Amy Winehouse

Back To Black - Songs From The Original Motion Picture

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 30.05.2024
Jahr: 2024
Stil: Pop, Soul, R&B
Spiellänge: 86:34

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Plattenfirma: Island Records/Universal Music


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Tony Bennett

Willie Nelson

Nick Cave

The Specials

Titel
CD 1:
01. Straight, No Chaser - Thelenious Monk
02. What Is It About Men - Amy Winehouse
03. Stronger Than Me - Amy Winhouse
04. I Heard Love Is Blind - Amy Winehouse
05. Ghost Town - The Specials
06. Know You Now - Amy Winehouse
07. I'm On The Outside (Looking In) - Little Anthony & The Imperials
08. Leader Of The Pack - The Shangri-Las
09. All Of Me - Billie Holiday
10. Dressed In Black - The Shangri-Las
11. I Love You More Than You'll Ever Know - Donny Hathaway
12. Don't Look Back Into The Sun - The Libertines
13. Fuck Me Pumps - Amy Winehouse
 
CD 2:
01. Body And Soul - Tony Bennett
02. Back To Black - Amy Winehouse
03. Valerie - Amy Winehouse
04. Les Fleurs - Minnie Riperton
05. That's Life - Willie Nelson
06. Mad About The Boy - Dinah Washington
07. (There Is) No Greater Love - Amy Winehouse
08. Me & Mr. Jones - Amy Winehouse
09. Love Is A Losing Game - Amy Winehouse
10. Rehab - Amy Winehouse
11. Embraceable You - Sarah Vaughan feat. Clifford Brown
12. Tears Dry On Their Own - Amy Winehouse
13. Song For Amy - Nick Cave

Im Zeitalter der Casting- und angeblichen Reality TV-Shows, wird praktisch jede/r zum Star hochgejubelt, die/der nicht bei drei auf den berühmten Bäumen ist. In der Musik sieht's teilweise nicht viel anders aus. Am Ende findet man die Möchtegerns dann in Dschungelcamps oder überwachten Wohnsilos.

Ausnahmepersönlichkeiten, die sich zu richtigen Stars entwickeln, sind indes rar gesät. Amy Winhouse, deren Todestag sich am 23. Juli zum dritten mal jährt, gehörte eindeutig in diese Kategorie. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich die britische Sängerin lange Zeit nur am Rande wahrnahm und mich der zeitweilige Hype eher abschreckte. Nachhilfe – neben ihrer Musik – könnte der im April in die Kinos gekommene Film “Back To Black“ (benannt nach ihrem zweiten Album) geben.

Wie üblich gehen die Meinungen über das “Bio-Pic“ auseinander, aber an dem Soundtrack gibt es wohl nichts zu kritisieren. Zumal hier die echte Amy zu hören ist, während im Film Darstellerin Marisa Abela die Songs singt. Die Idee hinter der Struktur des Films, so Regisseurin Sam Taylor-Johnson, war, die Geschichte von Amy durch ihre Songs – und Songs, bzw. Interpreten/innen – die sie beeinflussten, erzählen zu lassen. Dementsprechend können wir das ja auch durch den Soundtrack des Filmes tun. Auf Amys, von Jazz und Blues geprägter Musik, wird man natürlich bestens eingestimmt, mit Straight, No Chaser, dem Standard des einzigartigen Thelonious Monk. Stammt aus dem Jahr 1951 und klingt heute immer noch großartig.

Wie sie von dieser Musik beeinflusst wurde und ihr gleichzeitig einen moderneren Anstrich verpasste, zeigen die folgenden eigenen Songs von Amy Winhouse. Wobei man alle mit dem Prädikat “Ehrlich“ versehen könnte. Denn das war sie offenbar: Unverstellt, direkt, teilweise brutal ehrlich in ihren Texten. Ob im eher puristischen I Heard Love Is Blind, oder im, mit einem Hip Hop-Rhythmus unterlegten, Stronger Than Me, an die Adresse ihres Freundes gerichtet. Zwischendurch gibt’s immer wieder Beiträge von Seelenverwandten, wie den SPECIALS, mit ihrem Ska—Reggae Ghost Town, oder großen Vorbildern, wie Billie Holiday, mit All Of Me. Da hört man natürlich Klasse ebenso, wie die unüberhörbaren Einflüsse auf Amy Winehouse.

Das es insgesamt zu melancholisch wird, das verhindern die grandiosen SHANGRI-LAS mit ihren Teenager-Hymnen Leader Of The Pack und Dressed In Black, wie auch THE LIBERTINES mit ihrem punkigen Power-Pop Don't Look Back Into The Sun. Oder auch, wenn Amy mit den Girls in ihren Fuck Me Pumps, einmal mehr schonungslos, abrechnet.

Die Klasse von Amy hatte natürlich auch der alte Charmeur Tony Bennett erkannt und sie auf sein The Classics-Album eingeladen. Hier muss er bei Body And Soul allein zurechtkommen, meistert das aber auch nicht übel. Weitaus mehr als “nicht übel“ ist natürlich Amys Back To Black. Bereits ein Klassiker, ebenso wie Valerie, hier in einer Live-Aufnahme von BBC Radio 1 aus der Live Lounge in London, 2007.

Was zeigt uns dieser Soundtrack letztlich? Dass Amy Winehouse, noch jung an Jahren, tatsächlich mit solchen Koryphäen, wie Willie Nelson (That's Life), Sarah Vaughan (Embraceable You) und Dinah Washington (Mad About The Boy) mithalten konnte. Würdig, dass dieser Soundtrack mit dem eigens von Nick Cave geschriebenen Song For Amy beschlossen wird. Gewohnt schwermütig, aber äußerst anrührend. Dazu vielleicht doch noch Amys Ratschlag: Tears Dry On Their Own.

 

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