Andre Matos The Turn Of The Lights, Ear Music, 2012 |
Andre Matos | Gesang & Keyboards | |||
Andre Hernandes | Gitarre | |||
Hugo Mariutti | Gitarre | |||
Bruno Ladislau | Bass | |||
Rodrigo SIlveira | Schlagzeug | |||
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01. Liberty | 07. Unreplaceable | |||
02. Course Of Life | 08. Oversoul | |||
03. The Turn Of The Lights | 09. White Summit | |||
04. Gaza | 10. Light-Years | |||
05. Stop! | 11. Sometimes | |||
06. On Your Own | 12. Fake Plastic Trees (Bonus Track) | |||
Andre Matos holt mit “The Turn Of The Lights“ zum dritten Solo-Streich (auch wenn er das selber anders sieht, er bezeichnet das als Band, die einfach unter seinem Namen auftritt) aus, nachdem er sich mit den Bands VIPER, ANGRA und SHAMAN zuvor schon etliches Ansehen im Bereich Melodic- und Power-Metal erworben hatte. Auch sein dritter Alleingang steht wieder in der Tradition seiner alten Bands oder aber Projekten mit seiner Beteiligung wie etwa AVANTASIA oder SYMFONIA.
Sprich Andre Matos und seine Band bieten wieder eher speedige Metal-Nummern, die der Brasilianer mit seiner Stimme bis in höchste Lagen veredelt. Ein Beispiel dafür ist die Nummer Oversoul. Bei einem Track wie Light Years vermeint man deutlicher die Einflüsse der New Wave of British Heavy Metal im Allgemeinen und die von deren größten Vertretern IRON MAIDEN im Speziellen zu vernehmen. Aber auch Freunde der eher progressiven Klänge dürften hier bei Liberty (erinnert mich etwas an QUEENSRYCHE in deren “Empire“-Phase) oder On Your Own auf ihre Kosten kommen.
Besondere Aufmerksamkeit dürfte auch das RADIOHEAD-Cover Fake Plastic Trees auf sich ziehen. Dafür sorgt schon die durchaus außergewöhnliche Wahl des zu covernden Künstlers, zum anderen aber auch, wie gut Matos und Band diese Aufgabe meistern und das Stück zu einem eigenen machen, ohne dessen Charakter zu sehr zu verändern. Dabei ist vor allen Dingen die Gesangsleistung von Matos überzeugend, der sich wunderbar gefühlvoll in das Stück und die dazugehörige Atmosphäre hineinfindet. Dabei ist das ja vom Stil her so ganz anders ist als das, was er für gewöhnlich singt.
“The Turn Of The Lights“ reiht sich nahtlos in die Reihe der bisherigen Matos-Werke ein. Ein gutklassiges, aber nicht überragendes Metal-Album, dem einfach ein paar echte Kracher – also solche, die sich im Ohr festkrallen und die da einfach nicht mehr rausgehen - fehlen, gute Songs bietet das Album dagegen in Hülle und Fülle. Fans seiner bisherigen Werke und die von hymnischem, kraftstrotzendem Power Metal machen hier nix falsch, aber ich habe das Gefühl, da wäre noch viel mehr möglich.