Ana Popovic

Comfort To The Soul

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 26.05.2003
Jahr: 2003

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Ana Popovic
Comfort To The Soul, Ruf Records, 2003
Ana Popovic Vocals, Rhythm Guitar, Lead Guitars, Slide Guitar
Steve Potts Drums
Jack Holder Rhythm Guitar
Reece Wynans Hammond Organ
Al Gamble Hammond Organ & Keyboards
Susan Marshal & Becky Russel Backing Vocals
Lyn Jones Harmonica
Produziert von: Jim Gaines & David Z Medium: CD
1. Don't Bear Down On Me7. Navajo Moon
2. Love Me Again8. Need All The Help I Can Get
3. Comfort To The Soul9. Recall The Days
4. Change My Mind10. Fool Proof
5. Sittin' On Top Of The World11. Jaco
6. Night By Night

Es will mir immer noch nicht recht in den Kopf: Da ist die Ana gerade mal 26 Jahre alt, kommt aus Belgrad (ist ja jetzt nicht unbedingt als Wiege des Blues geadelt) und spielt mit den frischesten und interessantesten Blues den ich seit langem gehört habe.
Schon ihre Live-Performance hatte es mir angetan und ihre neueste Ruf Records Veröffentlichung lässt mich ähnlich aufhorchen. Ich wage es mir gar nicht auszumalen, was aus dieser Frau noch werden kann. Die Nominierung für den W.C. Handy Award als beste neue Künstlerin kommt nicht von ungefähr.

Das in Memphis aufgenommene Album "Comfort To The Soul" startet mit dem fetzigen Don't Bear Me Down, das gleich ihre hervorragenden Gitarrenkünste ertönen lässt. Die Herren Vaughan kommen mir in den Sinn.
Schon folgt ein absolutes Highlight: Love Me Again, mit seiner drückenden Rhythmus-Gitarre und der rauen Slide-Gitarre sowie der Hammond-Unterstützung gepaart mit Ana's toller Stimme. Da würden sich selbst manche Southern-Rocker die Finger nach lecken. Muss eigentlich ein Hit werden. Wo bleibt das Video dazu?
Das ungeheuer groovende Comfort To The Soul ist geeignet, die Tanzflächen einschlägiger Soul-Schuppen zu füllen und auch den Gitarrenfetischisten bleibt genug zum Hören. Und groovig geht's weiter mit Change My Mind, das auch Jazz-Einflüsse beinhaltet. Hat ja schließlich Jazz-Gitarre studiert - die Kleine (hätt' ich beinahe gesagt...). Die Soli sind hier schon etwas ausufernder und ich muss feststellen, dass die CD über einen absolut Klasse-Sound verfügt und hervorragend produziert ist.

Howlin' Wolf's Klassiker Sittin' On Top Of The World interpretiert Ana Popovic recht flott rockend. Geht wirklich gut ab, wenn sie die Slide-Gitarre bearbeitet.
Mit STEELY DAN kann ich normal nicht viel anfangen, aber diese Version von Night By Night, mit viel Soul, Blues und Jazz findet sogar bei mir Gefallen. Noch mehr Jazz-Klänge sind bei dem Instrumental Navajo Moon zu finden. Manchmal erinnert es mich sehr an die ALLMAN BROTHERS BAND wenn die, zu ihren großen Zeiten, in einem ihrer langen Jams gelandet sind. Wieder eine sehr beachtliche Spieltechnik von Frau Popovic.

Need All The Help I Can Get bringt den Blues zurück, ohne den Groove zu verlassen. Die Gitarren kommen mit schönem "Crunch" rüber und der Rhythmus geht in Richtung swingender Bo Diddley.
Irgendwie kommt mir bei Recall The Days, bedingt durch Ana's Gitarre, Carlos Santana öfter in den Sinn. Na ja, der Jazz-Swing bei diesem Song ist dem auch hin und wieder vertreten.
Beeindruckend ist, wie auf der gesamten Scheibe, dass nie auch nur ein Anflug von Langatmigkeit aufkommt. Immer wieder schafft es die Truppe um Ana Popovic die Aufmerksamkeit des Hörers aufs Neue zu fesseln. So auch beim, vergleichsweise simpel gestrickten, Blues-Boogie Fool Proof. Der hat dafür auch gehörig Drive.
Jaco ist, natürlich, Jaco Pastorius gewidmet. Über einem sehr südamerikanisch-jazzigen Rhythmus brilliert Ana diesmal an der akustischen Gitarre - und auch das beherrscht sie perfekt. Keine Ahnung was man zu so was tanzt (Tango?), aber wenn ich's könnte, würd' ich's machen.

Und schon ist die knappe 3/4 Stunde rum. Viel kurzweiliger kann man sie kaum gestalten.
Und wenn man noch dazu das Booklet durchblättert und die Bilder ansieht... Play!
[Anmerkung der Redaktion: Kollege Schmidt schreibt seit Wochen nur noch Liebeslieder für Ana. Bisher sind dabei u.a. so innovative Titel wie "When a man loves a woman", "Teenager in love", "Sex machine" und "Crazy little thing called love" dabei herausgekommen. Die Weltkarriere ist nicht mehr aufzuhalten und wir hören schon die Hochzeitsglocken...]

Epi Schmidt, 26.05.2003

 

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