Amon Amarth

The Pursuit Of Vikings: 25 Years In The Eye Of The Storm

( English translation by Google Translation by Google )

CD & DVD-Review

Reviewdatum: 13.11.2018
Jahr: 2018
Stil: Melodic Death Metal

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Redakteur(e):

Marc Langels


Amon Amarth
The Pursuit Of Vikings: 25 Years In The Eye Of The Storm, Columbia, 2018
Johan HeggGesang
Olavi MikkonenGitarre
Johan SöderbergGitarre
Ted LundströmBass
Jocke WallgrenSchlagzeug
Produziert von: Alexander Milas, Phil Wallis Länge: 269 Min 53 Sek Medium: CD & DVD
Disc 1 (T-Stage Show vom 16. August 2017)
01. Twilight Of The Thunder God08. Versus The World
02. Free Will Sacrifice09. Asator
03. With Oden On Our Side10. Under The Northern Star
04. The Last With Pagan Blood11. Fate Of Norns
05. For The Stabwounds In Our Backs12. Varyags Of Miklagaard
06. Thousand Years of Oppression13. Live For The Kill
07. Gods Of War Arise14. Victorious March
- Dokumentation
Disc 2 & CD (Main Stage Show vom 17. August 2017)
01. The Pursuit Of Vikings09. Death In Fire
02. As Loke Falls10. Father Of The Wolf
03. First Kill11. Runes To My Memory
04. The Way Of Vikings12. War Of The Gods
05. At Dawn's First Light13. Raise Your Horns
06. Cry Of The Black Birds14. A Dream That Cannot Be
07. Deceiver Of The Gods15. Guardians Of Asgaard
08. Destroyer Of The Universe16. Twilight Of The Thunder God

Die Schweden AMON AMARTH haben in ihren 26 Jahren im Geschäft geschafft, von einer kleinen Melodic Death Metal Band zum Headliner-Status bei zahlreichen Festivals aufzusteigen. Das haben sie auf die klassische Tour geschafft, mit stetig besser werdenden Alben und durch Live-Auftritt an allen Ecken und Enden der Erde. Dadurch wurde die Band zu einem Garanten für tighte, spannende Live-Shows, bei denen man selbst als jemand, der sich vielleicht noch nicht für die Band interessierte, binnen kürzester Zeit zum Fan mutierte. Warum dem so ist, dass kann man anhand dieser Veröffentlichung “The Pursuit Of Vikings: 25 Years In The Eye Of The Storm“ hervorragend nachvollziehen.

Das Herz-Stück dieser Veröffentlichung sind die beiden Shows, die AMON AMARTH beim Summer Breeze 2017 gespielt haben. Sowohl am Mittwoch (16. August) als auch am Donnerstag (17. August) stand die Band auf der T-Stage und bot dabei – bis auf ein paar Überschneidungen - zwei unterschiedliche Shows, bei denen teilweise Lieder performt wurden, die es seit Jahren nicht mehr in die Setlist der Band geschafft hatten. Die Aufnahmen sind sowohl vom Klang als auch von der Bildqualität hervorragend und können problemlos mit den ja ebenfalls immer wieder exzellenten Mitschnitten vom Wacken Open Air mithalten.

Photo-Credit: zur Verfügung gestellt von Columbia

Im vergangenen Jahr war es dann so, dass AMON AMARTH zunächst einen unangekündigten, kleinen Auftritt hinlegten, bei dem sie in erster Linie älteres Material spielten. Und am anderen Abend als (regulärer) Headliner auf der Hauptbühne mit kompletter Produktion (unter anderem mit einer gigantischen Seeschlange und jeder Menge Feuer). Die Auswahl der Songs aus ihrem gewaltigen Repertoire für die jeweiligen Setlists fiel den Musikern dabei jedoch alles andere als leicht. Gitarrist Olavi Mikkonen erklärt: „Der Plan für den ersten Abend war, ein Set zusammen zu stellen, das den Fans Spaß macht, bei dem sie in unseren Backkatalog eintauchen können, das aber auch stets interessant bleibt. Bei der Zusammenstellung der beiden Shows fiel uns erst auf, dass wir unglaublich viele Songs haben, aus denen wir auswählen können.“

An beiden Abenden stellten die fünf Schweden unter Beweis, dass sie mittlerweile wirklich in der ersten Liga der Metal-Bands angekommen sind. Die Performance ist tight und präzise (ganz im Gegenteil zum ersten Auftritt der Band in Deutschland vor Jahrzehnten), die Körpersprache ist selbstbewusst und die Show eines Headliners würdig, das zeigen auch die Reaktionen der Fans, die die Schweden in einer Tour durchfeiern. Und es ist schon beeindruckend, wie viele der Fans der Aufforderung nachkamen und sich bei Varyags Of Miklagaard zum rudern hinsetzen. Das Wikingerschiff, das hier noch zu sehen ist, wurde übrigens anschließend dem Festival geschenkt, um daraus eine Bar zu machen. Wie passend bei den trinkfreudigen Musikern.

Photo-Credit: zur Verfügung gestellt von Columbia

Einen einzigen Kritikpunkt gibt es – aber das kann auch einfach nur an dem Stream für die Rezension gelegen haben – die Tonspur ist teilweise nicht synchron mit dem Bild, das ist natürlich beim Schlagzeug am auffälligsten, kann aber manches Mal auch beim Gesang und den Gitarren gesehen werden. Ansonsten ist hier aber wirklich alles perfekt und dürfte für jeden Fan – und insbesondere die, die dabei waren – eine wirkliche Pflichtanschaffung darstellen.

Die enthaltene Dokumentation nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise durch die komplette Historie: wie kamen die Musiker dazu, Heavy Metal zu hören, wie haben sie sich getroffen, wie klang die Band am Anfang, welche Schwierigkeiten mussten sie überstehen? Welches Album hat die Band wohin geführt? Und wie wichtig war Michael Trengert für den Erfolg, den die Band heute hat? Viele Musiker werden sich in diesen Erzählungen wiederfinden und das liegt auch daran, dass die fünf Schweden nach wie vor ganz normale Typen sind, denen man gerne zuhört, so dass die 102 Minuten der Dokumentation geradezu verfliegen. Aber wer sie gesehen hat, der wird verstehen, welchen Reiz, welche Faszination AMON AMARTH auf ihre Fans ausüben. Sie sind keine Musik-GmbH à la BON JOVI, sondern immer noch Freunde, die in einer Band zusammen spielen, die es darüber hinaus mit ihrem Death Metal bis auf Platz 1 der deutschen Album-Charts geschafft haben. Und das ist vor ihnen glaube ich noch niemandem gelungen.

Photo-Credit: zur Verfügung gestellt von Columbia

Und dann gibt es da ja noch die 16 Songs auf der Doppel-CD. Sie präsentieren die komplette Headliner-Show der Band vom zweiten Abend beim Summer Breeze und umfassen alle essentiellen Songs der Band-Geschichte. Man könnte auch von einer Best-Of-Setlist sprechen, wenn darunter nicht jeder Fan etwas anderes verstehen würde. Aber wenn eine Show denn schon die Nummern The Pursuit Of Vikings, First Kill, Cry Of The Blackbirds, Deceiver Of The Gods, Death In Fire, Runes To My Memory, Guardians Of Asgaard sowie Twilight Of The Thunder God umfasst, dann fehlt da wirklich nicht mehr viel. Natürlich stimmt auch hier die Sound-Qualität. Aber natürlich wäre es toll gewesen, wenn auch die divergierenden Nummern des anderen Abends noch als Bonus-Tracks mit dazu gepackt worden wären. Das hätte dann schon ganz viel von den Shows zum 20-jährigen Jubiläum gehabt, die 2012 für einige Furore sorgten.

Natürlich ist “The Pursuit Of Vikings: 25 Years In The Eye Of The Storm“ ein fantastisches Werk, das eine Band auf dem Höhepunkt zeigt. AMON AMARTH sind – das merkt man bei der Dokumentation – mittlerweile selber überrascht davon, wie weit sie es gebracht haben und genießen jede Sekunde. Aber sowohl die beiden Live-Auftritte als auch die sehr unterhaltsame Doku, inklusive Ausschnitte aus der Produktion des jüngsten Albums, “Jomsviking“, sind sehr sympathisch und unterhaltsam. Man merkt, sowohl für die Band, als auch Produzent Alexander Milas und Regisseur Phil Wallis war dies eine Herzensangelegenheit. Und entsprechend ist dann auch das Ergebnis, das jedem Metal-Fan gefallen sollte.

Marc Langels, 12.11.2018

 

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