würde – und wenn doch, dann wollten AMON AMARTH mit frischer Musik unterwegs sein. Also zog man sich mit Andy Sneap ins Studio zurück und nahm eine Scheibe auf, die sowohl die bisherigen Anhänger zufrieden stellen wird, als auch neue Fans für die Band gewinnen kann.

Das liegt daran, dass AMON AMARTH hier sowohl ihren traditionell aggressiven Sound präsentieren, aber auch die wieder zahlreichen melodiösen Momente nicht vernachlässigen. So stehen hier mächtige Kracher wie etwa der Titelsong neben fast schon ultra-eingängigen Stücken mit einfachen Riffs à la Heidrun. Das überraschende Highlight der Scheibe ist jedoch ohne Frage Saxons And Vikings. Denn es ist der Band gelungen für das Stück eine echte Legende zu gewinnen. Niemand anders als SAXON-Frontmann Biff Byford übernimmt hier die Perspektive der überfallenen englischen Sachsen.

Foto zur Verfügung gestellt von Metal Blade Records

Denn auch wenn “The Great Heathern Army“ kein Konzept-Album wie etwa “Jomsviking“ ist, so gibt es doch ein paar Zusammenhänge. Denn sowohl im Titelsong als auch in Saxons And Vikings geht es um die Ankunft der einfallenden Wikingerflotte in England im Jahr 865 nach Christus. Dabei handelte es sich nicht nur um einen weiteren räuberischen Überfall, sondern die Wikinger schickten eine Invasionsarmee. Am Ende konnten die Engländer jedoch das Heer der Angreifer besiegen und die Invasion abwenden.

Allerdings gibt es keine effektive Verteidigungsstrategie gegen diesen musikalischen Wikinger-Überfall. Denn “The Great Heathen Army“ liefert wieder einmal komplett ab. Von den ersten Momenten des perfekt betitelten Openers Get In The Ring bis zu den letzten Takten des Closers The Serpent’s Trail wird der Hörer von einer unnachgiebigen Angriffs-Welle nach der nächsten überrollt, der man sich als Metal-Fan kaum widersetzen kann. Highlights sind dabei aus meiner Sicht die packenden Oden Owns Us All, Find A Way Or Make One sowie Skagul Rides With Me, das AA-typische Dawn Of Norsemen sowie das bereits erwähnte Saxons And Vikings und das ungewohnt abwechslungsreiche und melodische The Serpent’s Trail, das das Potenzial dazu hat zu einer Art Fear Of The Dark von AMON AMARTH zu werden.

“The Great Heathen Army“ fasst auf der einen Seite die Essenz dessen zusammen, für das AMON AMARTH seit Beginn ihrer Karriere standen: harten aber melodischen Death Metal und lässt zudem noch Raum für neue musikalische Ideen, wie in dem bereits erwähnten Heidrun und The Serpent’s Trail. Was das neue Werk aber auszeichnet, das ist wie gut ausbalanciert diese unterschiedlichen Elemente sind und wie gut sie hier zusammenpassen. Herausgekommen ist ein abwechslungsreiches Album, das eben sowohl die alteingesessenen Fans zufrieden stellen wird, als auch der Band neue Hörerschaften erschließen wird.

 

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