Andre Matos Mentalize, Steamhammer/SPV, 2010 |
Andre Matos | Vocals | |||
Andre Hernandez | Guitars | |||
Hugo Mariutti | Guitars | |||
Luis Mariutti | Bass | |||
Eloy Casagrande | Drums | |||
Fabio Ribeiro | Keyboards | |||
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01. Leading on | 07. The myriad | |||
02. I will return | 08. When the sun cried out | |||
03. Someone else | 09. Mirror of me | |||
04. Shift the night away | 10. Violence | |||
05. Back to you | 11. A lapse in time | |||
06. Mentalize | 12. Powerstream | |||
"Mentalize" ist das zweite Album, das der ehemalige ANGRA-Sänger in seiner mittlerweilen langen Karriere unter seinem eigenen Namen veröffentlicht. Damit setzen er und seine technisch beeindruckende Band früh in diesem Jahr ein erstes Ausrufezeichen für Anhänger melodischen Powermetals mit hohem Anspruchsdenken.
Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Vermeidung der gängigen Genreklischees ohne deswegen vollständig mit traditionellen Hörgewohnheiten zu brechen.
Über weite Strecken nimmt "Mentalize" fast schon progressive Züge an. Auch in relativ kurzen Kompositionen wird gerne mal das Tempo variiert oder eine zunächst verblüffende Instrumentalsequenz eingeworfen. Dabei beweist das Team des Brasilianers Vielseitigkeit und nutzt epische Gesangspassagen und modernes Gitarrenriffing gleichermaßen wie neoklassische Einschübe.
Dennoch bleiben Eingängigkeit und Wiedererkennungswert nicht auf der Strecke. Dafür sorgt vor allem vor allem Andre Matos selbst mit seinen typischen Gesangslinien.
Wer es generell etwas geradliniger braucht, wird zumindest bei dem fast schon genial hitverdächtigen I will return oder den beiden Balladen Back to you und A lapse in time - die eine episch-bombastisch, die andere spartanisch-zurückhaltend arrangiert - fündig.
Auch wenn "Mentalize" durchaus stilistische Parallelen zu den Veröffentlichungen von EDGUY oder AVANTASIA aufweist, verfügt das Album über ein prägnantes Profil und hebt sich angenehm von der Masse der derzeitigen Veröffentlichungen ab.