Amplifier Mystoria, Superball Music, 2014 |
Sel Balamir | Vocals & Guitar | |||
Steve Durose | Guitar | |||
Alex "Magnum" Redhead | Bass | |||
Matt Brobin | Drums | |||
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01. Magic Carpet | 06. Open Up | |||
02. Black Rainbow | 07. OMG | |||
03. Named After Rocky | 08. The Meaning Of If | |||
04. Cat's Cradle | 09. Crystal Mountain | |||
05. Bride | 10. Crystal Anthem | |||
Getreu dem Wahlspruch von Sel Balamir, dem Mastermind hinter AMPLIFIER, der da lautet, sich nie zu wiederholen, war es nach dem ambitionierten, opulenten, in langen Jahren entstandenen Prog-Prachtwerk “The Octopus“ und dem atmosphärischen, ruhigen “Echo Street“ mal wieder Zeit, rockige Töne anzuschlagen. Wobei das ja dann doch wieder ein wenig Rückbesinnung an die frühen Tage von AMPLIFIER ist, ohne aber dabei die zwischenzeitlich deutlicher hervorgetretenen Progelemente gänzlich auszublenden.
Schon der instrumental Türöffner Magic Carpet last spürbar die Muskeln spielen. Riffgewaltig legt man sich ins Zeug, der inzwischen feste zweite Gitarrist Steve Durose, ehemals bei den artverwandten OCEANSIZE tätig, sorgt gemeinsam mit Balamir für die nötige Sättigung des Sounds. Knackig geht es weiter (Black Rainbow, Named After Rocky), es finden sich aber auch psychedelische Klänge (Bride), melodischer Alternativerock (Cat’s Cradle) und natürlich wieder reichlich unverbrauchter, spaciger Art Rock. Erst bei Crystal Mountain kehren etwas ruhigere Klänge ein.
Allerdings ist dies nur die Ruhe vor dem Sturm - Crystal Anthem bietet ein furioses Finale. Tatsächlich schaffen es AMPLIFIER hier, befreit und frisch abzurocken, ohne in gleichförmige Verhaltensmuster zu geraten oder sich nurmehr selbst zu kopieren. Trotz der Rückbezüge geht es also weiter vorwärts und Sel Balamir kann seinen Prinzipien treu bleiben. Wer aufregenden, intelligenten und dabei dennoch saftigen Rock zu schätzen weiß und wem TOOL oder A PERFECT CIRCLE schon viel zu lange still waren, sollte hier zugreifen. Wer AMPLIFIER kennt, wird dies ohnehin tun und zu keiner Sekunde bereuen.