Andrea Stray Vacancy, Eigenvertrieb, 2011 |
Andrea Stray | Vocals, Guitars | |||
Tim Grogan | Drums, Rhodes , Piano, B3 Hammond | |||
Coleman Murphy | Electric Guitars | |||
Mike Waldron | Acoustic Guitar, Electric Guitar (Track 9) Bouzouki, Slide Guitar | |||
Rod Lewis | Bass Guitar | |||
David Henry | Cello | |||
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01. Vacancy | 06. Damaged | |||
02. You Shot Me | 07. Nothing New | |||
03. Desert Rain | 08. Stumbling | |||
04. Take It | 09. Whiskey Lie | |||
05. The Devil Next To You | 10. Tastes Like A Heartache | |||
Wenn Andrea Stray You Shot Me Baby mit einer Stimme intoniert, die sich irgendwo ihren Weg zwischen Carolyn Mark und Lucinda Williams sucht, fühlt man sich sofort bei Quentin Tarrantinos "Kill Bill" heimisch .
Andrea, aus Austin stammend, nahm ihr Album in Nashville mit einigen illustren Gästen auf, die sie, wenn sie mit markanter Stimme ihre Storys über gescheiterte Beziehungen, innere Zerrissenheit und Herzschmerz vor uns ausbreitet und sich dabei in Schwermut aalt, immer rechtzeitig routiniert abfedern können.
So sorgt schon Mike Waldron (Willie Nelson) an der Gitarre mit beherzten Akkorden für Kurzweil, wenn David Henrys (COWBOY JUNKIES) Cello bei Vacancy die Lebenslust in den Keller zu reißen droht. Desert Rain könnte von den 10.000 MANIACS entlehnt sein, wenn Andrea bei Natalie Merchant stimmlich zu kuscheln beginnt und Gitarre und Schlagzeug den Song behutsam aber zielstrebig zu einer Midtempo Gemme verwandeln, die man sich gerne mehrmals anhört. Tim Grogan am Schlagzeug sorgt für dezenten Druck, damit sich Damaged und auch Nothing New mit hübschen Gitarrensoli und zart getupfter B3 verziert, als kleine balladeske Edelsteine für die Repeat-Taste empfehlen.
Wenn Andrea Stray dezent aber bestimmend angeschoben wird, entwickeln sich richtig empfehlenswerte Pretiosen, die wie bei Whiskey Lie mit entspannten Pianoläufen und gut aufgelegter Rhythmusgruppe durchaus Bob Seger Affinität entwickelt und nach einem Einsatz im Formatradio ruft.
Unter dem Strich ein durchaus interessantes Album, und wenn Miss Stray beim nächsten Album mal die Spaßbremse etwas lockert, wird's wahrscheinlich erst richtig interessant. Sie hat allemal angedeutet, was sie kann!